Brigachtal – Mit der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Überauchen und Rietheim hat sich der Gemeinderat jüngst erneut befasst. Am Ende stimmten die Räte der Maßnahme mehrheitlich zu – die Kosten betragen 246.500 Euro. Dieser Betrag setzt sich aus der Straßensanierung mit 192.2500 Euro, den Schutzplanken mit 9000 Euro sowie der Bankette für 45.000 Euro zusammen.
Rainer Christ vom Planungsbüro Bit-Ingenieure gab die Einzelheiten zur Sanierung bekannt: Bereits im Jahr 2020 wurde die Straße in einem ersten Bauabschnitt vom Siedlungsrand bis zur Einmündung Totenweg, auf einer Länge von rund 300 Metern, frisch saniert. Für das Jahr 2025 ist nun die Sanierung des Reststücks mit einer Trassenlänge von 525 Metern von der Gemeindeverbindungsstraße bis zur Gemarkungsgrenze geplant. Der Zeitplan, den Planer Christ vorstellte, sieht vor, dass bis Ende des Jahres die Erstellung des Leistungsverzeichnisses einschließlich der Veröffentlichung der Ausschreibung erfolgt, so dass die Baumaßnahme ab dem Frühjahr 2025 begonnen und voraussichtlich im Sommer abgeschlossen werden könnte.
Wie im ersten Bauabschnitt soll dabei das Fräsrecyclingverfahren zur Anwendung kommen. Christ befürwortete das Verfahren in der jüngsten öffentlichen Ratssitzung. Denn in den zurückliegenden Jahren habe sich dieses Verfahren als Sanierungsvariante durchaus bewährt. Denn guten technischen Ergebnissen stehe ein durchaus moderater finanzieller Einsatz gegenüber, sagte er.
Verfahren hat viele Vorteile
Der große Vorteil liege beim Fräsrecycling darin, dass kaum Entsorgungskosten anfallen, so Christ. Die vorhandene Asphaltbefestigung werde nämlich mit den darunter vorhandenen ungebundenen Schichten in einer Stärke von zirka 30 Zentimeter aufgefräst und unter Beimengung von hydraulischem Bindemittel wieder eingewalzt. Dadurch werde das vorhandene Material nicht nur wiederverwendet, also recycelt, durch die Bindemittelzugabe werde die Tragfähigkeit des Straßenkörpers sogar noch gesteigert.
Zur Erhöhung der Ebenheit und zur Verbesserung der Frostsicherheit werde auf diese Unterlage eine zehn Zentimeter starke Schottertragschicht eingebaut, auf welcher dann abschließend die beiden Asphaltschichten aufgebracht werden. Die Höhenunterschiede, die durch den Aufbau entstehen, würden durch die Regulierung der Bankette wieder ausgeglichen. Die Bankette würden in diesem Zuge mit Rasengittersteinen befestigt, um Auswaschungen und Verdrückungen im Zuge von Begegnungsfällen mit Überfahren der Bankette zu vermeiden, hieß es am Ratstisch. Zudem seien im Tiefpunktbereich entlang des vorhandenen Entwässerungsgrabens auf einer Länge von zirka 60 Metern Schutzplanken geplant.