Neben der Schelmengrube hat sich der Gemeinderat bei seiner Sitzung in der Hohenzollernhalle auch mit dem Bebauungsplan „Oberöschle III“ in Unterglashütte befasst. Wie Bürgermeister Maik Lehn in der Sitzung wissen ließ, plane die Verwaltung „die Erschließung des künftigen Neubaugebiet bereits im zweiten Halbjahr 2022 in Angriff zu nehmen“.
Einhellige Zustimmung des Gemeinderats
Nachdem die Gemeinde im Ortsteil Glashütte derzeit keine gemeindlichen Bauplätze mehr zur Verfügung stellen kann, hat das Gremium der Erschließung eines weiteren Bauabschnittes im Wohngebiet „Oberöschle“ einhellig zugestimmt. Wie Bürgermeister Maik Lehn in seiner Sitzungsvorlage argumentierte, sei ansonsten zu befürchten, „dass Bauwillige und junge Familien mangels Perspektive aus dem Ortsteil wegziehen“. Insofern wolle die Verwaltung das Problem schnellstmöglich angehen. Planerin Franziska Meyer vom Planungsbüro Künster aus Reutlingen machte deutlich, dass es sich „im Prinzip um eine Spiegelung des zweiten Bauabschnitts“ handle, und dass die Grundstücke zwischen 640 und 860 Quadratmetern groß würden.
Christian Löfflers Vorschlag befürwortet
Den gesetzlichen Vorgaben entsprechend, hatte die Planerin zur Entwässerung des Oberflächenwassers vorgeschlagen, im Plangebiet eine entsprechende Fläche für ein Sickerbecken vorzuhalten. In der folgenden Debatte schlug Christian Löffler (CDU) vor, auf diese Fläche zu verzichten und stattdessen die Grundstücksentwässerung auf den jeweiligen Baugrundstücken vorzusehen. Vorteil: Es stünde ein weiterer Bauplatz, und damit insgesamt 14 Plätze, zur Verfügung. Dem Vorschlag konnten sich Gremium und Verwaltung anschließen. Allerdings bleibe abzuwarten, „ob die Fachbehörden das so mittragen“, machte Lehn deutlich.
Bauplatzpreise gehen nach oben
Wie das Gemeindeoberhaupt wissen ließ, plane die Verwaltung, die Erschließung des Neubaugebietes möglichst schon im zweiten Halbjahr 2022 in Angriff zu nehmen. Eine erste Kostenschätzung des Büros Kovacic aus Sigmaringen habe ergeben, dass dafür mit Gesamtkosten von rund 800 000 Euro zu rechnen sei: „Dies macht deutlich, wie extrem sich die Tiefbaupreise in den letzten Jahren nach oben entwickelt haben“, sagte Lehn. Auf dieser Grundlage sei in Glashütte zukünftig mit Bauplatzpreise von rund 95 Euro zu rechnen. „Was am Ende tatsächlich rauskommt wird sich nach entsprechender Ausschreibung und Vergabe zeigen“, so Lehn. Vorrangig sei nun aber zunächst das Bebauungsplanverfahren in Gang zu bringen, alles Weitere werde sich zeigen.