Brigachtal – Bei Grimms Märchen erwartet man eigentlich immer die schöne, heile Welt und natürlich den oligatorischen Schlusssatz: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“. Gleichwohl haben die Geschichten, auch wenn sie schon vor über 200 Jahren aufgeschrieben wurden, einen ernsteren Hintergrund. So auch beim Märchen „Frau Holle“.
Zu dieser Aufführung von „Frau Holle“, die die Kulturfreunde als Musiktheater für die ganze Familie inszeniert hatten, kamen viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern in die Arenberghalle. Theater-Macher Thomas Huber, der auch Regie führte und als Souffleur wirkte, hat dem ganzen Spektakel Leben eingehaucht.
Eine Witwe (Britta Geiger) hatte zwei Töchter: Ilse-Marie (Ronja Geiger) war hässlich und faul, Anne-Marie (Annika Ehlert) war hübsch und fleißig. Besagte Witwe hatte aber die Faule viel lieber, wohl weil es ihre leibliche Tochter war, die andere war lediglich ihre Stieftochter. Anne-Marie musste für sie schwere Arbeit verrichten. Über Umwege gelangte das Mädchen in den Himmel. Dort stand ein sprechender Ofen der rief: „Ach hol mein Brot heraus, es ist schon ausgebacken.“ Das Mädchen holte das Brot heraus. Als das Mädchen später spazieren ging und an einem Apfelbaum vorbei kam, rief dieser: „Schüttel mich, meine Äpfel sind schon ganz reif.“ Schließlich traf sie Frau Holle (Alexandra Effinger), die von dem Mädchen ob ihres Fleißes ganz begeistert war und schickte sie durch ein Tor, wo es als Lohn Gold regnete. Die Pechmarie wollte es ihr natürlich gleichtun. Da sie im Himmel jedoch ihre Aufgaben nicht richtig erledigte, war Frau Holle sehr unzufrieden und so regnete es am Ende Pech auf sie.
Wer noch mehr Theater in Brigachtal sehen will, kann am 5. Januar, 19.30 Uhr – Einlass um 18.30 Uhr – in der Arenberghalle dabei sein.
Auf Grund eines redaktionellen Fehlers wurde gestern ein älterer Bericht aus einem Vorjahr abgedruckt. Heute der richtige Beitrag. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.