Blumberg – Die Seele baumeln lassen und die schöne Natur rund um Blumberg genießen konnten am Mittwoch 36 Wanderinnen und Wanderer. Auch die fünfte gemeinsame Wanderung des SÜDKURIER mit dem Schwarzwaldverein war ein Erfolg, viele Naturfreunde kamen auch von auswärts und waren überrascht ob der abwechslungsreichen Landschaft, die sich bei strahlendem Wetter von ihrer schönste Seite zeigte. Die Tour führte, wie alle bisherigen Routen, Monika Recktenwald, Vorsitzende der Ortsgruppe Blumberg des Schwarzwaldvereins, mit ihrem Bruder Lothar Recktenwald.
Vom Bahnhof Blumberg-Zollhaus führte der Weg über das Steppach, von dort auf der alten Poststraße hinauf in das Kummenried, dass sich dem Betrachter mit seinen Wiesen und Feldern wie eine großflächig modellierte Schüssel in Hanglage präsentierte. Hier steht der neue Wasserbehälter für Randen, etwas oberhalb lief die Gruppe an den Quellen vorbei, die den Wasserbehälter speisen. Beeindruckt zeigten sich gerade die auswärtigen Teilnehmer vom Blauen Stein, bei dem eine Rast eingelegt wurde. Eben ging es dann nach Randen, wo im Gasthaus Hohen Randen eingekehrt wurde. So gestärkt, führte der Weg durch das Wolfental hinunter nach Zollhaus zum Bahnhof zurück.
Unterwegs brachte Wanderführerin Monika Recktenwald der Gruppe immer wieder die Landschaft und ihre Geschichte näher. So erzählte sie zum Beispiel über die Entstehung des Zollhausrieds, wie lange es bewirtschaftet wurde, oder über den Merkelweiher am Wegrand mit seinem Fischreichtum. Und natürlich über das 836 Meter hoch gelegene Naturdenkmal Blauen Stein, eine Basaltformation, entstanden in der Zeit des Hegau-Vulkanismus. Dabei erwähnte Recktenwald auch, dass es bei Riedöschingen einen Roten Stein gibt, einen Travertin, und, ebenfalls nicht weit entfernt vom Blauen Stein, den Schwarzen Stein, als nördlichster Punkt der Schweiz, an dem in früheren Zeiten Gerichtsurteile vollstreckt wurden.
Geschichtsunterricht pur erhielt die Gruppe im Steppach von Bertold Fries. dessen Elternhaus, eine frühere Mühle, heute noch steht. Fries bewirtschaftet einen Garten mit Streuobstwiesen um den früheren Schweinestall. Das Grundstück und das Gebäude seien das ältesten urkundlich erwähnten Anwesen im Raum Blumberg, sagte Fries, der Schweinestall sei eines der ersten festgemauerten Gebäude, die Quelle, die wie das Grundstück heute dem Fürsten in Donaueschingen gehöre, sei schon mehr als 1000 Jahre alt. Dabei handle es sich um einen ehemaligen Lehenshof mit 55 Hektar. Der heutige Steppacher Hof mit der Straußenfarm sei erst Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut worden.
Es war ein Nachmittag zum Ausspannen und Abschalten, schnell verging die Zeit. Und schon jetzt freuen sich viele auf die sechste gemeinsame Wanderung im kommenden Jahr, wieder am letzten Mittwoch in den Sommerferien. Der Dank aller galt Monika Recktenwald und ihrem Bruder Lothar für die schöne Tour und die gute Führung.
Fünfte Wanderung
Es war die fünfte gemeinsame Wanderung vom SÜDKURIER und dem Schwarzwaldverein. Auftakt war 2014 die Tour von Aselfingen durch die Aubachschlucht hinauf zur Höhe und zurück zur Wutachmühle und dann nach Aselfingen.
2015 folgte die Wanderung von Blumberg auf den Eichberg, von dort hinunter nach Achdorf und auf dem Schluchtensteig an den Schleifenbachwasserfällen wieder zurück nach Blumberg.
In der Buchbergregion bewegte sich 2016 die dritte Tour, die vom Bahnhof Blumberg-Zollhaus über die Ottilienhöhe auf den Buchbergstutz und am Waldrand zurück zum Bahnhof führte.
2017 waren viele überrascht über die teils kaum bekannte Tour von Riedböhringen durch den Berechenwald und ein idyllisches Tal auf den Eichbergstutz und wieder zurück.
Nun folgte die Die Tour zum Blauen Stein. (blu)