In der Blumberger Kernstadt gibt es im Bereich Achdorfer Straße/Uhlandstraße Ärger wegen Lärmbelästigung. Es seien ein paar Bekloppte, die in der Tempo 30-Zone ihre Maschinen aufdrehten, teilweise Motorräder, aber auch getunte Autos, klagt ein Anwohner. Zum Teil würden sie auch am hellichten Tag lärmen, etwa sonntags. Der Anwohner betont, man dürfe nicht nur den Randen und den Motorradlärm am Randenaufstieg der B 314 im Blick haben. Ihn ärgere, dass jeder in die Kerbe am Randenaufstieg springe, „und um den Lärm vor der Haustüre hier kümmert sich kein Mensch.“ Dabei wohnten mehrere Stadträte und zwei pensionierte Polizeibeamte in dem betroffenen Gebiet. Der SÜDKURIER hörte sich um.
- Stadträtin Ursula Pfeiffer (SPD), die in der Nachbarschaft des Anwohners wohnt, bestätigt die Feststellungen. Es seien ein paar Idioten, und die würden auch noch ganz bewusst Fehlzündungen verursachen. Bei einem sei sogar die Wohnadresse bekannt. Der Polizeiposten Blumberg sei zu wenig besetzt, um intensiv kontrollieren zu können. Wenn etwas vorfalle, müsse man alles ganz genau aufschreiben, wann und wo es passierte, sowie das Kennzeichen und auch noch Zeugen.
- Stadtrat Hannes Jettkandt (Freie Liste), der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt, erklärt, es seien einzelne Verkehrsteilnehmer, die Lärmbelästigung erfolge aber mit Sicherheit nicht permanent. Nachts sei er bisher wegen Verkehrslärm nicht aufgewacht, er habe allerdings auch einen relativ guten Schlaf.
- Stadtrat Hermann Zorbach, der etwas weiter vorne in der Achdorfer Straße wohnt, erklärte, es sei bekannt, dass die Achdorfer Straße besonders Richtung Städtle beliebt sei. Sie würden oft feststellen, dass zu schnell gefahren werde, von dem Lärm hinten im Bereich der Uhlandstraße bekämen sie nicht so viel mit.
- Stadtrat Matthias Fischer (CDU) hört den Lärm auch, es seien einige wenige, wo er den Lärm identifizieren könne. Ihn wundere es, dass sich die Anwohner nicht schon früher beschwert hätten.
Rücksprache mit der Polizei
- Bürgermeister Markus Keller, der auch nicht allzuweit entfernt wohnt, sagte auf Anfrage, er selbst habe von dem angeführten Lärm bisher nichts mitbekommen. Er habe aber mit Freude mitbekommen, dass die Polizei viel Streife fahre. Sie würden auch mit der Polizei Rücksprache halten, vielleicht könne die Polizei ein Augenmerk auf den Bereich legen.
- Beim Polizeiposten Blumberg ist der Ärger bekannt. „Wir wissen schon, dass da etwas ist, und wir wissen auch, wer das ist“, sagte Polizeibeamter Kamil Sokol auf Anfrage. Nur müsse man die Betreffenden auf frischer Tat ertappen. Und er fügte hinzu, sie würden in der Tat mehr Streife fahren. Doch es gebe das Problem, „dass wir nur bis 16 Uhr hier sind.“ Und die Kollegen vom Revier Donaueschingen könnten ständige Streifen nicht leisten.