Eine Bundestagswahl war selten so spannend wie die in diesem Jahr. Und das gilt für den Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen ganz besonders, denn die drei Bewerber von CDU, Grünen und SPD haben gute Chancen in den nächsten Bundestag einziehen. Mit einer SÜDKURIER-Wahlarena, die am Freitag, 17. September, ab 19 Uhr in der Meßkircher Stadthalle stattfindet, will diese Zeitung einen Beitrag leisten, dass sich Wählerinnen und Wähler besser entscheiden können. Teilnehmen werden Thomas Bareiß (CDU), Johannes Kretschmann (Grüne), Robin Mesarosch (SPD), Stefan Link (FDP) und Nicolas Gregg (AfD) – alle fünf treten als Direktkandidaten im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen an. Der Direktkandidat der Linken, Marco Hausner, ließ die Frist für eine endgültige Zusage zu dieser Wahlarena ohne Reaktion verstreichen. Die Redaktion hat allen Direktkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien eine Einladung zukommen lassen.

CDU-Kandidat setzt alles auf eine Karte

Bei der Bundestagswahl setzt Thomas Bareiß, der für die CDU wieder das Direktmandat holen will, alles auf eine Karte. Er hat seine Kandidatur nicht über die Landesliste der CDU von Baden-Württemberg absichern lassen. Sein Name findet sich nicht in dieser Liste, die Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble als Spitzenmann anführt. Im Gegensatz zu Bareiß, der zurzeit noch parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist, hat sich der Konstanzer CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung seine erneute Kandidatur über die Landesliste absichern lassen – sein Name findet sich hier auf Platz 3 und damit ist seine Wiederwahl im Grunde sicher, auch wenn Jung das Direktmandat am 26. September nicht holen sollte.

Künftig drei Abgeordnete aus dem Wahlkreis in Berlin?

Für Thomas Bareiß wird das Ergebnis der Bundestagswahl auch über seine weitere politische Zukunft entscheiden. Sollte etwa Johannes Kretschmann, Sohn des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, das Direktmandat gewinnen, dann könnte Bareiß nicht mehr in den Bundestag einziehen. Sollte Johannes Kretschmann nicht das Direktmandat holen, ist er mit Platz 21 der Landesliste der Grünen gut abgesichert und dürfte wohl in den Bundestag einziehen. Dies gilt auch für Robin Mesarosch, der auf Platz 16 der SPD-Landesliste steht. Am Ende könnten möglicherweise sogar drei Abgeordnete den Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen in Berlin vertreten.

Die SÜDKURIER-Wahlarena in Meßkirch soll für die Wählerinnen und Wähler die Gelegenheit bieten, die Kandidaten im direkten Vergleich zu erleben und deren Argumente miteinander vergleichen zu können. Moderieren wird diese Wahlarena Manfred Dieterle-Jöchle, Leiter der SÜDKURIER-Lokalredaktion in Meßkirch, und SÜDKURIER-Redakteurin Stefanie Lorenz. Da es wegen der Corona-Regeln in der Meßkircher Stadthalle nur Platz für rund 120 Teilnehmer geben wird, hat sich die Redaktion entschlossen, diese Veranstaltung mittels eines Livestreams direkt ins Netz zu übertragen.

Fragen an die Kandidaten können gemailt werden

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Fragen haben, die den Kandidaten während der Wahlarena gestellt werden sollen, dann können Sie diese bis Mittwoch, 15. September um 12 Uhr per E-Mail an folgende Adresse schicken:
 
messkirch.redaktion@suedkurier.de

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