Birgit Greif

Riedböhringen – Beim Ferienprogramm der Förster hieß das Thema dieses Jahr „Wald – Was ist das eigentlich?“. Den Förstern Thomas Ekert, Jens Löw, Johannes Maier, Wolfgang Schelb und Marisa Schwenninger war es wichtig, den Kindern zu zeigen, dass der Wald nicht nur aus Bäumen besteht. Zu Beginn wurden Zweige mit Nadeln und Blätter angeschaut und die verschiedenen Baumarten ermittelt. Dabei lernten die Kinder gleich den Unterschied zwischen Fichte und Tanne. Die Zweige wurden dann als Gruppenerkennungszeichen genutzt. In vier Gruppen aufgeteilt ging es auf den Parcours, der aus sechs Stationen bestand.

An der ersten Station lernten die kleinen Naturfreunde, von was der Wald lebt. Erde, Wasser, Licht wurde mit Bandschlingen symbolisch dargetellt und die Kinder durften sich über eine gespannte Slackline mit Hilfe der Bandschlingen balancieren.

Bei der zweiten Station ging darum, wer im Wald lebt. Natürlich zählten die Kinder zuerst Tiere auf. Besonders wichtig war ihnen das Eichhörnchen, denn – wie bestellt für den Walderlebnistag – huschte eins auf dem Waldweg zur Jeisshütte herum und wurde von einigen Kindern gesichtet. Die Förster erklärten weiter, dass der Wald wie ein Haus mit vier Stockwerken sei und sich aus der Boden-, Gräser-, Strauch- und Baumschicht zusammen setze. Aus jeder Schicht wurde Material gesammelt und begutachtet.

Bei der dritten Station veranschaulichten die Leute vom Forstamt, wie der Wald, besonders in trockenen Jahren wie diesem, vom Borkenkäfer bedroht ist. In einem Rollenspiel stellten die Kinder kranke und gesunde Bäume und Borkenkäfer nach und merkten gleich, dass das Ausbreiten des Käfers ganz schnell gehen kann.

Bei der vierten Station lernten die Kinder, für was der Mensch den Wald braucht. Damit die Kinder noch sensibler für die Natur werden, durften sie als Barfußraupe blind durch verschiedene Bodenunterlagen wie Sand, Blätter, Gras, Holzhackschnitzel, Fichtenzapfen laufen. Bei der fünften Station lernten die Kinder wie der Kreislauf des Waldes, das Gleichgewicht in der Natur und die Vernetzung der Tiere funktioniert. Veranschaulicht wurde das mit einem langen Strick, der die Kinder wie ein Spinnennetz verband.

Die Kinder der Kirschgruppe mit Wolfgang Schelb (Mitte) und Marisa Schwenninger (rechts) hatten ihren Spaß beim Fichtenzapfenwerfen.
Die Kinder der Kirschgruppe mit Wolfgang Schelb (Mitte) und Marisa Schwenninger (rechts) hatten ihren Spaß beim Fichtenzapfenwerfen. | Bild: Birgit Greif

Bei der letzten Station erhielten die Kinder die Aufgabe, Fichtenzapfen in Holzkisten zu werfen. Nach zwei Stunden Walderkundung fanden sich die Gruppen wieder an der Jeisshütte ein. Dort gab es das Angebot, einen Borkenkäfer zu basteln. Die Kinder waren anfangs etwas skeptisch, für was sie einen Borkenkäfer brauchen sollten. Als aber die ersten fertig gebastelt waren und diese dann auch noch summten, wenn man sie an der Schnur herumwirbelte, war klar, dass so ein „Borki“ jeder wollte. Förster i. R. Gerhard Baschnagel hatte für das Grillfeuer gesorgt und so wurde der Walderlebnistag mit einem gemeinsamen Grillen stimmungsvoll beendet.