Der Blumberger Gemeinderat steht vor einer schwierigen Entscheidung. Sofern die Landesregierung die aktualisierte Corona-Verordnung für die Bäder auf den Weg bringt, gilt es abzuwägen, ob eine Öffnung zu verantworten ist. Dafür spricht, dass das Bad jährlich rund 30 000 Gäste ins Freie lockt, doch im Moment gibt es weit mehr Fragen als Antworten. Fest steht, dass an schönen Tagen nicht alle Besucher, die dort baden wollen, dies auch können.
Bei einem zeitlich befristeten Eintritt wäre vieles zu regeln. Denkbar wären fast nur Zeitblöcke, etwa von 9 bis 10 Uhr oder von 12 bis 14 Uhr. Danach müssten alle Badegäste das Bad verlassen, die Becken und alles, was die Besucher nutzen, müssten vor den nächsten Badegästen desinfiziert werden. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sich allesamt darauf einlassen würden, ist ebenfalls fraglich.
Für die Stadt würde eine Öffnung auf jeden Fall noch mehr Kosten bedeuten, vor allem für mehr Personal, um etwa das Einhalten der Abstandsregeln zu kontrollieren. Dabei hatte das Bad schon 2018 einen Zuschussbedarf von 421 000 Euro, für das Jahr 2019 ist ein Minus von 992 000 Euro veranschlagt und für dieses Jahr ein Minus von 967 000 Euro. Das ist viel, gerade auch im Hinblick auf die geringeren Steuereinnahmen.