Bad Dürrheim Am 1. Juli startet das Stadtradeln in Bad Dürrheim. Die Kurstadt, die versucht, mit vielen Maßnahmen klimaneutraler zu werden, hat dabei vor allem Gebäude sowie den Verkehr auf den Stadtstraßen als besonders lohnenswerte Hebel ausgemacht. Anders ausgedrückt: Beim energetischen Zustand von Bestandsimmobilien wie auch beim klassischen Straßenverkehr fallen die meisten Belastungen für die Umwelt an. Deshalb wirkt es sich auch aus, wenn Bürger aufs Fahrrad umsteigen können, rechneten Fachleute dem Gemeinderat zuletzt immer wieder vor.
Drei Wochen lang heißt es ab Juli: Kilometer sammeln, Teamgeist stärken und gemeinsam für mehr nachhaltige Mobilität, Klimaschutz und Gesundheit in die Pedale treten. Bad Dürrheim ist bereits zum dritten Mal beim Stadtradeln dabei. Bürgermeister Jonathan Berggötz freut sich auch dieses Jahr wieder auf den Wettbewerb, wie er in einer Pressemitteilung der Verwaltung zitiert wird: „Das Stadtradeln ist ein fester Termin im Kalender unserer Stadt. Bad Dürrheim als Radsportstadt ist nicht nur jahrzehntelang Austragungsort des Rider-Man, sondern widmet sich dieses Mal auch durch das Jan-Ullrich-Cycling-Festival dem Thema Radfahren.“
Ob zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit – jeder Kilometer zähle. Zusätzliche Spannung erzeuge ein Wettbewerb im kleinen Rahmen: Unternehmen, Schulen, Vereine – alle könnten Unterteams bilden, zum Beispiel für Abteilungen oder Schulklassen, und innerhalb des Hauptteams gegeneinander antreten, erklärt die Verwaltung weiter. Für Schulen gibt es auch dieses Jahr die Möglichkeit, sich für den Sonderwettbewerb Schulradeln anzumelden. Beim Wettbewerb Stadtradeln geht es um Spaß am Fahrradfahren und Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Weitere Informationen und Anmeldung gibt es über die Internetseite: www.stadtradeln.de/bad-duerrheim.
Mit der kostenfreien Stadttouren-App können Teilnehmer die geradelten Strecken via GPS festhalten und direkt ihrem Team und ihrer Kommune gutschreiben. In der Ergebnisübersicht ist auf einen Blick erkenntlich, wo das Team und die Kommune stehen. Im Team-Chat können sich die Mitglieder zu gemeinsamen Touren verabreden oder sich gegenseitig anfeuern. Die Initiative Badkultur möchte die Menschen zum Umsatteln bewegen. Denn wer Fahrrad fahre, tue sich selbst etwas Gutes und trage gleichzeitig Tritt für Tritt zu einer umweltfreundlicheren Mobilität bei, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung weiter.
Im Zentrum steht ein Ziel: Durch effektive und kreative Kommunikation soll das Fahrradfahren selbstverständlich werden. Dafür bringt die Initiative Bewegung in Städte, Gemeinden und Unternehmen. Mit Kampagnen, Aktionen und Partnern will sie das Radfahren sichtbar, erlebbar und attraktiv im Alltag mache. Egal, ob zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen: Eine Sprecherin der Stadtverwaltung: „Wer aufs Rad steigt, bewegt nicht nur sich selbst, sondern auch etwas fürs Klima. Wir wollen uns vorwärts bewegen und gemeinsam in die Gänge kommen.“
Für Bad Dürrheim hat das Radfahren zudem eine besondere Bedeutung: Die Kurstadt möchte sich auf diesem Sektor besonders profilieren und weiterentwickeln, sowohl für Einheimische wie auch Feriengäste und für Teilnehmer an Therapien in der Kurstadt. Um was es dabei geht, davon zeugen nicht nur die mit Autos voll gestellten Parkplätze in der Stadt, sondern eben auch die besonderen Ansprüche der Kurstadt. Seit das Thermalbad Solemar als sanierungsbedürftig gilt und die Schließungsdauer deswegen auf zwei Jahre berechnet ist, forcieren die Bad Dürrheimer die Betonung der Freizeitangebote auf zwei Rädern.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Rad-Kultur unter www.radkultur-bw.de/ sowie unter: www.stadtradeln.de/bad-duerrheim.