Immer wieder kochte die Diskussion um die Ansiedlung eines „dm„-Drogeriemarktes in Pfullendorf hoch. In vielen Nachbarstädten hat sich der Drogerieriese angesiedelt, und auf Anfrage des SÜDKURIER bestätigt die dm-Gebietsverantwortliche Claudia Keller-Fröhlich, dass man für den Standort Pfullendorf „sich derzeit in vielversprechenden Gesprächen“ befinde. Man sei stets auf der Suche nach geeigneten Objekt heißt es in der offiziellen Antwort, wobei Fragen nach dem Standort oder nach einem konkreten Eröffnungstermin unbeantwortet bleiben.

„Vielversprechende Gespräche“

Nach Informationen des SÜDKURIER sind die Würfel schon gefallen und „dm„ wird seinen Markt im Gebäude beziehungsweise dem Areal von „Kaufhaus X“ eröffnen. Bekanntlich hatte der Betreiber des Sonderpostenmarktes vor zwei Wochen für den Herbst seine Schließung angekündigt, nachdem er vom Grundstückseigentümer überraschend die Kündigung erhalten hatte.

Vorgabe lautet auf 800 Quadratmeter Verkaufsfläche

Entsprechend den Vorgaben darf der künftige dm-Markt nicht mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche aufweisen. Ein Pluspunkt für die Ansiedlung dürfte das Parkplatzangebot sein. Unklar ist, wie es mit dem „Balkan Imbiss“ weitergeht, der seit einigen Jahren seinen Standplatz auf dem Parkplatz und eine stattliche Zahl an Stammgästen hat. Noch ist nicht geklärt, ob Betreiberin Mira ihren Betrieb fortsetzen kann oder sich möglicherweise einen neuen Standort suchen muss.

Wirtschaftsförderer würde Ansiedlung des Drogeriemarktes begrüßen

Bernd Mathieu, Wirtschaftsförderer: „Wir haben viele Anfragen wegen Gewerbeflächen.“
Bernd Mathieu, Wirtschaftsförderer: „Wir haben viele Anfragen wegen Gewerbeflächen.“ | Bild: Stadt

Der städtische Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu würde eine dm-Ansiedlung begrüßen und weist auf die Steigerung der Angebotsvielfalt für die Verbraucher hin. Probleme mit dem in der Nachbarschaft befindlichen „Müller-Drogeriemarkt“ sieht er nicht, da es doch einen Sortimentsunterschied gebe. Mathieu ist auch weiter auf Standortsuche für „Kaufhaus X-Betreiber Uwe Krezdorn, der acht Sonderpostenmärkte betreibt und gerne in Pfullendorf bleiben würde. Dies hatte er auch im SÜDKURIER-Gespräch vor zwei Wochen erklärt, als er die Marktschließung bestätigte. „Wir sind auf der Suche nach einem anderen Standort“, würde der städtische Wirtschaftsförderer dem Unternehmer gerne ein Objekt anbieten, allerdings steht derzeit keine entsprechende Räumlichkeit zur Verfügung, auch weil Krezdorn wohl gerne größere Geschäftsräume eröffnen würde. Ob dieser den Tipp von Bernd Mathieu angenommen hat, und bei den Geschäftsführern der Neuen Alno GmbH nachgefragt hat, weiß er nicht. Bekanntlich wird ein Großteil des riesigen Areals von dem Küchenhersteller nicht mehr benötigt.

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Viele Anfragen wegen Gewerbeflächen und Breitbandausbau

Auch sonst kann sich Mathieu über mangelnde Arbeit nicht beklagen, trotz Corona. „Wir haben viele Anfragen wegen Gewerbeflächen“, bestätigt der Wirtschaftsförderer, dass man im Industriegebiet „Mengener Straße„ weitere Flächen veräußert hat. Auch Anfragen wegen dem Breitbandausbau erreichen Mathieu immer wieder, und nicht zuletzt bietet er Hilfestellung bei der Antragsstellung für Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Hier berichtet er von zahlreichen Anfragen von Privatleuten und wenn alle in einen Antrag münden, dann hätte Pfullendorf bei der ELR-Mittelverteilung im nächsten Jahr einen hohen Bedarf.