Zwei Minuten: So lange brauchte die Feuerwehr Bräunlingen, um am Brandort zu sein. Denn am Montagabend war gerade eine Gruppe bei der Probe und dabei, ein Einsatzfahrzeug vorzubereiten, als der Alarm einging. Ein Passant hatte den Brand einer Scheune an der Bruggener Straße entdeckt.
„Wir waren wirklich schnell vor Ort“, sagt Martin Frey, Kommandant der Bräunlinger Feuerwehr. Allerdings stand zu dem Zeitpunkt die Scheune komplett in Flammen und die Feuerwehr konnte das Gebäude nur noch kontrolliert abbrennen lassen. „Es galt vor allem einen Flächenbrand zu verhindern“, erklärt Frey. Durch eine sogenannte Riegelstellung habe die Feuerwehr verhindern können, dass das benachbarte Maisfeld auch noch in Flammen aufging.
Wasserversorgung ist in diesem Bereich gesichert
„Die Wasserversorgung lief hervorragend“, erklärt Frey. Neben den drei wasserführenden Fahrzeugen stand auch ein Hydrant in der Nähe zur Verfügung. Und die Breg, die auf der anderen Seite der Landesstraße 181 verläuft, konnte für das Löschen genutzt werden. Es verläuft nämlich ein Rohr unter der Straße hindurch und auf der anderen Seite gibt es eine Vorrichtung, an der die Feuerwehr ihre Schläuche anschließen kann.

In der Scheune waren neben Landmaschinen auch 300 große Pakete Heu und Stroh untergebracht. Letzteres machte die Löscharbeiten zur Herausforderung. „Wir haben in der Nacht dann einen Bagger kommen lassen und die Brandstelle auseinandergezogen“, erklärt der Feuerwehr-Chef. Wie kommt man mitten in der Nacht einen Bagger? Man ruft in Bräunlingen ein paar Unternehmer an und schon hat man einen Bagger. „Hätten wir die Brandstelle nicht auseinandergezogen, dann hätten wir sicher noch am Dienstagnachmittag gelöscht“, ist sich Frey sicher. Nur durch das Verteilen des brennenden Strohs und Heus habe der Brand so schnell gelöscht werden können.

Trotzdem war es für die Feuerwehr ein langer Einsatz. Zu Spitzenzeiten waren 72 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen im Einsatz. Neben der kompletten Bräunlinger Wehr wurde auch die Führungsgruppe des Städtedreiecks alarmiert und aus Hüfingen rückten ebenfalls Kameraden an.
„Wir haben ab drei Uhr einen Schichtdienst eingerichtet, damit wenigstens ein Teil der Feuerwehrmänner heim konnten“, sagt Frey. Doch die Brandstelle konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett verlassen werden. Zu groß war die Gefahr, dass sich das Stroh wieder entzündet und es erneut zu einem Brand kommt.
Erst am Dienstagnachmittag konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Kurz zuvor war auch die Kriminalpolizei vor Ort, um an der Brandstelle die Ermittlungen aufzunehmen. Noch ist die Ursache, warum die Scheune niedergebrannt ist, unklar. Fest steht bereits der entstandene Schaden. Laut Polizeipräsidium Konstanz liegt dieser bei rund 250.000 Euro.