Bis zu 90 Geflüchtete sollen in entsprechenden Wohncontainern auf dem großen Parkplatz der Diskothek Ritterhof nahe des Meßkircher Ortsteils Heudorf untergebracht werden. Auch das Gebäude der Disco soll genutzt werden. Das gab das Sigmaringer Landratsamt am Freitag bekannt. Damit bewahrheiten sich nun endgültig die Aussagen von Tobias Gauggel von der Talmühle, die dieser bereits Anfang Februar während einer Sitzung des Meßkircher Gemeinderats gemacht hatte. Die Talmühle liegt gegenüber dem Disco-Parkplatz, auf der anderen Seite der Bundesstraße 311.
Zuletzt hatte Rita Hafner-Degen als Zuhörerin die mögliche Unterbringung von Flüchtlingen bei Heudorf in einer Sitzung des Gemeinderats zum Thema gemacht. Sie hatte darauf hingewiesen, dass der Kreistag am Montag, 8. April, darüber entscheide. Bürgermeister Arne Zwick hatte bisher immer darauf hingewiesen, dass der Landkreis Flüchtlinge unterbringen müsse. Die sei eine staatliche Aufgabe, der sich der Kreis stellen müsse. Die Stadt Meßkirch könne eine solche Planung nicht verhindern. In diesem Zusammenhang wies er aber darauf hin, dass es eine klare zeitliche Befristung geben müsse, sollten Flüchtlinge nahe des Ortsteils Heudorf untergebracht werden.
Das Landratsamt teilte am Freitag weiter mit, dass die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Meßkirch umfassend über die Planungen für eine Unterbringung von Geflüchteten bei Heudorf informiert werden sollen. Und zwar am Mittwoch, 3. April, um 19 Uhr in der Meßkircher Stadthalle. Landrätin Stefanie Bürkle und die Verantwortlichen des Landratsamts würden während dieser Einwohnerversammlung auch für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Nach Angaben des Landratsamtes hätten sich das Gelände und das Gebäude der Diskothek Ritterhof als geeignet erwiesen, um Flüchtlinge dort vorläufig unterzubringen. Die Betreiber der Disco haben auf ihrem Internet-Kanal dieser Tage mitgeteilt, dass die Disco zum 30. April geschlossen werde.