Im April wird mit der Graf-Mangold-Straße eine der wichtigen Querverbindungsstraßen in der Stadt Meßkirch gesperrt. Und im Anschluss an diese städtische Baumaßnahme wird der Landkreis die Ziegelbühlstraße sanieren lassen. Da die Ziegelbühlstraße eine Kreisstraße ist, ist der Kreis dafür zuständig. Bürgermeister Arne Zwick machte im Rahmen der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag vorsorglich auf die Behinderungen aufmerksam, die durch beide Sperrungen auftreten könnten. Die Ziegelbühlstraße ist die zentrale Verkehrsachse, die aus der Straße hinaus nach Rohrdorf führt.

Bürgermeister wirbt um Verständnis

Arne Zwick warb vor dem Gemeinderat um Verständnis für beide Straßenbauprojekte. Diese würden sicher nicht überall auf Begeisterung stoßen, fügte er hinzu. Umwege müssten in Kauf genommen werden, so der Bürgermeister. Er hat dabei wohl an die Sanierung der Schnerkinger Straße gedacht. Dieses Straßenbauprojekt hatte im vergangenen Jahr für teilwiese massiven Ärger gesorgt, da die Straßen des Wohngebiets Hauptbühl genutzt worden waren, um die Straßensperrung zu umfahren und sich eine Umleitung etwa über Bichtlingen zu ersparen. Zum anderen hatte es erhebliche zeitliche Verzögerungen im Bauzeitenplan gegeben. Auslöser dafür war unter anderem, dass die Stadt entgegen der ursprünglichen Planung eine Wasserleitung durch eine neue ersetzen lassen musste. Als die Leitung offen lag, war festgestellt worden, dass die Schäden zu groß waren und deshalb eine Sanierung nicht mehr sinnvoll gewesen wäre. Weiter ungeklärt ist, ob in der nun sanierten Schnerkinger Straße ein Fahrstreifen für Radler auf der Straße markiert werden darf.

Ärger wegen B 311-Baustelle in 2019

Auch im Jahr 2019 hatte es wegen der Sanierung eines Teils der Bundesstraße 311 Ärger gegeben. Anwohner vor allem der Schwimmbadstraße ärgerten sich damals über zusätzlichen Verkehr, als die B 311 wegen dieser Arbeiten komplett für den Verkehr gesperrt war. Auch Menschen, die an der Heimrad- und an der Meinrad-von-Au-Straße wohnen, erlebten, dass nicht nur Autos diese Straßen als Ausweichstrecken nutzten, um die ausgeschilderte weiträumige Umleitung abkürzen zu können. Auch Sattelzüge mit ausländischen Kennzeichen waren teilweise in diesem Gebiet gesehen worden. In diesem Meßkircher Wohnquartier gilt Tempo 30 und rechts vor links – viele Autos werden hier auf den Straßen geparkt.

Der Bürgermeister versicherte am Dienstag vor dem Gemeinderat, dass mit der Sanierung der Ziegelbühlstraße erst begonnen werde, wenn der Brückenbau in der Graf-Mangold-Straße abgeschlossen sei. CDU-Gemeinderat Johannes Hopp hatte eine solche Regelung eingefordert, da beide Straßen für den Verkehr wichtig seien. Dies bestätigte Zwick. Er sagte, dass es nicht gehe, wenn die Graf-Mangold- und die Ziegelbühlstraße gleichzeitig gesperrt seien. Die Straßenbauer des Landratsamtes würden dafür Sorge tragen, dass erst mit der Sanierung der Ziegelbühlstraße begonnen werde, wenn die Graf-Mangold-Straße wieder offen sei. Nach den bisherigen Planungen des Kreises soll ab Juni die Ziegelbühlstraße saniert werden.

Rund 270 000 Euro für neue Brücke

Im April wird eine neue Brücke in der Meßkircher Graf-Mangold-Straße über den Teuerbach gebaut. Deshalb ist diese ab hier bis zur ...
Im April wird eine neue Brücke in der Meßkircher Graf-Mangold-Straße über den Teuerbach gebaut. Deshalb ist diese ab hier bis zur Messostraße dann gesperrt. | Bild: Dieterle-Jöchle, Manfred

Von der Abzweigung, die hinauf zur Bundesstraße 311 führt, bis zur Einmündung der Messostraße wird die Graf-Mangold-Straße gesperrt, da die in diesem Bereich bestehende Brücke durch eine neue ersetzt wird. Für rund 270 000 Euro vergab der Gemeinderat in dieser Woche den Bau der neuen Brücke. Im Haushaltsplan der Stadt sind für den Brückenneubau insgesamt 415 000 Euro eingeplant, wie Bürgermeister Arne Zwick sagte. Er geht davon aus, dass diese Summe reichen werde. Er begründete nochmals diese Maßnahme mit dem Hinweis, dass die Konstruktion dieser Brücke kaputt sei.

Vor dem Hintergrund der unliebsamen Erfahrungen mit dem Bau einer neuen Brücke in der Industriestraße hatte CDU-Gemeinderat Christian Fecht während der Sitzung des Gemeinderats gefragt, ob es auch im Fall der Brücke in der Graf-Mangold-Straße zu einer Kostenexplosion kommen könnte. Bürgermeister Zwick wies auch eingehende Voruntersuchungen wie etwa Probebohrungen hin. Zum anderen seien die beiden Brückenprojekte nicht direkt zu vergleichen, da es sich in der Graf-Mangold-Straße um eine völlig neue Brücke handele und nicht um eine Sanierung wie in der Industriestraße. „Ein gewisses Risiko gibt es immer,“ fügt er aber noch hinzu.

Das könnte Sie auch interessieren