Erlebnislernen, das ist in der Grundschule Pfohren/Aasen immer wieder angesagt. Jüngst mit der Übergabe einer Spende der Außenstelle Aasen für ein Schulbauprojekt in Tansania.
281 Euro haben die Eltern und die 42 Schüler der kleinen Grundschule dafür im letzten halben Jahr auf diese Art und Weise zusammengebracht: Die Mütter backten Kuchen und Pizzen, die für 50 Cent das Stück von den Buben und Mädchen und Lehrerinnen dann als Vesper gekauft und in den Pausen mit Genuss verzehrt wurden.
Die Spendenübergabe an den Hilfsverein „Elimu 4 Afrika„ wurde zu einem spannenden Schulvormittag. Dabei erzählten die Vereinsvorstände Roland Ketterer und Jürgen Bartler von ihrem letzten Besuch in der Stadt Chala, in der Region Rukwa in Tansania, wo der Förderverein derzeit gemeinsam mit den Menschen vor Ort eine Schule baut. Die Schulkinder erfuhren, wie die Kinder dort leben, wie ihr Schulalltag mit 150 Kindern in einer Klasse aussieht und wie sie – oft beengt – mit ihren Familien wohnen.
Zu dem Erzählen und den bunten, aussagekräftigen Dias hatten die Kinder aus Aasen und Heidenhofen viele Fragen, auf die Ketterer und Bartler kindgemäß und charmant eingingen. Darüber entspann sich bald ein interessantes Gespräch über Trinkwasserprobleme, wie die afrikanischen Mädchen ihre schönen Zöpfe flechten und was man in Tansania isst, Mangos und Kochbanen und eine Art Maisbrei etwa.
Die wirtschaftliche Situation in Tansania ist unterschiedlich. In der Regel leben die Menschen von der Landwirtschaft. Die Jugendlichen haben wenig Zukunftsperspektiven. Schule und berufliche Bildung vor Ort sollen die Landflucht verhindern. Und die Fachschule für Wasser- und Solartechnik, für die Roland Ketterer als Fachmann nicht nur Spenden generiert, sondern an deren Bau er im letzten Jahr auch persönlich mit Hand angelegt hat, soll die Region nachhaltig verändern.
Etwa 150 Schülerinnen und Schüler sollen künftig unabhängig von Herkunft und Religion in der Berufsschule lernen und ausgebildet werden und im zugehörigen Internat leben.