Stetten a.k.M. Unter dem Motto „Kinder spielen für Kinder“ zeigte die Frohnstetter Laienspielgruppe das moderne Märchenstück „Rumpelstilzchen, die Prinzessin und der Schusterjunge“ aus der Feder von Jochen Matthies. Beide Vorstellungen in der Hohenzollernhalle waren sehr gut besucht und boten dem buntgemischten Publikum ein unterhaltsames Theatervergnügen. Ein donnernder Schlussapplaus war der verdiente Lohn für die 14 hochmotivierten Akteure.
Alle Schauspieler verkörperten ihre Rollen perfekt und überzeugten neben ihrer Textsicherheit auch mit ausdrucksstarker Gestik und Mimik. Ein Garant für den Erfolg war sicher die umsichtige und einfühlsame Regiearbeit von Lara Tommerdich. Sie hatte die Kindern in zahlreichen Proben bestens auf ihren großen Auftritt vorbereitet.
Da das Reich von Königin Hildegund, textsicher interpretiert von Lotta Merz, vor dem finanziellen Bankrott steht, soll auf Ratschlag ihres treuen Dieners (Pietro Rivas) die Königstochter Magda mit einem reichen Edelmann verheiratet werden. Die Königstochter, überzeugend dargestellt von Emilia Dreher, hat statt einer Heirat aber ganz andere Interessen. In ihrer Not ruft sie das Rumpelstilzchen (Paraderolle für Felix Beck) zur Hilfe. Im Wunderwald treffen die beiden auf die grimmige Waldfee (Klara Ritter) mit ihren Wunderfichten (Lennard Merz, Paulina Moser und Luca Schweitzer), die geheimnisvolle Nebelfrau (Mara Stehle) sowie die mächtige Steinhexe (Hanna Rösch). Rettung naht in Person des hasenfüßigen Prinz Edelfried von Silberkranz (Antonella Rivas) und einem Schusterjungen, der von Matteo Marchese ausdrucksstark dargestellt wurde. Dieser war zuvor von seinem Meister (Maria Neuburger) aus der Werkstatt geworfen worden. Ein unbeabsichtigter Schlag mit dem Schusterhammer auf den Fuß der Waldfee, das Stolpern der Steinhexe über seinen Schusterkasten und die Befreiung des verwunschenen Mannes der Nebelfrau (Thomas Kevork) – am Ende sind alle bösen Wesen aus dem Wunderwald besiegt.