In größeren Kommunen gehören Sicherheitskräfte in Krankenhäusern und Lebensmittelgeschäften mittlerweile zum Stadtbild. Die Security-Leute sollen Zugänge zu Gebäuden begrenzen und mögliche Handgreiflichkeiten um Ware unterbinden. Auch Blumberg setzt an diesem Wochenende auf die Unterstützung eines privaten Security-Dienstes aus Hüfingen, um die Auflagen der Corona-Verordnungen des Landes besser überwachen zu können. In Riedböhringen wird aber nur Polizei vor Ort sein.
Bürgermeister Markus Keller begründet die Maßnahme auf Nachfrage dieser Zeitung mit den am vergangenen Wochenende gemachten Erfahrungen. Da war es vor allem in der Kernstadt zu einigen Verstößen gegen die Auflagen gekommen, mit denen der rasche Anstieg der bestätigten Corona-Fälle gestoppt werden soll. Immer wieder trafen sich vor allem jüngere Menschen in der Öffentlichkeit und bildeten Gruppen – was untersagt ist. Davon zeugen Fotos, die in den sozialen Netzwerken kursieren. Zu Treffpunkten wurden der Freibad-Parkplatz, der Bereich rund ums geschlossene Jugendhaus Malibu, die Parkplätze bei der Stadthalle, der Wanderparkplatz Eichberg und eine Sackgasse im Gewerbegebiet Vogelherd.
Beim eingesetzten Security-Unternehmen handele es sich um eine seriöse Firma, mit der die Stadt gute Erfahrungen beim internationalen Street-Art-Festival gemacht habe, sagt der Rathauschef. Beim großen Straßenmaler-Stelldichein übernehmen die „Hilfssheriffs“ die Nachtwache und passen auf, dass den Vereinen nichts aus deren Bewirtungsbuden oder Zelten gestohlen wird oder die Lautsprecher auf der Showbühne Beine bekommen. Laut Keller sei die Polizei für die Unterstützung dankbar
Auch wenn momentan keine Gemeinderatssitzungen stattfinden: Die Gemeinderäte sind vom Bürgermeister im Vorfeld über den Einsatz der Sicherheitsfirma informiert worden, Keller steht in Telefon- und E-Mail-Kontakt mit den Fraktionsvorsitzenden.