Der amerikanische Automobilzulieferer Tenneco leidet unter der Transformation in der Autoindustrie. Bei der Entwicklung vom Verbrenner zum Elektroauto hat der Hersteller von Ventilen eine schlechte Geschäftsperspektive. Denn E-Autos brauchen keine Ventile.

Beschäftigungssicherung gegen Mehrarbeit

Vor drei Jahren hatte die IG Metall mit Tenneco einen Ergänzungstarifvertrag (ETF) geschlossen. Beschäftigungssicherung wurde mit unbezahlter Mehrarbeit vergolten. Im August hat Tenneco den Vertrag einseitig gekündigt. Seither gab es betriebsbedingte Kündigungen und Freistellungen. Unter den noch Mitarbeitern in Blumberg geht die Sorge um den Arbeitsplatz um.

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Formuliert haben das Anfang September der Betriebsratsvorsitzender Udo Frank und Oliver Böhme von der IG Metall. Eine Stellungnahme von Tenneco blieb bis zum vereinbarte Zeitpunkt aus. Kurz danach traf sie ein. Man habe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber informiert, dass der Ergänzungstarifvertrag für den Standort Blumberg beendet wurde, heißt es einleitend von Tenneco Communications.

Entscheidung sei notwendig gewesen

Diese Entscheidung sei dem Unternehmen nicht leichtgefallen, sei jedoch angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen in der Branche notwendig gewesen.

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„Uns ist bewusst, dass dies bei den Beschäftigten Fragen und Unsicherheit auslöst. Zugleich bekräftigen wir unser klares Bekenntnis, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Phase bestmöglich zu unterstützen und den weiteren Prozess verantwortungsvoll und transparent zu gestalten“, heißt es wörtlich weiter.

Diese Fragen wurden nicht beantwortet

Nicht beantwortet wurden Frage einer möglicherweise anstehenden gerichtlichen Klärung vor dem Arbeitsgericht oder den Erfolgsaussichten einen Kompromiss zur Kündigung des ETV zu finden. Offen bleibt auch, ob es Pläne gibt, die Belegschaft in Blumberg hinter die Entscheidung der Geschäftsleitung zu bringen und wieder ein positives Umfeld zu schaffen.