Die Geflüchteten sind nach Erkenntnissen des Landratsamtes bei Bekannten und in privaten sowie kommunalen Wohnungen untergekommen. Lediglich in Schwenningen, Sauldorf, Hettingen und Neufra sind noch keine Geflüchteten.

Schon 866 Geflüchtete in der Lea in Sigmaringen

In der Landeserstaufnahmeeinrichtung (Lea) in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne Sigmaringen wurden bislang 866 Menschen aus der Ukraine untergebracht. Die Zugänge steigen stark. Die Kommunen und der Landkreis bereiten sich auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vor. In vielen Kommunen stehen noch Wohnungen oder auch größere Unterkünfte zur Verfügung. „Ich bin überwältigt und dankbar, wie viele Menschen den Gemeinden und uns als Landkreis Wohnraum angeboten haben“, so die Erste Landesbeamtin Claudia Wiese, die die Unterbringung vonseiten des Landkreises verantwortet. „Wir prüfen die Angebote gemeinsam mit den Kommunen bereits seit letzter Woche“.

Jugendherberge Sigmaringen will auch Flüchtlinge aufnehmen

Der Landkreis wird in den nächsten Tagen die ersten Geflüchtete aufnehmen, die vom Land aus den Landeserstaufnahmestellen und Ankunftszentren an den Landkreis zugewiesen werden. In der Gemeinschaftsunterkunft im Schmorlgebäude stehen dem Landkreis noch 25 Plätze zur Verfügung. Ende April folgen 52 Plätze in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in Mengen. Nach und nach sollen auch Wohnungen belegt werden. Die Jugendherberge Sigmaringen hat angeboten, in den nächsten Tagen vorübergehend Geflüchtete aufnehmen zu können.

Plätze in der Oberschwaben-Kaserne in Hohentengen

Rund 280 Plätze sollen sukzessive auf dem Gelände der ehemaligen Oberschwaben-Kaserne in Hohentengen geschaffen werden. Abstimmungen zwischen dem Eigentümer, der Gemeinde und dem Landkreis laufen noch. Die Verantwortlichen sind aber zuversichtlich, das Gebäude rasch bezugsfertig zu haben.

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„Wir sind zuversichtlich, in den nächsten Wochen den Menschen, die bei uns Schutz suchen, gute Unterkünfte anbieten zu können und auf Notquartiere etwa in Hallen verzichten zu können“, so Wiese. Die Geflüchteten bleiben maximal sechs Monate in der vorläufigen Unterbringung durch den Landkreis. Anschließend wechseln sie in die Anschlussunterbringung der Kommunen. Geflüchtete aus der Ukraine erhalten einen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis und können auch frühzeitig selbst privaten Wohnraum suchen.

Wohnraumangebote an die Gemeinden

Mit wie vielen Geflüchteten der Landkreis rechnen muss, ist nach wie vor schwer abzuschätzen. Das Kriegsgeschehen ändert sich täglich, noch kommen viele in den Nachbarländern der Ukraine oder bei Bekannten unter. „Wir bereiten uns darauf vor, über mehrere Monate hinweg Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen und sind daher über jede Unterstützung dankbar“, so Wiese.

Wer Wohnraum oder Unterstützung anbieten möchten, meldet sich am besten bei seiner Gemeinde. Weitere Informationen gibt es unter:
www.landkreis-sigmaringen.de/ukraine