Höhepunkt der 135. Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwenningen im Gasthof „Adler“ sind Ehrungen und Beförderungen verdienter Kameraden gewesen.
Kreisbrandmeister Michael Reitter lobte die Harmonie und das Engagement der Heubergtruppe: „Hier ist die Welt noch in Ordnung.“ Die Schwenninger Einsatzabteilung sowie die Jugendfeuerwehr haben Großartiges geleistet, repräsentieren die Gemeinde und seien bestens aufgestellt, befand Reitter. Neben den Hauptaufgaben leiste die Wehr durch Alteisensammlungen aktiven Umweltschutz. Außerdem habe sich die Wehr auch um die Wiederbelebung des Krisenstabes im Landkreis Sigmaringen verdient gemacht, wofür Reitter auch den Dank von Landrätin Stefanie Bürkle und Dezernent Adrian Schiefer übermittelte. „Wir müssen gewappnet sein für die durch den Klimawandel bedingten zusätzlichen Einsätze nach Gewittern“, sagte Reitter. Die Aufgaben würden nicht weniger und die Wehren weiterhin fordern.
Namens des baden-württembergischen Innenministers Thomas Strobl hat Kreisbrandmeister Michael Reitter zwei seltene Ehrungen vorgenommen und geleitet. Für 50 Jahre aktiven Dienst überreichte er dem früheren Kommandanten Hubert Siber unter dem Applaus der Versammlung das Feuerwehrehrenzeichen in Gold mit Prädikat. Um diese seltene Ehrung zu erhalten, müssen Wehrleute zwischen dem 14. und 65. Lebensjahr 50 Jahre im aktiven Dienst nachweisen können. Ebenfalls 50 Jahre aktiven Dienst hatte auch Peter Mattes nachgewiesen, der nicht anwesend sein konnte. Große Freude gab es auch für die Ehrungen von Hauptfeuerwehrmann Uwe Mauz und Brandmeister Daniel Bosch, die für jeweils 40-jährigen aktiven Dienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet wurden. Für 25 aktive Jahre erhielt Steffen Reiser das Feuerwehrehrenzeichen in Silber.
Zuvor hat Kommandant Marcus Siber die Jugendlichen Bastian Weber und Felix Graf aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen. Neu in die Einsatzabteilung aufgenommen wurden außerdem Adrian Greiner, Tom Birgel und Nikita Ruppel. Der Kassierer Thomas Betz wurde vom Kommandanten zum Oberfeuerwehrmann befördert. Lukas Geiger wurde zum Hauptfeuerwehrmann, Philipp Schwanz zum Oberlöschmeister und Matthias Steidle zum Hauptlöschmeister befördert.
Mark Stumpf, der sich gemeinsam mit Kommandant Marcus Siber und dessen Stellvertreter Michael Tribelhorn um den Aufbau der Führungsgruppe Heuberg – diese umfasst die Wehren aus Stetten a.k.M., Beuron und Schwenningen – verdient gemacht hat, wurde von Marcus Siber zum Oberbrandmeister befördert.
Die Einsatzabteilung hat derzeit 44 Einsatzkräfte, die Altersabteilung weiterhin 16. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Sigmaringen, Frieder Sauter, lobte, dass die Schwenninger Kameraden für die Beschaffung ihres neuen Löschfahrzeugs LF 20 viel Engagement bewiesen haben. Sauter lobte des Weiteren die tolle Jugendarbeit der Schwenninger, die zuvor von Jugendfeuerwehrwart Steffen Beck ausführlich dargestellt worden ist. Schriftführerin Christine Siber und Kassierer Thomas Betz berichteten über ein überwiegend sehr erfreuliches zurückliegendes Jahr. Höhepunkt war die Übernahme des Löschfahrzeuges LF 20 im Januar, welches im April gesegnet wurde.
Kommandant Marcus Siber erklärte dem stellvertretenden Kommandanten der Nachbarwehr Stetten a.k.M., Thorsten Gulde, man werde bei entsprechenden Einsätzen mit dem LF 20 und dessen 3000 Liter umfassenden Wassertank auch die Stettener Wehr unterstützen. Thorsten Gulde regte an, baldmöglichst wieder eine gemeinsame Übung beider Wehren durchzuführen – die zurückliegende war vor Corona auf Schloss Werenwag.
Bürgermeisterin Roswitha Beck war stolz auf die Wehr und darauf, dass es in ihrer demnächst endenden Amtsperiode geklappt hatte, das neue Löschfahrzeug LF 20 in Betrieb nehmen zu können. „Es ist klar, dass sich auch an der Fahrzeughalle noch etwas tun muss“, sieht Beck die nächste Aufgabe der Gemeinde, weil die Halle nicht groß genug sei.
Bei zehn Einsätzen im vergangenen Jahr mussten vier Mal durch Sturm und Schneedruck bedingte Wetterereignisse gemeistert werden. Drei Mal mussten Hubschrauberlandeplätze für Notarzttransporte vorbereitet werden. Zudem musste eine in einem Radlader eingeklemmte Person befreit werden. Bei einem großen Wasserschaden in einem Neubau gab es ebenfalls viel zu tun. Kommandant Marcus Siber und Bürgermeisterin Roswitha Beck lobten besonders die Arbeit der Gerätewarte Peter Mattes, Martin Schwanz und Norbert Fritz sowie des stellvertretenden Kommandanten Michael Tribelhorn, der sich um die Programmierung der Meldeempfänger verdient gemacht hat und wegen Marcus Sibers Aufgaben als stellvertretender Kreisbrandmeister auch oft um die Führung der Einsatzabteilung kümmerte.
Die gute finanzielle Entwicklung 2023 war größtenteils auf die Bewirtung beim Strohpark, die Alteisensammlung und die Veranstaltungen anlässlich der Fahrzeugweihe und an der Kirbe zurückzuführen, hatte Kassierer Thomas Betz berichtet.
Terminvorschau
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schwennigen werden am 4. Mai erneut Alteisen sammeln. Anfang Juli wird es einen dreitägigen Ausflug in die Rheinmetropole Köln geben. Des Weiteren werden Mitglieder der Wehr am 8. September den Strohpark bewirten und am 20. Oktober die Jahreshauptübung im Rahmen der Kirbe abhalten.Informationen im Internet:
http://www.ffw-schwenningen.de