Die Zeit vergeht für die Organisatoren des Landschaftstreffens Baar wie im Flug. Mit dem Großereignis feiert die Narrenzunft Bad Dürrheim ihr 100-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen laufen seit über zwei Jahren. Das Landschaftstreffen findet am Wochenende des 8. und 9. Februar statt. „Zug um Zug verschieben sich die Themen innerhalb der Arbeitskreise“, erläutert Zunftmeister Volker Martin. Er und sein Vize Lucian Götz fiebern mittlerweile dem Großereignis gespannt entgegen.
Für den Arbeitskreis Festbetrieb zeichnet sich Maximilian Maier verantwortlich und alles rund um Brauchtum und Umzug liegt in den Händen von Benedikt Martin. Maximilian Fritz ist Obmann für Marketing und Sponsoring und Lucian Götz kümmert sich um die Organisation der Übernachtungen, Security, Toilettenbereitstellung und vieles mehr.
Planer hoffen auf eine schwarze Null
„Unser Ziel ist es, mit einer schwarzen Null abzuschließen“, meint Volker Martin. Er berichtet, dass allein schon die zusätzlichen Toiletten mit 15.000 Euro die Kasse belasten. Das Übernachtungsangebot wurde zentral von der Zunft gemanagt. „Leider mussten wir vier Gruppen in Hotels außerhalb der Kurstadt einquartieren“, bedauert Lucian Götz. Nicht alle Übernachtungsbetriebe in Bad Dürrheim waren bereit, Zimmer für nur eine Nacht zur Verfügung zu stellen.

300 Narren nächtigen in der Sporthalle
Immerhin konnten 550 Übernachtungen vermittelt werden und in der Salinensporthalle schlagen 300 Narren ihr Nachtquartier auf. „Wie lange dieses Massenquartier bezogen wird, ist bei der angekündigten Freinacht fraglich“, schmunzelt der Zunftmeister. Er sagt aber, dass man schon so etwa ein bis zwei Stunden den Ausschank schließen muss, um sich in den Morgenstunden für den Umzugstag vorzubereiten.
30 Vereine kommen von der VSAN
Am Umzug werden laut derzeitigem Stand 37 Gruppen beteiligt sein. Die Zunft läuft vorneweg mit speziellen Exponaten, wie dem alten Hansel, Narro und Salzgeist. „Um alles managen zu können, wurden eher weniger Gruppen eingeladen. Allerdings sind die neun aus der Baar verpflichtend gewesen“, betont Martin. 30 Vereine kommen aus der VSAN (Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte) und sieben aus den Teilorten und Umlandgemeinden.

Über die VSAN gibt es Berechnungstools, die anzeigen, wie lange der Umzug bei bestimmter Teilnehmerzahl braucht. Um den Zuschauern nicht zu lange Wartezeiten abzuverlangen, soll der Zug zügig durchlaufen. Vier Umzugssprecher stellen die Gruppen vor.
Narro und Hansel auf dem Festabzeichen
Von den Umzugsabzeichen gingen bereits 14.000 an die Vereine. Erstmalig gibt es den Narro und Hansel zusammen als dreidimensionale Figur. „Dieses Symbol zieht sich durch den gesamten Schriftverkehr“, berichtet Benedikt Martin.
Bei der Verpflegung gibt es ein vielfältiges Essensangebot bei zwanzig Foodtrucks mit Pizza, Burgern, Kässpätzle oder roter Wurst. Die Stände verteilen sich vom Rathausplatz bis zum Adlerplatz.
Kein Narrendorf geplant
Ein spezielles Narrendorf wird nicht ausgewiesen. Man freut sich, dass relativ viele Gaststätten öffnen und zusätzlich fünf private Anbieter die Narren verköstigen. Das Narrenzelt auf dem Großraumparkplatz und das Haus des Bürgers werden von der Zunft betrieben und von den Ziegelbuben aus Schwenningen und den Urviechern Bad Dürrheim bewirtschaftet.
Auch die Teilorte binden sich ein, wie zum Beispiel die Mooslochhexen und Tigerschweine in Kooperation bei ihrer Schirmbar. Mit der Hilfe der ortsansässigen Vereine zeigt man sich zufrieden. Der Turnerbund oder das Blasorchester öffnen ihre Vereinsheime.
Die Getränke müssen von einem Händler bezogen werden, allerdings gibt es freie Hand beim Angebot. „Es wird kein einheitliches Pfandsystem geben“, so der Zunftmeister, der noch nie erlebt hat, dass dies funktioniert hat. Man hofft, dass sich die noch offenen 100 Arbeitsschichten bald mit ausreichend Helfer füllen.
Helfer können sich melden
Wer sich noch einbringen will, kann sich über die Homepage der Zunft melden. „Die größte Herausforderung war das Zusammenspiel der einzelnen Arbeitskreise“, schließt Volker Martin. „Mit mehreren Treffen in der letzten Phase haben wir dies auch bewältigt.
Viel Arbeit ist bereits erledigt und schließlich könne man sich alle 25 Jahre mit einem Jubiläumstreffen ins Zeug legen“, grinst der Frontmann, der vor allem auf bestes Narrenwetter hofft.