Nicht mehr lange, dann fällt in Pfohren wieder der Startschuss und 50 Mofas machen sich auf ein Rennen, das 21 Stunden dauern wird. Der Sieger wird dabei nicht nur durch fahrerisches Geschick entschieden, ausschlaggebend ist vor allem, dass die Technik mitspielt, das Mofa Strecke und Zeit überdauert. Los geht es bereits am Freitag, 6. September, mit einem freien Training. Das Rennen beginnt dann am Samstag, 7. September, um 17 Uhr.

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Ein erfolgreicher Verein

Ausgerichtet wird das Rennen seit 2011 von den Motorsportfreunden Pfohren (MSF). Es hat dem Verein zu einem regelrechten Boom verholfen. „In den vergangenen Jahren ging es rasant bergauf“, sagt Schriftführer Christoph Buri. Heute zählt der Verein 158 Mitglieder. Und die sind auch notwendig, wenn alle zwei Jahre das Mofarennen gestemmt wird. „Bei gutem Wetter kommen da sicher bis zu 7000 Besucher“, erklärt Andreas Fricker, Vize-Vorsitzender der MSF. Er ergänzt: „Bei uns im Verein funktioniert das Zusammenspiel von jüngeren und älteren Mitgliedern sehr gut.“

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Spatenstich beim Mofarennen?

Ungewöhnlich für ein Mofarennen ist auch dessen symbolischer Auftakt alle zwei Jahre. Wie bei einem Neubau findet dann ein Spatenstich statt. Der ist allerdings auch notwendig: Im Boden auf dem Feld vor Pfohren befindet sich die Schleife für die Zeitmessung beim Rennen. Und die muss jedes Mal aufs Neue gesucht werden: „Dieses Jahr haben wir zwei Anläufe gebraucht“, erklärt Buri.

Spatenstich zum Auftakt: Roland Fehrenbacher (von links) Manuel Roth, Andreas Fricker, Christian Kech, Christoph Buri, Armin Fricker, ...
Spatenstich zum Auftakt: Roland Fehrenbacher (von links) Manuel Roth, Andreas Fricker, Christian Kech, Christoph Buri, Armin Fricker, Jörg Fehrenbacher und Lars Bolli vom Organisationsteam des Mofarennens haben die Kontaktschleife im Boden wiedergefunden. | Bild: Motorsportfreunde Pfohren

Interessant für die Zuschauer

Die Strecke, die es für die Teilnehmer zu bewältigen gilt, ist dabei grob ähnlich wie beim vergangenen Mal: „Sie ist um die zwei Kilometer lang“, sagt Jens Müller vom Organisationsteam für das Rennen. Dabei versuche man allerdings immer, besonders für die Zuschauer etwas zu bieten: „Wir haben jetzt etwa eine Stelle, von der aus die Fahrer aus dem Mais direkt auf die Zuschauer zufahren“, erklärt er. Das Rennen führt durch ein Maisfeld, durch das extra eine Spur für die Strecke gehäckselt wird. Dabei sei auch wichtig, genügend Platz in der Breite zu lassen: „Es geht durch das Feld und über einen Feldweg. Bei 50 Teams ist das schon heftig“, erklärt Müller.

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Kapazität vorerst erreicht

Anmeldungen seien es weitaus mehr. Ist es dann nicht möglich, die Veranstaltung etwas größer aufzuziehen, um mehr Rennfahrern Gelegenheit zu geben, hier anzutreten? Das Problem bestehe weniger in den Anmeldungen, als in der Kapazität der Boxengasse: „Die ist jetzt schon sehr lang und muss entsprechend mit Technik ausgestattet werden, braucht Strom“, sagt Buri. Die Teams, die dann schließlich gegeneinander antreten, seien teilweise „komplett wahnsinnig“, lacht Müller. Viele machen bei mehreren solcher Rennen mit, gehen sogar bei professionellen Motorradrennen an den Start. „Die haben manchmal eine Top-Ausrüstung. Vor zwei oder vier Jahren war ein Team dabei, das mit einem Lastwagen ankam, in dem alles nötige drin war. Es ist zwar nicht erlaubt, ein Ersatz-Mofa dabei zu haben, aber die hatten im Prinzip so viele Ersatzteile, um eine komplette zweite Maschine zusammenbauen zu können“, erklärt Müller.

Das Gelände des Pfohrener Mofarennens aus der Vogelperspektive. Links im Bild das große Festzelt. Am unteren Rand befindet sich die ...
Das Gelände des Pfohrener Mofarennens aus der Vogelperspektive. Links im Bild das große Festzelt. Am unteren Rand befindet sich die lange Boxengasse für die Rennteams. | Bild: Motorsportfreunde Pfohren

Was macht den Charme aus?

„Es ist für uns auch immer ein großes Wiedersehen. Viele Pfohrener, die woanders leben und arbeiten kommen in der Zeit nach Hause. Wenn man alles organisiert ist es auch toll, dass es den Leuten gefällt und sie hierher kommen“, so Müller. Und das tun sie.

Bevor es soweit ist, wird auf dem Gelände noch ordentlich gearbeitet: Die Zelte werden aufgebaut, Gerüsttürme errichtet, Stromleitungen verlegt und Strohballen verteilt. Meist sei es eine Punktlandung zum Beginn der Veranstaltung. Wenn das Rennen am Samstag dann gestartet ist, falle auch die Anspannung ab.

Ein anstrengendes Rennen

Respekt vor den Rennteams haben die drei von den MSF: „Wir sind selbst auch schon bei Rennen mitgefahren. Man unterschätzt, wie anstrengend das ist. Bereits nach einer halben Stunde im Sattel ist man nassgeschwitzt. Zurück in der Box ist man müde, kann aber nur kurz schlafen, dann geht es wieder auf die Strecke“, erklärt Fricker. Was dennoch überwiegt: Der Spaß an der Sache.