Blumberg – Um genügend Kindergartenplätze zu haben, beschloss der Gemeinderat, zum 1. September 2020 auf das Angebot altersgemischter Gruppen mit Kindern unter und über drei Jahren zu verzichten, weil Kinder unter drei Jahren jeweils mit zwei Plätzen angerechnet werden. Der Beschluss gilt für alle sieben Kindergärten.

Flexibilität schaffen

  • Um trotzdem flexibel auf den Bedarf reagieren zu können, beschloss der Gemeinderat ferner, dass für die Kindergärten Sophie-Scholl in der Kernstadt sowie die Kindergärten in Epfenhofen, Hondingen und Riedöschingen eine optionale Betriebserlaubnis beantragt wird: Danach könnten die Gruppen bei Bedarf entweder vergrößert, etwa von 22 auf 25 Plätze, werden, oder falls wieder altersgemischte Gruppen eingeführt würden entsprechend verkleinert werden.
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  • Zwickmühle: Die Verwaltung ist in der Zwickmühle, erklärte die stellvertretende Hauptamtsleiterin Daniela Götz: Durch den vom Land Baden-Württemberg stufenweise geplanten vorgezogenen Einschulungstermin vom 30. September auf 30. Juni bräuchten mehr Kinder einen Betreuungsplatz als bislang angenommen. Bei einem sofortigen Termin auf 30. Juni hätten sie im Kindergartenjahr 2020/21 dann 19 zusätzliche Kindergartenplätze benötigt und im Jahr 2021/22 dann 24 Plätze mehr, so Götz.

Kindergarten Riedöschingen

  • Um schnell reagieren zu können, beschloss der Gemeinderat, dort bei Bedarf zum 1. September 2020 eine zusätzliche Kleingruppe mit bis zu zwölf Kindern einzurichten und eine Änderung der Betriebserlaubnis auf 37 Plätze zu beantragen. Für den Fall, dass der gesamtstädtische Bedarf noch größer wird, befürwortet der Gemeinderat, in der katholischen Einrichtung zu einem späteren Zeitpunkt die Änderung der Betriebserlaubnis auf 50 Plätze zu beantragen und eine zweite Gruppe einzurichten.
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Kindergarten Epfenhofen

  • Hier beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, zu überprüfen, welche Ausbaumaßnahmen nötig wären, um die Einrichtung zweigruppig zu führen und ein Angebot von 50 Plätzen zu schaffen. Bislang hat Epfenhofen eine Gruppe mit 25 Kindern und eine Kleingruppe mit 14. „Auf Epfenhofen kamen wir, weil das Gebäude die frühere Schule ist mit der früheren Lehrerwohnung“, erklärte Daniela Götz auf Nachfrage. Wenn sie dort 50 Plätze hätten, würden diese aber nicht in Epfenhofen und Fützen gebraucht sondern gesamtstädtisch. Eine Alternative wäre, diese Plätze in der Kernstadt zu schaffen.
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Kita Buchberg-Arche

  • Auch hier beschloss der Gemeinderat, eine Änderung der Betriebserlaubnis zu beantragen, mit verlängerten Öffnungszeiten bis 14 Uhr sowie dem schaffen von jeweils zehn Ganztagsplätzen für Kinder unter und für Kinder über drei Jahren sowie das Einführung von Timesharing-Angeboten, zum Beispiel drei Tage Ganztagsbetreuung und zwei Tage verlängerte Öffnungszeiten. Die Verwaltung soll ferner den Bedarf nach weiteren Ganztagsplätzen für Kinder über drei Jahren beobachten und ab dem 1. Januar 2021 gegebenenfalls 20 Ganztagsplätze anbieten, lautet ein weiterer Beschluss.

Mehr Krippengruppen benötigt

  • Bei den Krippenplätzen müssen sogar „mindestens zwei bis vier weitere Krippengruppen“ eingerichtet werden. Wie gehe es mit der Kindertagesstätte „Stadtzwerge“ weiter, so Daniela Götz. Der Mietvertrag laufe im Februar 2023 aus. Sofern die Stadt dort nicht bleiben wolle, müssten sie auch diese 20 Plätze neu schaffen.

Zahlen

Blumberg hat mit den Teilorten acht Einrichtungen mit einer Betriebserlaubnis für 361 Plätze, davon sind 60 Ganztagsplätze: die Tagesstätte St. Josef Blumberg 30 Plätze, die Kindertagesstätte Stadtzwerge 20 Plätze und der Sophie-Scholl-Kindergarten zehn Plätze. Derzeit sind 353 Plätze belegt. Vier Einrichtungen sind städtisch, vier konfessionell. Kernstadt, städtisch: Kindertagesstätte „Stadtzwerge“, Sophie-Scholl-Kindergarten, die katholische Tagesstätte St. Josef und die evangelische Tagesstätte Buchberg-Arche; in den Teilorten die städtischen Kindergärten Epfenhofen und Hondingen, sowie die katholischen Kindergärten „Arche Noah“ in Riedböhringen und St. Josef in Riedöschingen.