Viele Besucher nutzten den Tag der offenen Tür, um sich die neue Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr in der Ringstraße anzuschauen. Vor dem Gebäude präsentierte sich die Feuerwehr mit ihren Einsatzfahrzeugen, den Ausrüstungen sowie der Technik. Eine Drohne kreiste über der Veranstaltung. Die Drohne kann zur Personensuche, zur Beobachtung von Besucherströmen bei Großveranstaltungen eingesetzt werden. Eine große Rolle spielt sie auch bei der Lagebildübertragung bei größeren Schäden wie bei einem Brand oder einem Verkehrsunfall.

Organisation der Einsatzabläufe

In dem Gebäude konnten sich die Besucher anschauen, wie künftig die Einsatzabläufe organisiert werden.

Thomas Westhauser (links) und Daniel Ortmann beantworten in der Funkeinsatzzentrale die Fragen der Besucher
Thomas Westhauser (links) und Daniel Ortmann beantworten in der Funkeinsatzzentrale die Fragen der Besucher | Bild: Tanja Japs

In der Funkeinsatzzentrale standen Thomas Westhauser und Daniel Ortmann für alle Fragen rund um das Thema zur Verfügung. Die beiden Feuerwehrleute erklärten, dass zum Team der Funkzentrale zehn bis 15 Personen gehören, die sich bei ihrer Arbeit abwechseln. „Seit einem Jahr haben wir eine neue Software im Einsatz, die es uns ermöglicht, im Falle eines Ausnahmezustands schneller zu reagieren und einen besseren Überblick über die Gefahrenlage zu bekommen. Neu ist auch, dass die Daten direkt ins Landratsamt Sigmaringen übertragen werden können, um so den Einsatz im gesamten Landkreis zu überblicken“, erklärte Westhauser den Interessierten. „Für einen möglichen totalen Stromausfall sind wir mit einem Notstromaggregat gut gerüstet“, informiert er weiter.

29 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr

Auf Nachfrage des SÜDKURIER, wie es denn um den Nachwuchs bestellt ist, antwortete Dietmar Schelshorn, der für die Jugendfeuerwehr in allen Belangen zuständig ist, „wir haben im Moment glücklicherweise keine Nachwuchsprobleme“.

Emilio Herrmann (links) und Leon Schatz (rechts) sind seit eineinhalb Jahren Mitglied in der Jugendfeuerwehr und haben bereits an ...
Emilio Herrmann (links) und Leon Schatz (rechts) sind seit eineinhalb Jahren Mitglied in der Jugendfeuerwehr und haben bereits an zahlreichen Vorführungen teilgenommen | Bild: Tanja Japs

29 Jungen und Mädchen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren gehören zur Jugendfeuerwehr und sind im wahrsten Sinne des Wortes „Feuer und Flamme“. Emilio Herrmann und Leon Schatz, beide 13 Jahre, sind seit 1,5 Jahren dabei und erzählten voller Begeisterung und Motivation über die Teilnahme an zahlreichen Vorführungen.

Das Angebot einer Hüpfburg und der Skylift-Sauter für Schwindelfreie waren sehr gut nachgefragt
Das Angebot einer Hüpfburg und der Skylift-Sauter für Schwindelfreie waren sehr gut nachgefragt | Bild: Tanja Japs

„Uns ist es wichtig, dass wir die Jugend in unsere Arbeit einbeziehen, dass sie sich wahrgenommen fühlen und eine Gemeinschaft entwickeln“, ergänzte Schelshorn. Bei einer Vorführung, die von Kommandant Dieter Müller erklärt wurde, wurde ein Löschangriff demonstriert, bei dem die Jugendfeuerwehr das Gelernte in die Tat umsetzen konnte. Unter Löschangriff versteht man das schnelle und systematische Vorgehen der Feuerwehr gegen Rauch und Feuer am Brandort.

Die Stadtmusik Pfullendorf beteiligt sich mit einer Marschprobe unter Leitung von Fabian Göggel am Rahmenprogramm der Veranstaltung
Die Stadtmusik Pfullendorf beteiligt sich mit einer Marschprobe unter Leitung von Fabian Göggel am Rahmenprogramm der Veranstaltung | Bild: Tanja Japs

Die Stadtmusik, die im Gebäude einen modernen Proberaum erhalten hat, umrahmte die Veranstaltung neben einer offenen Musikprobe sowie einer Musikinstrumentenvorstellung mit einer Marschprobe unter der Leitung von Fabian Göggel.

Fast 200 Aktive in sechs Abteilungswehren

Für die Sicherheit der Stadt Pfullendorf mit ihren Ortsteilen stehen rund 171 Männer und 16 Frauen aus sechs Abteilungen zur Verfügung. Diese werden durch einen hauptamtlichen Feuerwehrkommandanten und durch ehrenamtliche Abteilungskommandanten und Stellvertreter geführt. Des Weiteren gibt es in jeder der sechs Abteilungen auch eine Altersabteilung, die insgesamt 74 Mann stark ist sowie eine Jugendfeuerwehr im Alter von 10 bis 18 Jahren, die aus 29 Jungen und Mädchen besteht.