Sicherheitskontrollen in der Innenstadt forderte Gemeinderat Christian Fecht (CDU) in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Meßkircher Stadtrats. Er begründete dies mit den heftigen Schlägereien, die es im August und im Oktober in der Hauptstraße gegeben hatte. Obendrein forderte er, dass die Stadt auch den Parkplatz beim Meßkircher Schulzentrum verstärkt unter die Lupe nehmen solle, denn dort würden, so Fecht, Drogen umgeschlagen. Christian Ott, Mitglied der CDU-Fraktion, hatte in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass die Beleuchtung dieses Parkplatzes abends früher ausgeschaltet werden könnte.
Bürgermeister Arne Zwick entgegnete während der Sitzung des Gemeinderats, dass die Sicherheitslage in der Stadt Meßkirch nicht ganz so dramatisch sei, wie sie Fecht geschildert habe. Im Übrigen sei die Polizei an diesen Themen dran.
Zwei Fälle in drei Monaten
Anfang Oktober hatte ein 32-Jähriger an einem Samstagabend vor einer Gaststätte in der Hauptstraße auf einen 56-Jährigen bis zu dessen Bewusstlosigkeit eingeschlagen. Der 56-Jährige musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, wie die Polizei nach der Tat berichtete. Bereits im August hatte es einen tätlichen Streit vor einer Kneipe in der Hauptstraße gegeben, bei dem drei Beteiligte leicht verletzt wurden.
Neues Konzept für Streetwork
Bürgermeister Zwick äußerte sich vor dem Gemeinderat auch zum Thema Probleme mit Jugendlichen: Gemeinsam mit der Sigmaringer Kinder- und Jugendeinrichtung Haus Nazareth, die für die Stadt das Thema Sozialarbeit organisiert, werde überlegt, mehr Sozialarbeit auf die Straße zu bringen. Die Fachkräfte des Hauses Nazareth sollen sich, so die Vorstellung des Bürgermeisters, mehr als Streetworker betätigen und Kontakt zu Jugendlichen auf den Straßen aufnehmen. Ein entsprechendes Konzept, mit dem die bisherige Sozialarbeit mit Jugendlichen verändert werden soll, werde erarbeitet, so Zwick.