Zweimal hatte die Kirchliche Sozialstation ihre Mitgliederversammlung coronabedingt verschoben, nun konnte sie endlich erfolgen, doch zu Beginn stand eine Gedenkminute an den vor wenigen Tagen überraschend verstorbenen langjährigen früheren Vorsitzenden Norbert Holzmann, teilte Geschäfsführer Markus Leichenauer mit. Holzmanns jahrzehntelanges Wirken in der und für die Sozialstation „trug maßgeblich zum heutigen Gesicht der Einrichtung bei“, so Leichenauer.
Die Delegierten der drei Mitgliedsgemeinden, der evangelischen, der römisch-katholischen und der alt-katholischen Gemeinde, unter anderem ein neues Vorstandsteam. Dabei gab es im achtköpfigen Gremium nur eine Neuerung: Die evangelische Pfarrerin Gabriele Remane folgt auf Willi Klement, der aus persönlichen Gründen nicht erneut antreten wollte und nach sieben Jahren als Schriftführer dankend verabschiedet wurde.

Gewählt beziehungsweise bestätigt wurden rückwirkend von 2020 bis 2022: Reinhold Engesser als Vorsitzender, Hermann Schwarz als zweiter Vorsitzender, die Beisitzer Pfarrer Karlheinz Brandl und Pfarrer Stefan Hesse und Pfarrerin Gabriele Remane. Neue Schriftführerin ist Angelika Meister (Fützen). Beratende Mitglieder sind Kraft Amtes weiterhin im Vorstand: Michael Stöffelmaier (Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für den Schwarzwald-Baar-Kreis) und Geschäftsführer Markus Leichenauer.
Die Jahresabschlüsse der Wirtschaftsjahre 2019 und 2020 wurden wie zuletzt auch vom Wirtschaftsprüfungsbüro Sieger in Gosheim erstellt. Diese attestierten dem Geschäftsführer erneut eine einwandfreie Einrichtungsführung und stellte jeweils ein zufriedenstellendes Jahresergebnis fest. Trotz der Ungewissheiten der Corona-Pandemie verfüge man über eine respektable Substanz. Der 2020 abgeschlossene und zum 1. August bezogene Neubau lasse sich gut sehen und sei wirtschaftlich auf sicheren Beinen erstellt worden.
Der Geschäftsführer blickte für die Jahre 2019 und 2020 auf eine für alle sehr intensive Zeit zurück und zeigt sich insbesondere im Hinblick auf die gute Personalsituation sehr zufrieden. Ein besonderes Augenmerk liege seit Jahren auf der Ausbildung von Pflegefachkräften. Seit 2015 schlossen fünf Frauen erfolgreich die Ausbildung zur Altenpflegerin bei der Sozialstation ab. Seit November 2020 seien wieder drei Auszubildende tätig. Hinzu komme durch die Mitgliedschaft im Pflege-Ausbildungsverbund Schwarzwald-Baar weitere vier Praktikantinnen, die jeweils 12 Wochen in der Einrichtung seien.
Die Nachfrage steigt
Die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen und hauswirtschaftlicher Unterstützung sei in den Jahren 2019 und 2020 weiterhin gestiegen, im zweiten Halbjahr 2020 sogar stark. Auch die Erweiterung der Platzzahl in der Tagespflege habe sich als richtig erwiesen. Wegen der Corona-Hygienemaßnahmen konnten bislang noch nicht alle Plätze belegt werden.
Bürgermeister betont die erfolgreiche Entwicklung
Die erfolgreiche Entwicklung der Sozialstation hob dann auch Bürgermeister Markus Keller hervor. Er unterstrich die Bedeutung der Sozialstation für Blumberg und zollte den Verantwortlichen seinen Respekt für die zeitliche und finanzielle Meisterleistung beim Neubau. Pfarrer Karlheinz Brandl dankte den Beschäftigten für ihr segensreiches und liebevolles Wirken.
Lob vom Caritasverbandsvorsitzenden
Michael Stöffelmaier vom Caritasverband Schwarzwald-Baar hob die gute Entwicklung der Sozialstation hervor. In der Folge stimmten die Delegierten neben dem Stellen- und Haushaltsplan für die Jahre 2021 und 2022 auch der Erhöhung des Selbstzahler-Preises für hauswirtschaftliche Leistungen für Menschen ohne Pflegegrad ab dem 1. Januar 2022 zu. Die Erhöhung orientierte sich an der mit den Pflegekassen verhandelten Erhöhung.