Der überwiegende Anteil der erkrankten Personen zeigte nach Angaben der Einrichtung nur milde bis gar keine Symptome. Es gab einige schwere Verläufe, bis hin zur stationären Aufnahme im Krankenhaus. „Leider müssen in Mariaberg auch zwei Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung vermeldet werden“, informiert Mariaberg in seiner Pressemitteilung. Beide Verstorbene hatten bereits entsprechende Vorerkrankungen. Soweit von den Gesundheitsämtern genehmigt, konnte für verschiedene Wohngruppen beziehungsweise einzelne, in häuslicher Isolation befindliche Personen, die Quarantäne zwischenzeitlich wieder aufgehoben werden.

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Die Anfang April innerhalb weniger Tage stark gestiegene Zahl der positiv getesteten Fälle resultierte aus einer sehr umfassenden Testung jeweils aller, auch symptomfreier, Klienten und Mitarbeitender eines Wohnangebotes, sobald ein Erkrankungsfall bestätigt war, in Kombination mit der Rückmeldung der Testergebnisse innerhalb eines Tages. Dies ermöglichte rasche und umfassende Eindämmungs- und Behandlungsmaßnahmen. Ebenso wurden direkte, bekannte Kontaktpersonen im Bereich dieser Wohnangebote in die Testungen mit einbezogen.

Mariaberg hat über 550 Testungen durchgeführt

Diese Testungen werden auch weiterhin bei Bedarf im angegeben Umfang durchgeführt. Den finanziellen Aufwand für die Testungen trägt bislang ausschließlich Mariaberg, hofft aber diesen erstattet zu bekommen. Darüber hinaus führt Mariaberg bei allen ehemals betroffenen Klienten und Mitarbeitenden nun den Nachweis von Antikörpern per Bluttest durch. Zusätzlich werden auch vorsorglich Mitarbeitende und Klienten ohne Corona-Fall auf Antikörper getestet, wenn es medizinisch indiziert und organisatorisch sinnvoll ist. Die diakonische Einrichtung lag und liegt mit ihrer Strategie bislang richtig. Dies zeigt sich in der Tatsache, dass inzwischen auch die Gesundheitsämter der Landkreise Reutlingen, Tübingen und des Zollernalbkreis flächendeckend alle Bewohner und Mitarbeitende von Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen testen.

Noch keine Engpässe beim Personal in den Wohngruppen

Die Ärzte Mariabergs ermöglichen eine umfassende Betreuung der Patienten/innen auch an den Wochenenden. Diese Leistung ist weit über den Möglichkeiten der kassenärztlichen Leistungen und entlastet den kassenärztlichen Notfalldienst enorm. Die Personalsituation auf den Wohngruppen ist zwar angespannt, aber es bestehen noch keine Engpässe. Dies ist auch dem großartigen Engagement der Mariaberger Mitarbeitenden zu verdanken. Die Mitarbeitenden aus den Schulen, den Förder- und Betreuungsgruppen sowie den Werkstätten für behinderte Menschen helfen in den Wohnbereichen aus und unterstützen so ihre Kollegen. Auch Mitarbeitende, die aktuell nicht so an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz gefordert sind, finden sich unter den helfenden Händen.

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Persönliche Schutzausrüstung vorhanden

Alle Wohnangebote und Geschäftsbereiche Mariabergs sind mit einer Grundausstattung an persönlicher Schutzausrüstung versorgt. Die Unterstützung durch den Landkreis Sigmaringen ist besonders hervorzuheben. Die Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern der Landkreise und dem Landesgesundheitsamt in Stuttgart ist sehr gut und konstruktiv.

„Keine geschlossene Anstalt, sondern regulärer Stadtteil“

Mariaberg ist keine geschlossene „Anstalt“, sondern ein regulärer Stadtteil von Gammertingen. Täglich fahren hunderte von Mitarbeitenden sowie Handwerker und Dienstleister nach Mariaberg zum Arbeiten, mehrere Hundert Menschen wohnen dort. Die in den Wohngruppen der Region lebenden Menschen mit Beeinträchtigungen nehmen wie der Rest der Einwohnerschaft am gesellschaftlichen Leben in den Gemeinden teil, gehen zum Einkaufen, Arbeiten oder in die Schule.