Thomas Blum, Straßenbauplaner des Landkreises, berichtete den Mitgliedern des Verwaltungs- und Sozialausschusses des Kreistags über seine bisherigen Aktivitäten zur Planung für eine neue Trasse der Bundesstraße 311 zwischen Meßkirch und Mengen.
Alle Trassen werden nochmals geprüft
Im Grunde müsse mit dieser Planung noch einmal von vorne begonnen werden, sagte Blum. Denn es müssten sowohl aktuelle Gerichtsentscheidungen zu Straßenbauprojekten wie auch die geltenden Richtlinien für solche Projekte berücksichtigt werden. Alle bisher schon einmal in die Diskussion gebrachten Varianten einer solchen Trasse würden unter die Lupe genommen. „Es kann auch sein, dass die eine oder andere Variante noch dazukommt,“ sagte er vor den Mitgliedern des Ausschusses. Und die Nordtrasse, die im Zusammenhang mit dieser Straßenbauplanung in der jüngeren Vergangenheit immer wieder genannt wurde, sei keineswegs bereits als sicher gesetzt, fügte er hinzu.
„Bürgerbeteiligung wichtig“
Noch im Dezember dieses Jahres soll der Auftrag für die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung in Sachen Neubau für die B311 vergeben werden. Thomas Blum sagte in diesem Zusammenhang, dass eine Beteiligung der betroffenen Menschen sehr wichtig sei. Denn es gebe einige Konfliktfelder bei diesem Projekt. Der Planungsprozess soll offen gestaltet werden. Und er sei bereits auf die Bürgerinitiative zugegangen, fügte er hinzu.
Gutachten zur Tierwelt begonnen

Mit einer ersten Untersuchung wird seit Ende September die Tierwelt in dem Korridor, in dem die neue Straße verlaufen könnte, unter die Lupe genommen. Im Februar 2021 soll diese Analyse abgeschlossen sein. Ausgeschrieben wurde jetzt eine großräumige Verkehrsuntersuchung. Diese soll voraussichtlich im Januar 2021 vergeben werden. Das beauftragte Büro soll im Februar 2021 mit der Untersuchung beginnen und diese voraussichtlich im November 2022 abschließen. Vergeben wurden ferner Fachgutachten für die Themenfelder Waldbau und Forst. Hier wird mit einer Vergabe dieses Gutachtens im Mai kommenden Jahres gerechnet. Die nötigen Untersuchungen sollen unmittelbar folgen. Und das Gutachten soll im Frühjahr 2023 vorliegen.
Um möglichst bald einen Bau einer Umgehung der B 311 realisieren zu können, hat der Kreis den Straßenbauingenieur Thomas Blum eingestellt. Dieser soll die Planungen bis zur Baureife bringen. Im Bundesverkehrswegeplan findet sich diese Planung seit 2016 im sogenannten vordringlichen Bedarf. Diese Einstufung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum tatsächlichen Bau der Straße.