Um die Vereine in dieser Zeit zu unterstützen, brachte die CDU-Fraktion am Dienstag in die Haushaltsberatung kurzfristig einen Antrag ein. Danach soll die Kinder- und Jugendförderung für die Vereine im Jahr 2021 von bisher jährlich zwölf auf 18 Euro pro Kind aufgestockt werden, erklärte Fraktionssprecher Dieter Selig. Und die Pauschale für Vereine mit weniger als zehn Kindern soll im nächsten Jahr von pauschal 100 auf 150 Euro angehoben werden.
Im Haushaltsentwurf stehen für die Kinder- und Jugendförderung bisher 20.000 Euro, die Erhöhung würde nach Angaben von Stadtrat Selig bei 1309 betroffenen Kindern im nächsten Jahr 3,562 Euro betragen. Bei sieben betroffenen Vereinen wäre es zusätzlich 1.050 Euro. Alles an allem wären das gut 4.500 Euro.
Die CDU stellte zu diesem Bereich einen zweiten Antrag. Danach sollten eingetragene Vereine, die keine Kinder- und Jugendförderung erhalten, von der Stadt für eine Veranstaltung zwischen 2021 und 2023 von der Hallennutzungsgebühr und der Gebühr für die Veranstalterhaftpflicht bereit werden.
Freie Liste: Antrag kam kurzfristig
Hannes Jettkandt, Sprecher der Freien Liste, wunderte sich: Sie hätten den CDU-Antrag am Sitzungstag um 15 Uhr erhalten und bis zum Beginn der Sitzung keine Möglichkeit gehabt, in der Fraktion darüber zu beraten. Normalerweise müssten die Fraktionen Anträge für die Haushaltsberatung vor den Sommerferien stellen.
CDU: Entwicklung war nicht absehbar
Stadtrat Selig bestätigte dies ein und fügte hinzu, bis zum Ende der Antragstellung sei überhaupt noch nicht klar gewesen, dass die Corona-Pandemie die Vereine bis weit in das Jahr 2021 beschäftigen werde.
Bürgermeister Markus Keller konnte mit der Pro-Kopf-Aufstockung der Kinderförderung mitgehen. Beim zweiten Antrag müsse allen klar sein, dass nichts gegengerechnet werde, wenn zum Beispiel ein Verein für seine Veranstaltung eine kleinere Halle und ein anderer Verein die Stadthalle benötige. Das bedeute, das der Verein mit der kleineren Halle aufgrund der niedrigeren Gebühren die Halle nicht etwa zwei Mal benutzen dürfe.
Der Bürgermeister schlug vor, über die Anträge am Donnerstag zu beraten und abzustimmen, was nun so erfolgen soll.