Julian Singler und Stephanie Jakober

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Coronavirus auch in die Donaueschinger Schulen kommt. Nun hat es die Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen (KHS) am Standort Donaueschingen erwischt. Wie Alexander Joos, Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums (WG), auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigte, ist ein Schüler positiv auf Corona getestet worden. Die KHS seien im engen Kontakt mit dem Gesundheitsamt, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

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Der Positiv-Befund an den KHS hat direkte Auswirkungen auf das Schulleben, denn drei WG-Klassen der elften Jahrgangsstufe sowie eine Klasse des Berufskollegs mussten sich unverzüglich in Isolation begeben. „Von der Quarantäne betroffen sind am WG insgesamt 90 Schüler. In der BK-Klasse handelt es sich um 29 Schüler“, führte Alexander Joos aus.

Wie das Virus den Weg in die Bildungseinrichtung gefunden hat, ist ihm zufolge nicht klar. „Wir können nur vermuten, wo sich der Infizierte angesteckt hat“, so der Abteilungsleiter des WG. „Von allen Schülern der vier Klassen wird ein Abstrich genommen“, sagte indes Heike Frank, Sprecherin des zuständigen Landratsamtes im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Unterricht weiter nach Stundenplan

Auf den nun eingetretenen Fall einer Corona-Infektion seien die KHS „sehr gut vorbereitet“, so Joos. Sämtliche Vollzeitschüler sind ihm zufolge mit einem Tablet ausgestattet. Am WG arbeite man mit einer eigenständigen Lernplattform. Die sich in Quarantäne befindlichen Schüler würden auch weiterhin nach Stundenplan unterrichtet. Dabei helfe eine Videosoftware für Konferenzen mit Lehrern.

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Ob das klassische Lernen in den kommenden Wochen aufrechterhalten werden kann? Da ist Alexander Joos recht zuversichtlich – trotz der steigenden Zahlen im Kreis. „Alles hängt von der Disziplin eines jeden ab. Und dann kann Schule auch in gewohnter Form funktionieren“, sagte er. Er sehe die Gefahrenquelle für eine Corona-Infektion vor allem bei kleinen Privatfeiern.

OB mahnt zur Vorsicht

Donaueschingens OB Erik Pauly hatte in der jüngsten Gemeinderatssitzung bereits im Bezug auf die ansteigenden Corona-Zahlen sensibilisiert. Zwar sei Donaueschingen noch nicht so stark betroffen, doch im Kreis allgemein würden sich die Zahlen aktuell „sprunghaft erhöhen“. Das Stadtoberhaupt appellierte an alle Bürger, nicht nur auf sich selbst zu achten, sondern auch auf die Mitmenschen: „Man sollte alle nicht-notwendigen Kontakte vermeiden und da, wo es nicht anders geht, auf Abstand achten.“