Blumberg Eine spannende Abenteuer-Weltreise erlebten die Besucher des ersten Familienkonzerts der Musikschule Blumberg am Sonntagnachmittag in der evangelischen Kirche. Trotz des schönen Wetters und mehrerer weiterer Veranstaltungen in der Umgebung fanden etliche Familien mit insgesamt gut 40 Personen den Weg in das Gotteshaus. Musikschulleiterin und Musikerin Julia Guhl freute sich, in den vorderen Reihen etwa 25 Kinder begrüßen zu können, die sich mit dem Polizeihund Fritzle und seiner abenteuerlustigen Freundin, der kleinen Spitzmaus Mimi, auf eine musikalische Weltreise begaben.Das Trio aus Julia Guhl, Musikpädagogin Vivienne Frey und Kontrabassist Valentin Schneider bot mit seiner selbst geschriebenen, inszenierten Geschichte ein kurzweiliges Konzert, das auf die lokalen Blumberger Begebenheiten zugeschnitten war. Startpunkt war beim beliebten Picknickkonzert am Abend des Street Art Festivals. Der schwäbische Polizeihund Fritzle aus Rottweil, der sich nach vielen Jahren im Polizeidienst im badischen Blumberg pudelwohl fühlte, verspeiste genüsslich eine rote Wurst im Wecken. Plötzlich packte den Rentner, dem sein immer wieder gleicher Alltag langweilig und öde vorkam, die Abenteuerlust. Da kam ihm die Spitzmaus Mimi gerade recht, die mit ihrem fliegenden Teppich kurz vor der Abreise ins Weltall stand. Kurzerhand schloss er sich ihr an.

Mit bekannten Kinderliedern wie „Die Maus auf Weltraumreise“ animierte das Trio als Erzähler, an Klavier, Klarinette, Kontrabass oder Trommel die jungen Zuschauer zum Mitsingen, Mitmachen und Mithelfen beim Packen des Koffers für Mimi und Fritzle. Mit kräftiger Starthilfe aus dem Publikum konnte die Reise schließlich beginnen. Statt im Weltraum landeten die Reiselustigen per Sturzflug allerdings inmitten vieler Hochhäuser und gelber Autos und erkannten schnell, dass sie aus Versehen in New York City angekommen waren. Vom Großstadttrubel und dem vielen Englisch, von dem er kein Wort verstand, ganz müde, bekam Fritzle gar nicht mit, wohin die Reise weiterführte. Also hielt Mimi alleine Ausschau: Weißer Sand, türkis-blaues Meer und rauschende Wellen sahen zwar nicht nach Weltraum, aber dennoch spannend aus. Mit verschiedenen kleinen Rhythmus-Instrumenten begleiteten die Kinder die Erkundung dieses paradiesischen Ortes, an dem Mimi und Fritzle auch einem Kakadu begegneten.

Als sich dunkle Wolken auftürmten, machten sie sich allerdings schnell auf den Weg zum Weiterflug, der sie in die kalte Antarktis brachte, wo die Kinder sie hilfsbereit mit warmen Decken und dickerer Kleidung ausstatteten. Der dortige Aufenthalt gestaltete sich allerdings recht kurz, da der Teppich wie ein rasender Schlitten mit Karacho über die Eisschollen schoss und schließlich mit viel Schwung über einem Eisberg abhob, um Mimi und Fritzle direkt in ihr nächstes Abenteuer zu katapultieren: In der weltgrößten Sandwüste, der Sahara, kamen sie ordentlich ins Schwitzen und trafen eine Schlange. Nahe am Rand des Verdurstens reisten sie weiter und landeten in den weichen Sesseln einer italienischen Oper. Die dauerte ihnen aber zu lange, weshalb sie den Weg nach draußen antraten, um sich im kühlen Brunnen zu erfrischen und mit einer Pizza zu stärken. Geschafft von den vielen Abenteuern war es nun höchste Zeit für ein Mittagsschläfchen. Im Land der Träume sausten die Beiden mit einer Rakete durch den Weltraum, schwebten durch die Galaxie und freuten sich gemeinsam: „Endlich haben wir es ins Weltall geschafft.“

Auf dem Rückweg steuerten sie auf einen großen Planeten zu und landeten mitten in einem Fußballspiel im Stadion. Passend dazu endete das Mitmachkonzert mit dem gemeinsamen Abschlusslied „Fußball im Weltall“. Das begeisterte Publikum dankte den Akteuren mit kräftigem Applaus und einer Spende für die tolle Darbietung und ließ das Konzert bei Kuchen, Kaffee und kühlen Getränken ausklingen.