Sommerurlaub, Sonne, See. Schwimmen im Natursee ist im Trend bei zuhause Urlaubenden. Doch wo darf man mit Einhaltung der Abstandsregelungen entspannt baden? Der SÜDKURIER fragt bei den Gemeinden in der Region nach. Und erfährt Überraschendes: nicht überall ist Baden gestattet.
Pfullendorf

Im Seepark Linzgau ist Baden erlaubt. Der Zutritt zum Strandbad ist nur nach vorheriger Online-Ticketreservierung gestattet. Die Benutzung kostet für Erwachsene zwei Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Coronabedingt gibt es für Badegäste zwei Zeitfenster von jeweils vier Stunden, und zwar von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Der Badebereich ist mit Bauzäunen abgesperrt. Die Plätze auf beiden Parkplätzen sind kostenpflichtig. Tiere aller Art, insbesondere Hunde, sind laut der Benutzungsordnung verboten. Reservierung unter www.pfullendorf.de/seepark.
Ostrach

In der Gegend um Ostrach gibt es am Baggersee in Jettkofen die Möglichkeit für einen Kurzurlaub am Natursee. An der gemähten, gemeindeeigenen Wiese an der Straße Jettkofen-Repperweiler zum großen Baggersee Weimar-Jettkofen ist nach Auskunft des Ostracher Bürgermeisters, Christoph Schulz, das Baden zugelassen. Das Baden, der Zutritt zum Gelände als auch das Parken ist kostenlos und muss vorab nicht reserviert werden. „Die Wiese der Badestelle ist über 1,5 Hektar groß. Wir haben vor zwei Wochen einen bisher ungemähten Bereich ebenfalls gemäht, um die Kapazität zu erhöhen“, sagt Schulz. Der Personen begrenzende Faktor sei in Jettkofen die Parkplatzsituation, denn nur auf einer großen Wiese neben dem Eingang zur Badestelle ist das Parken erlaubt. An den Zufahrtsstraßen, am See, auf Feldwegen und sonstigen privaten Grundstücken ist das Parken nicht erlaubt. „Die Überwachung der Parkplätze durch Security und Gemeinde funktionierte auch an den vergangenen heißen Wochenenden gut“, erklärt der Bürgermeister.
An den Baggerseen vom Kieswerk Müller Ostrach ist Baden verboten, was von Sicherheitsbeauftragten überwacht wird. Öffentliches Baden ist auch am Lausheimer Weiher nicht vorgesehen, da der Weiher sich in privatem Eigentum befindet, ergänzt Christoph Schulz.
Krauchenwies

Am Steidlesee bei Krauchenwies, dem „Strandbad Krauchenwies„, ist kostenloses Baden erlaubt, jedoch muss zuvor online über www.strandbad-krauchenwies.de ein Platz reserviert werden. Auch diese Reservierung ist kostenlos. Die Bestätigung muss ausgedruckt mitgebracht werden. Mit der Online-Reservierung wird gewährleistetet, dass nicht mehr als 1500 Gäste gleichzeitig an der „Krauchenwieser Küste“ sind. Kostenpflichtig sind hier die Parkplätze. Bei schönem Wetter ist das Strandbad täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.
Illmensee

Im Seefreibad müssen vor dem Besuch keine Tickets online gebucht werden, jedoch wird um die Vorausfüllung der Pflichtangaben zur Kundenerfassung nach dem Infektionsschutzgesetz gebeten. Das Dokument ist auf www.seefreibad-illmensee.de zu finden. Das Seefreibad ist zwischen 10 bis 20 Uhr geöffnet und kostet für Erwachsene 2,50 Euro. Kinder unter 99 Zentimeter haben freien Eintritt. Eine geduldete Badestelle – vornehmlich für den Teilort Illwangen – ist die „Sandbank„, informiert Bürgermeister Michael Reichle auf der Gemeindehomepage. Beim Campingplatz, der an den See angrenzt, gibt es ebenfalls eine Badestelle, die aber nur für Camper ist.
Eine weitere geduldete Badestelle am Ruschweiler See liegt am Radweg unterhalb des Wohngebietes „Am See“/“Im Grund“. Diese Badestelle ist nach Angaben von Bürgermeister Michael Reichle vornehmlich für Bürger des Teilortes nutzbar. Das Baden von Stegen aus ist am Illmensee und am Ruschweiler See verboten.
Laiz
Das Baden im Laizer Baggersee, das Betreten dieses privaten Grundstückes, ist laut Aussage von Bürgermeister Markus Ehm verboten. Der Eigentümer habe aus Haftungsgründen den Bereich um den See schon vor Jahren abgesperrt. Immer wieder würden diese Anweisungen jedoch nicht beachtet. „Strafrechtlich stellt dies einen Hausfriedensbruch dar und wird bei der Staatsanwaltschaft verfolgt“, sagt Ehm, der bekanntlich als Rechtsanwalt tätig war.