„Wir halten an unserer Saisoneröffnung am letzten Märzwochenende fest“, sagte Hannes Napierala, Geschäftsführer des Campus Galli nach dem jüngsten Beschluss der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzler im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Aktuell sei nicht klar, ob die Inzidenz für eine Öffnung auf den Landkreis oder die Region bezogen sei, deshalb bereite sich das Team auf einen Saisonstart vor. „Selbst wenn wir die Gastronomie nicht öffnen können, würden wir den Campus Galli aufmachen“, sagt Napierala, denn auf dem weitläufigen Gelände der Klosterbaustelle könne man sich gut aus dem Weg gehen.

Wissenschaftsministerin besucht Klosterbaustelle

Vergangene Woche besuchte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer das Projekt. Im Beisein der Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden (Grüne) und Klaus Burger (CDU) konnte sich die Ministerin ein Bild davon machen, wie die Saisonvorbereitungen auf dem Campus Galli laufen. Die Handwerker, die am Vorbau der Kirche arbeiteten, Stroh für das Strohdach aufbereiteten und in der Schmiede einen Riegel für den Paradiesgarten herstellten, konnten einen kleinen Eindruck dessen vermitteln, was den Campus während der Saison ausmacht.

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Handwerker und Wissenschaft sollen enger zusammenarbeiten

Eine Delegation aus Bürgermeister, den ersten Vorsitzenden von Trägerverein und Freundeskreis sowie der Geschäftsführer der Klosterbaustelle führten die Ministerin über das Gelände. Sehr interessiert zeigte sich die Ministerin am didaktischen Konzept von Campus Galli sowie an der wissenschaftlichen Hintergrundarbeit. Sie sah hier zahlreiche Anknüpfpunkte an Themen und Aufgaben ihres Ministeriums, und lobte die hohe Qualität des bereits Erreichten. Im Rahmen des Programms „Reallabor“ hat Bauer Möglichkeiten einer langfristigen Zusammenarbeit. Sie begrüßte bereits bestehende Kooperationen unter anderem mit der Universität Tübingen, und sieht großes Potenzial im Wissenstransfer zwischen Handwerkern und Wissenschaftlern.

Am Scheunenbauplatz erläutert Dr. Hannes Napierala die Projekthintergründe und Herausforderungen anhand des St. Galler Klosterplans. Im ...
Am Scheunenbauplatz erläutert Dr. Hannes Napierala die Projekthintergründe und Herausforderungen anhand des St. Galler Klosterplans. Im Bild (von links): Klaus Burger MdL, Dirk Gaerte, Andrea Bogner-Unden MdL, Ministerin Theresia Bauer und Geschäftsführer Hannes Napierala. | Bild: Ina Schultz

Unterstützung des Landes signalisiert

„Die Ministerin hat uns signalisiert, dass wir auch dieses Jahr Mittel aus dem Nothilfefonds beantragen können, sollte es am Ende des Jahres wieder eng werden“, sagt Napierala. Allerdings hoffe er, dass es gar nicht so weit kommt. Napierala stellt aktuell Pläne auf, wie die Kontaktnachverfolgung der Besucher sichergestellt werden kann.

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Geplante Öffnung hängt von Inzidenz ab

Die bewährten Hygienemaßnahmen werden aufrecht erhalten. „Wir haben ja den Vorteil, dass sich das Meiste im Freiluftbereich abspielt“, sagt er. Alles Weitere müssen nun das Land Baden Württemberg entscheiden. Geplant ist es aktuell, dass der Campus Galli am 27. März öffnet, wobei die Inzidenz im Landkreis Sigmaringen bis Ende März entscheidend sein wird.