Mit neuen Projekten will der Bräunlinger Agrar-Energiebetrieb Palmhof die Produktion rund um seine Biogasanlage ausweiten. Die Betreiber-Familie Ewald investiert ständig in diese Form der klimaneutralen, heimischen Energieproduktion.

Fakten zur Palmhof-Energieproduktion

Neue Zufahrtsstraße

Um das geplante Erweiterungsvorhaben in 2023 umsetzen zu können, ist eine neue Zufahrtsstraße vom Bereich der Winterdienstfirma Küpper/Weisser bis hinauf zum Palmhof geplant.

So soll die Verkehrsbelastung auf der bisherigen, relativ schmalen Palmhofzufahrt mit Blick auf die neuen Zu- und Ablieferungen reduziert werden. Eine zweite Zufahrt würde dafür sorgen, den Ein- und Ausfahrtbetrieb besser zu verteilen.

Warmwasserspeicher

„Hinzu kommt noch ein neuer großer Warmwasserspeicher, damit wir unsere Wärme komplett über die Werktage speichern können, um diese dann am Wochenende zur Verfügung haben. Der Strombedarf im Netz ist an Werktagen um ein Vielfaches höher wie am Wochenende“, so Philipp Ewald.

Das neue Bauvorhaben zur Wärmespeicherung mit Warmwasser ist im kommenden Jahr geplant. Dabei gebe es keine belastenden Emissionen durch Rauch oder Geruch, versichern die Betreiber.

Philipp (links) und Hubert Ewald im Maschinenraum ihrer Energiegewinnungsanlagen.
Philipp (links) und Hubert Ewald im Maschinenraum ihrer Energiegewinnungsanlagen. | Bild: Dagobet Maier

Flüssiggasproduktion

Die weitere Planung sieht eine Flüssiggasproduktion vor, jedoch ist der Standort dieses Vorhabens noch nicht ganz geklärt. Es sollen täglich bis zu 6000 Liter alternativer Dieselkraftstoff in Form von verflüssigtem Biogas hergestellt werden.

Das Konzept: Lastkraftwagen holen das verflüssigte Gas künftig ab und fahren es zu einer Tankstelle. Der Treibstoff wird dann im klassischen Lastwagen-Verkehr als Kraftstoff verwendet. Die Reichweite für die mit dem neuen Kraftstoff fahrenden Laster liege bei rund 1500 Kilometern und sei erheblich größer als beim normalem LKW-Verkehr, sagen die Betreiber.

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Eine weitere Produktidee des Palmhofs ist klimaneutral hergestelltes Kohlendioxid, das aufbereitet und dann in Industrie als Kohlensäure eingesetzt werden kann.

Diese Vorhaben sind alle in der Planung, doch ob diese auch umgesetzt werden können ist aktuell noch nicht klar. So müssen die behördlichen Genehmigungen vorliegen und auch die Partnerbetriebe feststehen.

Übrigens: Nicht alles dreht sich auf dem Palmhof um alternative Energien – er ist immer noch ein klassischer Bauernhof. 150 Kühe sind im Bestand. Die Kuhmilch wird an die Schwarzwaldmilch in Freiburg geliefert.