Leibertingen/Engelswies Mit einer Uraufführung von „Die Sänger der Vorwelt“ von Sören Sönksen eröffnete der Wildensteiner Familiensingkreis das Konzert in der Engelswieser Mater-Dolorosa-Kirche. Für eine Woche hatten sich 140 Teilnehmer zum Familiensingkreis auf der Burg Wildenstein getroffen, um gemeinsam zu singen und ein Konzertprogramm unter der musikalischen Leitung von Sören Sönksen und Manuel Ernst zu erarbeiten. Die Teilnehmenden, bis zu 79 Jahre alt, erlebten auf der Burg Wildenstein eine fröhliche Woche voller Harmonie und Verbundenheit.

Seit 1948 besteht der Wildensteiner Singkreis, der sich um den sängerischen Nachwuchs nicht zu sorgen braucht. Beim Blick auf die Mitwirkenden fallen viele junge Gesichter auf. Sie tragen den musikalischen Funken weiter, den ihre Großeltern mit der Gründung des Singkreises entzündet haben. Mittlerweile leben die Teilnehmer in ganz Deutschland. Die Werke, die innerhalb dieser Woche eingeübt werden, sind bekannt, jedoch nicht die einzelnen Stücke. 90 Mitwirkende präsentierten eindrücklich im Abschlusskonzert, was sie in dieser Woche erarbeitet haben.

Die zahlreichen Konzertbesucher erfreuten sich an dem homogenen, ausdrucksstarken Chor- und Orchesterklang, der die Wallfahrtskirche erfüllte. Teilweise waren die Stücke herausfordernd, eng gesetzt und die Stimmen ineinander verschlungen. Bei der Uraufführung brachte Sören Sönksen zum Klingen, wie wichtig dem Dichter Friedrich Schiller der wahre Wert der Musik und Kunst einst war. Es folgten Auszüge aus der Oper „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell mit dem Libretto von Nahum Tate. Einzelne Sänger traten als Solisten vor die Reihen.

Aus den Sängerreihen formierte sich auch ein Streichorchester mit Blockflöten für „Dido und Aeneas“ und ein Blechblasorchester für „Förklädd Gud“. Letzteres ist ein schwedisches Kantatenwerk von Lars-Erik Larsson, das auf Gedichten des schwedischen Lyrikers Hjalmar Gullberg basierte und davon erzählte, dass Götter unerkannt unter den Menschen wandeln.