„Wir können bis zu 46 Betten für Patienten mit einer Covid-19-Infektion am SRH Krankenhaus Sigmaringen bereitstellen. Aktuell stehen bis zu 14 Intensivbetten mit der Beatmungsmöglichkeit von acht Patienten zur Verfügung“, erklärt SRH-Pressesprecherin Barbara Koch die aktuelle Situation. Derzeit befinden sich 18 Patienten auf der Corona-Station und zwei werden beatmet. Die Notfallversorgung ist gesichert und onkologische und chirurgische Operationen werden weiterhin durchgeführt. „Alle Eingriffe, die aus medizinischer Sicht innerhalb von fünf bis sieben Tagen erforderlich sind, werden durchgeführt“, erklärt Koch, dass andere Operationen ins Jahr 2021 übertragen wurden.
In Bad Saulgau und Pfullendorf werden keine Covid-19-Patienten behandelt
Am Standort Sigmaringen wurde eine sogenannte Holding Area für Corona-infizierte Patienten und für Patienten mit Verdacht auf Covid-19 eingerichtet, die räumlich von den anderen Stationen getrennt ist. „Befürchtungen, sich bei einem Patientenbesuch oder einem stationären Krankenhausaufenthalt mit dem Corona-Virus anzustecken, sind unbegründet“, macht Barbara Koch deutlich. In den Krankenhäusern Bad Saulgau und Pfullendorf werden keine Covid-19 Patienten behandelt, ebenso keine Verdachtspatienten. Dort werden Patienten, falls ein Infektionsverdacht vorliegt oder es ein positives Testergebnis gibt, in die Holding Area am Standort Sigmaringen verwiesen beziehungsweise zugewiesen.
Vorrat an Schutzkleidung reicht für mehrere Wochen
Der Corona-Stab in Sigmaringen, mit Vertretern von Medizin, Pflege und Verwaltung, wurde bereits im März etabliert und analysiert tagesaktuell die Entwicklungen, um schnell und angemessen bei geänderten Rahmenbedingungen reagieren zu können. Das Klinikum hat einen Pandemieplan, welcher beispielsweise die Prozesse in den einzelnen Pandemiestufen klar festlegt. „Alle Vorbereitungen sind getroffen, um bei einer zunehmenden Infektionsdynamik infizierte Patienten gut behandeln und betreuen zu können“, versichert die Kliniksprecherin. Gleichzeitig ist nach ihren Angaben sichergestellt, dass nicht infizierte Patienten eine sichere und weiterhin qualitativ hochwertige Behandlung erhalten. Um den maximalen Sicherheitsstandard zu erfüllen, werden Patienten sowie Mitarbeiter auf eine mögliche Covid-19-Infektion getestet. Die Mitarbeiter sind nach SRH-Angaben gut geschult und mit Schutzkleidung ausgestattet, wobei die Bevorratung für mehrere Wochen reicht.
Neuigkeiten beim Kreisimpfzentrum
Am 15. Januar 2021 soll das Kreisimpfzentrum in der ehemaligen Oberschwaben-Kaserne in Hohentengen den Betrieb aufnehmen. Hierfür sucht das Landratsamt noch dringend Personal. Geplant ist in der ehemaligen Sporthalle im Zwei-Schicht-Betrieb sieben Tage die Woche etwa 750 Personen zu impfen. Die baulichen Vorarbeiten laufen auf Hochtouren. In der jüngsten Sitzung des Kreistages hatte der Erste Landesbeamte Rolf Vögtle, der das Projekt leitet, erklärt, dass die Betreiberfrage noch ungeklärt sei, da das Landratsamt vom Land noch keinen entsprechenden Vertrag erhalten habe. Gegenüber dem SÜDKURIER erklärte die grüne Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden, dass der Vertragsentwurf beim Landkreistag Baden-Württemberg vorliege und derzeit noch Verhandlungen mit dem Sozialministerium laufen. „Die Rahmenbedingungen sind den Landkreisen aber bekannt“, erklärt die Abgeordnete.