Die Haushaltrede von OB Erik Pauly:

„Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2019 – Mit Optimismus in das neue Jahrzehnt

die Haushaltsreden zum Jahresende sind immer eine willkommene Gelegenheit, auf unsere gemeinsame Arbeit für unsere Stadt zurückzublicken, eine Standortbestimmung vorzunehmen und ins nächste Jahr zu schauen.

Finanzen

Nach sachlichen und ausgewogenen Haushaltsberatungen können wir im Ergebnis vermelden: Es ist geschafft. Der Ergebnishaushalt konnte nicht nur ausgeglichen, es konnte sogar ein positives Gesamtergebnis – ohne Gebühren- und Steuererhöhungen – erwirtschaftet werden. Donaueschingen bleibt im Kernhaushalt schuldenfrei und schafft es zugleich mit voller Kraft seine Zukunft zu gestalten.

Trotz der nicht mehr so guten gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland kann die Stadt Donaueschingen aktuell noch mit Einnahmen auf Spitzenniveau rechnen. Allerdings fallen die Prognosen für die Entwicklung der Steuereinnahmen für die Folgejahre geringer aus. Umso erfreulicher ist es, dass der Ergebnishaushalt ein positives ordentliches Ergebnis erwirtschaftet und auch im Jahr 2020 ein leistungsfähiger Haushalt mit einem Gesamtergebnis von 284 134 Euro aufgestellt werden kann. Sollten die derzeitigen Rahmenbedingungen anhalten, wird die Stadt Donaueschingen auch in den Folgejahren einen ausgeglichenen Haushalt ausweisen können. Die Stadt kann damit sämtliche Aufwendungen inklusive Abschreibungen erwirtschaften und somit in den Jahren 2020 bis 2023 das Ziel der intergenerativen Gerechtigkeit erreichen. Es sollte uns aufgrund dessen ein wichtiges Anliegen sein, dieses Ziel weiterhin zu verfolgen, so dass auch die Grundlage für die Investitionen in Millionenhöhe gelegt ist.

Nicht nur im Jahr 2020, sondern auch in den kommenden Jahren wird Donaueschingen wegweisende Investitionen tätigen. Sei es der Neubau der Realschule, die Sanierung des Parkschwimmbades oder die Sanierung der Eichendorffturnhalle, um nur drei der vielen Projekte zu nennen. Im Jahr 2020 werden ca. 14,8 Millionen Euro investiert. Trotz dieser hohen Investitionssumme bleibt die Stadt Donaueschingen auch 2020 im Kernhaushalt weiterhin schuldenfrei. In den Jahren 2020 bis 2023 sind insgesamt circa 71,1 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. Diese Planungen sind jedoch nur aufgrund der aktuell guten Rahmenbedingungen möglich.

Um auch in Zukunft einen leistungsfähigen Haushalt aufstellen zu können, wird es immer wichtiger Prioritäten festzulegen. Es ist unsere Aufgabe die Tätigkeiten und die in diesem Zusammenhang anfallenden Aufwendungen der Stadt zu hinterfragen und bei sämtlichen Entscheidungen die Folgekosten zu berücksichtigen.

Wirtschaft

In den vergangenen Jahren haben wir in Donaueschingen sehr von unseren Unternehmen profitiert, die hohe Summen in den Standort investiert haben und mit deren Steuerkraft wir unsere Infrastruktur erheblich ausbauen konnten. Mit den politischen Unsicherheiten verliert der Aufschwung in der deutschen Wirtschaft – insbesondere im Automobilsektor – jedoch an Fahrt. Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, sind hiervon in unserer Region bereits Auswirkungen zu verzeichnen. Insofern ist es wichtig, dass wir bei unserer Zukunftsplanung die Entwicklung der örtlichen und regionalen Wirtschaft im Auge behalten und für unsere Firmen bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen. Hierzu zählt unter anderem der niedrige Gewerbesteuerhebesatz, den wir auch für das kommende Jahr bei 330 Prozent belassen und seit 2001 nicht erhöht haben.

Trotz der genannten Schwierigkeiten können wir derzeit für Donaueschingen noch eine überaus positive Wirtschaftsentwicklung verzeichnen. Diese stellt sich wie folgt dar:

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse ist weiterhin steigend. Mit aktuell 10 704 Beschäftigten konnte – gegenüber dem Vorjahr – eine erneute Zunahme von rund 500 Beschäftigten erzielt werden.

Dasselbe gilt für den Einpendlerüberschuss. Auch dieser konnte gegenüber dem Vorjahr um 231 Personen auf insgesamt 1382 Personen gesteigert werden.

Die Arbeitslosenquote im Arbeitsamtsbezirk Donaueschingen dotiert mit 2,6 Prozent (November 2019) nach wie vor auf einem niedrigen Niveau und liegt unter der Arbeitslosenquote im Bund, Land und im Landkreis.

Auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen vor Ort sprechen für eine solide Entwicklung der Wirtschaft in Donaueschingen. So konnten im laufenden Jahr sowohl in der Kernstadt als auch in den Stadtteilen mehrere Betriebserweiterungen vorgenommen werden. Solche Erweiterungen sind natürlich immer ein Indiz, dass die betroffenen Firmen auch mittel- bis langfristig mit Zuwachs rechnen. Dabei ist es uns gelungen für drei Betriebserweiterungen Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum in Höhe von insgesamt rund 240.000 Euro zu generieren. Auch für das kommende Jahr zeichnen sich bereits einige Betriebserweiterungen ab.

Erweiterung der Gewerbeflächen

Um ortsansässigen Firmen auch zukünftig Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und neuen Firmen eine Ansiedlungschance zu ermöglichen, steht die Ausweisung zusätzlicher Industrie- und Gewerbeflächen deshalb sowohl in der Kernstadt, als auch in den Ortsteilen ganz oben auf unserer Agenda. Unter diesem Aspekt Hektar ben wir 2019 das Wolterdinger Gewerbegebiet „Längefeld“ um 2,6 Hektar erweitert und die notwendigen Grundstücksankäufe für eine über 6 ha große Erweiterung des Gewerbegebiets Breitelen-Strangen getätigt. Zudem konnte für das Aasener Gewerbegebiet „Obere Wiesen“ eine ca. 1,6 Hektar große Erweiterungsfläche erworben werden. 2020 gilt es nun, die entsprechenden Planungsverfahren voranzutreiben. Da diese Flächen nur mittelfristig den Bedarf an Gewerbeflächen stillen können, werden wir uns darüber hinaus intensiv mit potenziellen neuen Standorten und Möglichkeiten auseinandersetzen.

Infrastruktur ausgebaut und gestärkt

Die Qualität der lokalen und regionalen Rahmenbedingungen ist für unternehmerisch erfolgreiches Handeln von großer Bedeutung und spielt bei der Standortentscheidung der Unternehmen eine entscheidende Rolle. Dabei ist gerade im ländlichen Raum ein gutes Angebot der Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur wichtige Voraussetzung, um zukunftsfähig zu sein, den Industriestandort zu festigen und gleichzeitig gegenüber den Ballungsräumen auch für neue Unternehmen attraktiv zu bleiben. Deshalb galt auch im zurückliegenden Jahr unser Augenmerk der Sicherstellung und dem Ausbau der Infrastruktur.

Freuen können wir uns über den voranschreitenden vierspurigen Ausbau der B 27. Der südliche Abschnitt zwischen Donaueschingen Mitte und dem Hüfinger Wasserturm soll Ende 2020 fertig sein. Auch mit dem nördlichen Abschnitt wurde bereits begonnen; mit dessen Fertigstellung wird 2021 gerechnet.

Der Abschluss der Bahnhofsmodernisierung und der damit verbundenen langersehnten barrierefreien Erschließung aller Bahnsteige (städtische Kostenbeteiligung: 2,36 Millionen Euro) steht für Mitte 2020 auf dem Programm. Erfreulich ist, dass wir für das künftige Erscheinungsbild der Personenunterführung eine attraktive Gestaltung erreichen konnten und sich der Donaueschinger Bahnhof mit der Fertigstellung rundumerneuert präsentieren wird.

Vor wenigen Tagen konnte die Inbetriebnahme der Höllental-Elektrifizierung groß gefeiert werden, die nun eine bessere und umsteigefreie Verbindung von Donaueschingen nach Freiburg und weiter bis an den Kaiserstuhl und Breisach ermöglicht. Das Infrastrukturangebot der Stadt wird dadurch entscheidend aufgewertet.

Eine weitere Qualitätssteigerung konnte mit der Einrichtung zusätzlicher Zugverbindungen auf der Donaubahn von Donaueschingen nach Ulm erreicht werden. Damit wird der bisherige Zwei-Stunden-Takt zu verschiedenen Tageszeiten zum Stunden-Takt verdichtet.

Darüber hinaus nahmen die neuen Busverkehre im Bereich der Südbaar zum 15. Dezember ihren Betrieb auf, wodurch das Nahverkehrsangebot deutlich aufgewertet und der Donaueschinger Bahnhof als Knotenpunkt zusätzlich gestärkt wurde.

Die Stadt begrüßt, dass der Fernbusanbieter Flixbus seine Präsenz am Busbahnhof ausgebaut und in Donaueschingen eine Haltestelle auf der Strecke Freiburg – München eingerichtet hat.

Auch unser Donaubus stärkt den öffentlichen Personennahverkehr und stellt eine Optimierung der Donaueschinger Verkehrsinfrastruktur dar. Nach Wegfall des subventionierten Einführungstarifs ist es uns 2019 gelungen, die Tarifstruktur für den Donaubus zu verbessern und zum 1. August einen speziellen VSB-Einzelticket-Tarif nur für Donaueschingen einzuführen. Die Einführung des Donau-City-Tickets ist ein riesen Erfolg. Nachdem die detaillierte Fahrgastzählung vom Oktober 2019 ausgewertet ist, werden wir uns 2020 mit der Weiterentwicklung des Donaubuskonzepts befassen. Parallel dazu stehen Vertragsverhandlungen mit der Verkehrsgesellschaft Bregtal über eine mögliche Fortführung des Donaubusbetriebs auf dem Programm, da dieser bisher bis Mitte Dezember 2020 befristet ist.

Zudem werden wir uns in den kommenden drei Jahren mit der Neugestaltung und dem behindertengerechten Umbau des Busbahnhofs beschäftigen und für rund 1,6 Millionen Euro dessen Leistungsfähigkeit verbessern.

Das wohl am leidenschaftlichsten diskutierte Thema im vergangenen Jahr war das Verkehrskonzept. Nach intensiver Diskussion wurde die Einbahnstraßenregelung der Fürstenbergstraße wieder aufgehoben. Der Parkplatz zwischen Rathaus I und Lidl wurde mit einfachen Mitteln baulich so umgestaltet, dass dieser nun sowohl von der Villinger- als auch von der Mühlenstraße angefahren werden kann. Regelmäßige Kontrollen haben ergeben, dass in diesem Bereich die Parkplätze derzeit ausreichen und der Bau eines Parkdecks aktuell nicht benötigt wird. Überprüft werden derzeit die Beschilderung eines Parkleitsystems, die Verbesserung der Wegweisung zur Nutzung des Äußeren Rings sowie die Beschleunigungsmöglichkeiten der Bahnhofstraße. Im kommenden Jahr werden wir uns mit der Weiterentwicklung des Verkehrskonzepts und dem Ausbau des Hindenburgrings befassen und die Eventualität eines elektrischen Parkleitsystems abwägen.

Unser Flugplatz ist eine regionale Infrastruktureinrichtung mit Alleinstellungsmerkmal und wird von ansässigen Firmen regelmäßig genutzt. Donaueschingen kann froh und stolz auf einen eigenen Flugplatz sein, der den Haushalt kaum merklich belastet.

Eine schnelle Verbindung ins Netz ist heute ein bedeutender Standortfaktor. Entsprechend schnell hat Donaueschingen reagiert und ist heute im Bereich des Breitbandausbaus auf einem sehr guten Weg. Das Ziel ist klar: Glasfaseranschluss für alle Unternehmen und unsere 22.300 Bürger. Dass dies ein ambitioniertes und mit großen Investitionen verbundenes Ziel ist, ist uns bewusst. Dennoch wollen wir nach und nach alle weißen Flecken in Bezug auf Hochgeschwindigkeitsverbindungen auf unserer Gemarkung schließen. Auch 2019 haben wir daran gearbeitet und den Komplettausbau Neudingen und Grüningen in Betrieb genommen. Mit der Erschließung des Konversionsgebiets und dem Bau der Glasfaserleitung von der Humboldtstraße über das Rathaus und die Schulen bis nach Allmendshofen wurde begonnen. Nach dem Backbone-Lückenschluss von Wolterdingen nach Donaueschingen werden wir 2020 den Anschluss der Realschule und der Kliniken vornehmen, den Bereich Haberfeld mit Glasfaser versorgen und die Immenhöfe sowie das Pfohrener Gewerbegebiet an das schnelle Internet anschließen.

Donaueschingen ist ein starkes Mittelzentrum

Donaueschingen ist ein starkes Mittelzentrum, dessen zentralörtliche Bedeutung mit der Übernahme der Federführung im gemeinsamen Gutachterausschuss „Südwestlicher Schwarzwald-Baar-Kreis“ zum 1. Januar 2020 gesteigert wird. Der Zusammenschluss von elf Gemeinden ist eine der größten Kooperationen, die es im Schwarzwald-Baar-Kreis bislang gab.

Mit dem Golfplatzausbau und der Erweiterung des Hotelkomplexes, die wir im Mai feiern konnten, ist dem Öschberghof der Sprung in die absolute Spitzenklasse gelungen. Wir sind stolz, ein solches Resort mit Leuchtturmcharakter in Donaueschingen zu haben. Der Öschberghof ist ein Alleinstellungsmerkmal, nimmt im Tourismusbereich eine herausgehobene Bedeutung wahr und wird mit zwischenzeitlich über 430 Beschäftigten auch als Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor geschätzt.

Die Bundeswehr investiert bis 2025 rund 100 Millionen Euro in den Donaueschinger Standort. Neben Bauunterhaltungsmaßnahmen sind dabei auch Neubauten wie eine Sporthalle, eine Fahrzeugwaschanlage, ein Unterkunftsgebäude oder das Betriebsgebäude des Bundeswehrdienstleistungszentrums vorgesehen. Über dieses starke Signal aus Berlin freuen wir uns sehr. Es ist ein klares Bekenntnis zum Standort und unterstreicht einmal mehr die große Bedeutung der Deutsch-Französischen Brigade als Wirtschaftsfaktor für unsere Stadt. Denn die Bauvorhaben werden auch zur Stärkung der Donaueschinger Bauwirtschaft und Handwerkerschaft beitragen.

Einzelhandel

Der Leerstandsituation in der Kernstadt konnte 2019 weiter verbessert und neue Frequenzbringer konnten etabliert werden: So eröffnete in der Herdstraße ein italienisches Feinkostgeschäft, aus der ehemaligen Metzgerei Kanstinger wurde das „Pfandhaus und Juwelier Kanstinger“ und in die Räumlichkeiten der ehemaligen Norma-Filiale in der Käferstraße zog das Dienstleistungsunternehmen Mail Boxes Etc. Zudem konnte das Donaucenter II mit der Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters wiederbelebt und als Nahversorgungsstandort weiterentwickelt werden.

Städtebau – Stadtplanung

Konversion

Mit der Umwandlung des ehemaligen Kasernengeländes bietet sich Donaueschingen eine einmalige Entwicklungsmöglichkeit. Auf dem Konversionsareal entsteht das komplett neue Stadtviertel „Am Buchberg“ mit einer lebendigen Mischnutzung. Das Tempo, das dabei an den Tag gelegt wird, ist beeindruckend. Auch 2019 konnten wichtige Weichen gestellt und Projekte realisiert und auf den Weg gebracht werden.

Der Nordbereich

Die Erschließung des hier vorgesehenen Wohngebiets mit 14 Einzelhausbauplätzen konnte abgeschlossen, der Buchenweg erneuert und die Bauplätze auf den Markt gebracht werden. Zudem konnte das Vergabeverfahren für das Doppel- und Reihenhausquartier angestoßen werden. Die veräußerten Bestandsimmobilien entlang der Villinger Straße wurden teilweise sehr umfangreich saniert. Für das ehemalige Offizierscasino ist eine denkmalschutzgerechte Lösung und die ersehnte Baugenehmigung erzielt worden. Nach der Sanierung wird hier ein Vorzeigeprojekt mit zwölf Eigentumswohnungen entstehen. Ein weiteres Aushängeschild, das hier entsteht ist der Neubau der Kindertagesstätte. Sie gilt als wichtige Säule bei der Versorgung der Stadt mit Betreuungsplätzen für jede Altersgruppe.

Der mittlere Bereich

Seit Anfang des Jahres ist die Konversions- und Entwicklungsgesellschaft im Besitz des mittleren Bereichs. Um hier das vorgesehene Baufeld für neue Mehrfamilienhäuser zu schaffen, werden derzeit zwei Reihenhäuser sowie ein Mehrfamilienhaus abgebrochen.

Der große Südteil

Zum 30. Juni 2020 wird die KEG Eigentümerin des großen Südteils bis hinunter zum Hindenburgring. Als zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt wollen wir hier die neue Realschule nach einem preisgekrönten Entwurf bauen. Der Geschosswohnungsbau in Verbindung mit preisgünstigem Wohnraum wird in diesem Bereich eine große Rolle spielen. Damit sind wir auf einem guten Weg, die Wohnungsmarktsituation in Donaueschingen zu entspannen. Auch das Kinder- und Jugendbüro, mit dem Wohnen verträgliche Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie ein Einzelhandelsbetrieb sollen hier Platz finden. Eine ganz besondere Herausforderung wird die Vermarktung der ganz im Süden gelegenen Fläche um den ehemaligen Sportplatz, flankiert von vier denkmalgeschützten Gebäuden. Für diesen Bereich laufen bereits vielversprechende Gespräche mit verschiedenen Investoren.

Im kommenden Jahr sollen erste Planungsmaßnahmen zur Gestaltung der attraktiven Grünachse, die sich von Norden bis zur Innenstadt mitten durch das gesamte Gebiet ziehen wird, in die Wege geleitet werden.

Baugebiete und Innenentwicklung

Der „Bauboom“ der letzten Jahre ist auch 2019 nicht abgeflacht. Die Nachfrage nach Wohnbauflächen ist ungebrochen hoch und die vorhandenen Bauplätze fast vollständig veräußert. Damit wir im Wettbewerb mit den Umlandgemeinden bestehen können, gilt es, neben der Ausnutzung von Leerständen und der Schließung von Baulücken, auch neue Baugebiete auszuweisen.

2019 konnte das Projekt Flächenmanager erfolgreich abgeschlossen werden. Auch in Zukunft werden wir am Thema Innenentwicklung weiterarbeiten, kostenlose Beratungen anbieten und Innenentwicklungsprojekte bezuschussen. Unser Förderprogramm zur Ortskernentwicklung gilt als eines der besten in Baden-Württemberg und erfreut sich großer Beliebtheit. Allein 2019 konnten zehn Förderprojekte bezuschusst werden. Die Stadt trägt mit diesem Zuschussprogramm erfolgreich dazu bei, die innerörtliche Verdichtung voranzutreiben und mit dem Flächenverbrauch ressourcenschonend umzugehen. 2020 steht für das Ortskernentwicklungsprogramm ein Fördervolumen von 250.000 Euro zur Verfügung.

Darüber hinaus betreiben wir sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen mit Ausweisung von Baugebieten eine aktive Baulandpolitik. In der Kernstadt werden wir mit dem neuen Stadtquartier Am Buchberg attraktive Wohnflächen schaffen. In Aasen und Heidenhofen stehen 2020 Erschließungen städtischer Baugebiete an. Und in Neudingen werden wir 2020 das Bebauungsplanverfahren für das Wohngebiet Weiherbrünnele fortführen, damit auch hier – wenn alles gut läuft – mit der Erschließung des ersten Bauabschnitts begonnen werden kann. Zusätzlich ist in Aasen auch ein privater Investor tätig.

Ein großes Thema im Bereich der Stadtplanung wird in den kommenden Jahren die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2035 durch den Gemeindeverwaltungsverband darstellen, der auch die mittelfristigen Entwicklungsziele der Stadt Donaueschingen festlegen wird.

Die Planungen zur südlichen Innenstadt waren unter anderem Auslöser zum Bau des Parkdecks in der Mühlenstraße. Zudem ist das Gestaltungskonzept eng mit dem Verkehrskonzept verbunden. Dies werden wir bei den Beratungen im Rahmen der anstehenden Klausurtagung berücksichtigen und dabei das weitere Vorgehen hinsichtlich der Neugestaltung dieser wichtigen Straßenzüge im Bereich der südlichen Innenstadt festlegen.

Mit der Umgestaltung des „Donauursprungs“ am Zusammenfluss von Brigach und Breg steht ein richtungsweisendes Großprojekt in den Startlöchern. Durch eine erforderliche Änderung des Verlaufs haben die Planungen rund um den Donauursprung nochmals eine neue Dynamik erhalten. Nach intensiven Abstimmungen hinsichtlich der infrastrukturellen und touristischen Erschließung und Ausgestaltung des gesamten Areals wurde letztendlich eine Lösung gefunden, die dieses wichtige Initialprojekt für Naturschutz, Freizeit, Landschaftsgestaltung und Tourismus sicher auf den Weg bringen wird. Das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren läuft und mit der Vorbereitung des Baufelds wurde bereits begonnen. Die eigentlichen Erd- und Wasserbauarbeiten stehen dann ab Sommer 2020 auf dem Programm. Parallel zum Planungsverfahren konnte 2019 auch das neue Vereinsheim der Hundefreunde fertiggestellt werden.

Hochbauprojekte

Bildungs- und Betreuungseinrichtungen

Ein Schwerpunkt unserer Politik bilden seit Jahren unsere Investitionen in dem Bereich Bildung, Erziehung und Betreuung. Dieser Tradition sind wir auch 2019 treu geblieben und haben allein für Baumaßnahmen rund 3,2 Millionen Euro bereitgestellt. So wurde unter anderem im Kindergarten Wolterdingen die WC-Anlagen erneuert und in der Alemannenstraße in einer Rekordzeit von nur zwei Monaten ein Übergangskindergarten eingerichtet, der bis zur Fertigstellung der neuen Kindertagesstätte Am Buchberg zwei Gruppen beherbergen wird. In der Eichendorffschule wurde das Sekretariat und die Aulamöbel erneuert und am Fürstenberg-Gymnasium das pädagogische Konzept der Sportanlagen umgesetzt.

Auch im kommenden Jahr werden wir rund 8,8 Millionen Euro in unsere Kindertagesstätten und Schulen investieren. Wobei der Realschulneubau das bei Weitem größte Projekt im städtischen Haushalt und auch die bedeutendste Investition in unsere Bildungslandschaft für die nächsten Jahre sein wird. Vor wenigen Tagen konnten wir den hierfür ausgelobten Architektenwettbewerb erfolgreich durchführen und ein Siegerentwurf küren. Der Entwurf beinhaltet eine qualitätsvolle Konzeption, eine gute städtebauliche Einbindung und liegt auch im wirtschaftlichen Bereich. Gleich zu Beginn des kommenden Jahres werden wir die Vergabeverfahren für Architekten und Fachplaner durchführen, um möglichst bald eine erste Kostenschätzung auf Basis des Entwurfs zu erhalten. Der Realschulneubau und dessen Zuwegung wird auch Thema der anstehenden Klausurtagung sein.

Eine der größten aktuellen Baumaßnahmen im Betreuungsbereich findet man gar nicht im städtischen Haushalt, sondern im Wirtschaftsplan der KEG: Den 5,7 Millionen . Euro teuren Neubau der fünfgruppigen Kindertagesstätte „Am Buchberg„. Erfreulich dabei ist, dass rund 630.000 Euro als Fördermittel bewilligt wurden. Seit dem Spatenstich im März 2019 schreitet die Baustelle in schnellen Schritten voran. Die baulich höchst anspruchsvolle Betreuungseinrichtung soll bereits im Juni 2020 fertiggestellt werden – ein sehr enger Terminplan, der den intensiven Einsatz aller Beteiligten erfordert.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der Erweiterung des Kindergartens St. Bernhard in Aasen ab. Hier plant der Kindergartenträger, die katholische Kirche, im kommenden Jahr einen Erweiterungsbau für Kinder ab 2 Jahren. Die Kindergartenplätze werden in Aasen dringend benötigt. Deshalb befürworten wir das Bauvorhaben und unterstützen es mit einem sehr hohen prozentualen Investitionszuschuss von über 1 Millionen Euro.

Ganz wichtig erachte ich, dass auch in den Erhalt der städtischen Infrastruktur investiert wird. Als Beispiel hierfür ist die Sanierung der Turnhalle Eichendorffschule zu nennen. Hier wurde in diesem Jahr intensiv geplant, sodass wir Anfang des kommenden Jahres die Bauleistungen ausschreiben und im Sommer mit der dringend benötigten Sanierung starten können (Kosten: 1,8 Millionen Euro).

Sport- und Freizeitstätten

Um den Erhalt des Parkschwimmbads für die Zukunft zu sichern, werden wir im kommenden Jahr die schon seit Jahren auf dem Plan stehende und dringend notwendige Generalsanierung angehen, die Umsetzungsplanung durchführen und dabei auch Alternativvorschläge prüfen.

In der Nachbarschaft zum Parkschwimmbad haben wir in Zusammenarbeit mit dem Betreiber die Bahnen der städtischen Minigolfanlage saniert.

Im kommenden Jahr werden wir mit dem ersten Bauabschnitt der Generalsanierung der Skatebordanlage unter der Schellenbergbrücke beginnen und damit das Planungskonzept umsetzen, das zusammen mit den jugendlichen Nutzern erarbeitet wurde.

Die Bestrebungen des SSC Donaueschingen, seinen Standort in das Anton-Mall-Stadion zu verlegen, werden grundsätzlich begrüßt. Eine Aufwertung des gesamten Sportzentrum Haberfelds würde damit einhergehen. Deshalb werden wir im kommenden Jahr für den Neubau des Stadiongebäudes eine Machbarkeitsstudie einschließlich eines Konzepts für die Nutzung durch den SSC und weiteren Vereinen ausarbeiten.

Verwaltungsgebäude

Seit Längerem stehen die Sanierung und Erweiterung des Rathauses II im Raum. Mangelnder Brandschutz, eindringendes Wasser, energetische Probleme und fehlende Raumkapazitäten sind die Gründe hierfür. Auf Wunsch einzelner Fraktionen des Gemeinderates werden wir uns 2020 – auf der Grundlage einer in Auftrag zu gebenden Machbarkeitsstudie für alternative Standorte – grundsätzlich dem Thema Sanierung oder Neubau des Rathauses II widmen. Nicht außer Acht lassen sollten wir dabei, dass die Gebäudesanierung und -erweiterung am bisherigen, optimalen Standort Teil des Sanierungsgebiets „Südliche Innenstadt“ ist und im Rahmen des Landessanierungsprogramm auch bezuschusst wird.

Aufgrund der engen Platzverhältnisse in den Rathäusern wurde als Übergangslösung das Gebäude der ehemaligen Antenne de Commandement als weitere Dependance der Stadtverwaltung (Rathaus IV) angemietet. Nachdem die baulichen Arbeiten abgeschlossen sind, werden hier ab Ende Januar die Kämmerei und die Stadtkasse untergebracht.

Tiefbauprojekte

Im Bereich der Trinkwasserversorgung konnten wir mit dem Aufbau einer Ersatzversorgung beginnen, die auch bei einem längeren Ausfall der Gutterquelle die Donaueschinger Wasserversorgung gewährleisten wird. Nachdem wir 2019 mit dem Bau des Ersatzbrunnens begonnen haben, wird die Hauptarbeit in den kommenden drei Jahren der Bau der Versorgungsleitung vom Standort Ersatzbrunnen zur Gutterquelle sein. Insgesamt werden wir rund 3,3 Millionen Euro in die Ersatzversorgung investieren. Parallel dazu werden wir in den kommenden Jahren im Bereich der Gutterquelle die Notstromversorgung und die Ozongeneratoren erneuern.

Im Abwasserbereich läuft mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 die wasserrechtliche Genehmigung der Kläranlage Wolterdingen aus. Deshalb wird die Stadt die Kläranlage stilllegen und das Abwasser von Wolterdingen, Hubertshofen, Mistelbrunn und Tannheim zukünftig in der Kläranlage des Gemeindeverwaltungsverbands klären. Nachdem wir in diesem Jahr die hierfür notwendige Druckleitungstrasse von Wolterdingen nach Donaueschingen (samt Mitverlegung Breitband) gebaut haben, werden wir 2020 den Neubau des Abwasserpumpwerks am bisherigen Kläranlagenstandort in Angriff nehmen. Insgesamt werden rund 3,7 Millionen Euro in das Bauvorhaben fließen. Erfreulich dabei ist, dass die Maßnahme mit rund 760 000 Euro bezuschusst wird.

Im städtischen Haushalt machen sich immer mehr die Instandsetzungen der Brückenbauwerke bemerkbar. Deshalb freuen wir uns, dass 2019 unsere Zuschussanträge für die Sanierungen des Siedlerstegs, der Brigachbrücke und der Käferbrücke bewilligt wurden und aus dem Landesförderprogramm des Kommunalen Brückensanierungsfonds knapp 400 000 Euro generiert werden konnen (Baukosten: rund 1,36 Millionen Euro). Da die Bewilligungsbescheide erst im Spätherbst eingegangen sind, wurden die Bauarbeiten auf das Jahr 2020 verschoben.

Auch die Sanierung der Georg-Mall-Brücke steht im kommenden Jahr auf unserer To-do-Liste. Unser Plan, die Brückensanierung parallel zum anstehenden Neubau des Kreisverkehrs im Bereich der Anschlussstelle L 171/Zubringer Allmendshofen durchzuführen, kann dabei leider nicht verwirklicht werden, da die Straßenbaumaßnahme 2020 nicht bezuschusst wird und deshalb vom Land auf das Folgejahr verschoben wurde.

Als wichtiges Element des Verkehrskonzepts gehen wir im kommenden die Umsetzungsplanung der Optimierung und Beschleunigung des Hindenburgrings an.

Entwicklung in den Ortsteilen

Ein Blick auf die positive Entwicklung unserer Ortsteile in den vergangenen Jahren bestätigt, dass wir unser Augenmerk nicht nur auf die Kernstadtentwicklung legen. Der Breitbandausbau ist hierfür ein gutes Beispiel, denn mittlerweile sind manche Ortsteile besser mit schnellem Internet versorgt als die Kernstadt. Auch im kommenden Jahr werden wir in den Ortsteilen die Ärmel hochkrempeln und neben den bereits erwähnten Bautätigkeiten kräftig in die Infrastruktur investieren.

In Aasen werden wir im kommenden Jahr den bereits für dieses Jahr vorgesehene Rad- und Gehweg zum Hotel Öschberghof bauen, das Baugebiet an der Käppelestraße erschließen und die Erweiterung des katholischen Kindergartens Aasen finanziell unterstützen.

In Grüningen konnte 2019 das Glasfasernetz in Betrieb genommen und die Bauarbeiten der neuen Mehrzweckhalle erfolgreich gestartet werden. Seit dem Spatenstich im April ist ein erfreulicher Baufortschritt zu verzeichnen. Wenn alles so gut weiterläuft, werden wir im kommenden Sommer die neue Bürgerhalle einweihen.

In Heidenhofen werden wir 2020 aller Voraussicht nach die geplante Erschließung der Baugebietserweiterung „Alpenblick“ vornehmen. Zudem hoffen wir, dass der geplante Umbau des Kirchenvorplatzes in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum aufgenommen wird und wir hier einen attraktiven Dorfmittelpunkt schaffen können.

In Hubertshofen wollen wir im kommenden Jahr erste Planungen zur Generalsanierung des Rathauses durchführen, deren Ausführung für das Jahr 2021 vorgesehen ist. Zudem werden wir uns mit dem Wunsch nach einem größeren Versammlungsraum beschäftigen und hierfür erste Ideen und Konzepte entwickeln.

In Neudingen konnte der Komplettanschluss an das Glasfasernetz fertiggestellt und der Ortskern, mit der Neugestaltung des Rathausplatzes, ganz wesentlich aufgewertet werden. Wenn das Bebauungsplanverfahren zügig fertiggestellt werden kann und alles gut läuft, werden wir 2020 mit der Erschließung des ersten Bauabschnitts des Neubaugebiets „Im Weiherbrünnele“ beginnen. Zudem sind wir zuversichtlich, dass wir 2020 hinsichtlich der Sanierung der Gnadentalkapelle mit der katholischen Kirche eine Einigung erzielen und in einvernehmlichem Miteinander von Stadt und Kirche den Fortbestand der Gnadentalkapelle sichern können.

In Pfohren konnten wir den Parkplatz im Bereich des Sportplatzes sanieren und den Kinderspielplatz „An der Halde“ neugestalten. 2020 werden wir für die Mehrzweckhalle ein Modernisierungs- und Gebäudekonzept erstellen und für das Feuerwehrgerätehaus eine Machbarkeitsstudie zu den baulichen Möglichkeiten (Anbau oder Neubau) erarbeiten. Zudem soll die Donaustraße einschließlich Kanal und Wasserleitung saniert, mit der Erneuerung der Förderleitung zur Gutterquelle gestartet und die Immenhöfe sowie das Gewerbegebiet an das Glasfasernetz angeschlossen werden.

In Wolterdingen konnte 2019 die Erschließung des dritten Bauabschnittes im Gewerbegebiet Längefeld mit dem Bau der zweiten Zufahrt und des notwendigen Amphibienleitsystems abgeschlossen werden. Im kommenden Jahr sind die noch fehlenden Baumaßnahmen für den Anschluss der Wolterdingen Kläranlage an die Gemeindeverbandskläranlage, der Bau eines zweiten Rettungswegs für den Schwimmbadsaal und die Dachsanierung der Mehrzweckhalle eingeplant.

Über die in Aasen, Pfohren und Neudingen durchgeführten Zukunftsworkshops freuen wir uns sehr. Unter Einbezug von Vorstellungen aus der Bevölkerung erweisen sie sich in ihrem Ergebnis als Ideensammlung wichtiger Projekte zur Weiterentwicklung der Ortsteile.

Bildung, Familie und Soziales

Kinder- und Familienpolitik

Was Donaueschingen für Bildung, Frühförderung von Kindern und Unterstützung junger Familien auf die Beine stellt, gehört mit zum Besten, was deutsche Städte zu bieten haben. Vielfältige Angebote gewährleisten dabei eine verlässliche Kinderbetreuung, unterschiedliche Fördermöglichkeiten und exzellente Bildungschancen für alle.

Kinderbetreuungseinrichtungen

Donaueschingen verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, mannigfache Betreuungsmöglichkeiten in den verschiedenen Kinderbetreuungseinrichtungen anzubieten und die Qualität frühkindlicher Bildung und Erziehung in unseren Kindergärten/Kindertagesstätten weiterzuentwickeln. Dies lässt sich die Stadt einiges kosten und stellt allein im kommenden Jahr 6,64 Millionen Euro für die laufende Unterhaltung (ordentliche Aufwendungen) der Einrichtungen zur Verfügung.

Durch die bedarfsgerechte Erweiterung des Betreuungsangebotes im laufenden Jahr verfügen wir auch weiterhin über ausreichend Kapazität. So wurde im Kindergarten Wolterdingen eine altersgemischte Gruppe und im Kindergarten Aasen eine Kinderkrippe in Betrieb genommen. In den Kindergärten St. Elisabeth und St. Lioba wurden weitere Plätze für das Angebot „Verlängerte Öffnungszeiten“ geschaffen. Und im ehemalige école maternelle wurde als Übergangslösung eine zweigruppige Zweigstelle der Kindertagesstätte Wunderfitz eröffnet. Damit stehen für das laufende Kindergartenjahr insgesamt 861 Betreuungsplätze für über dreijährige Kinder zur Verfügung. Für Kinder unter drei Jahren sind insgesamt 191 Plätze (Versorgungsgrad von 27,48 Prozent ) vorhanden.

Darüber hinaus konnte, durch eine zusätzliche Förderung, der Fortbestand des Naturkindergartens Apfelbäumchen gesichert werden.

Aufgrund der Vorverlegung des Stichtags zur Einschulung der Grundschüler und des erfreulichen Anstiegs der Zahl der Geburten rechnen wir mit weiteren Nachfragen für Betreuungsangebote. Deshalb werden wir in den kommenden Jahren unsere Betreuungskapazitäten weiter ausbauen. Wir betrachten dies als wichtige Investitionen in die Zukunft und einen klaren Standortvorteil. Schon heute freuen wir uns auf die Fertigstellung der fünfgruppigen Kindertagesstätte Am Buchberg mit insgesamt 82 Betreuungsplätzen und unterstützen den Anbau des katholischen Kindergartens Aasen, der dringend benötigte Betreuungskapazitäten im Ortsteil schaffen wird.

Neben den Aufgaben der Erziehung und Betreuung sowie dem Ausbau von Betreuungsplätzen werden immer mehr Bildungselemente in den Donaueschinger Kinderbetreuungseinrichtungen eingebunden. Neben unterschiedlichen Förderprojekten, angefangen vom „schulreifen Kind“ über „Technolino“ bis hin zur „bewussten Kinderernährung“ sowie dem „Kindergarten plus“ genießt dabei die sprachliche Bildung der Kinder höchste Priorität. Wir sind stolz darauf, dass alle Donaueschingen Kindergärten/Kindertagesstätten eine hochwertige Sprachförderung in kleinen Gruppen anbieten.

Schulen

Donaueschingen wird gerne als „Schulstadt“ bezeichnet und das auch zu Recht. Wir verfügen über eine vielfältige Schullandschaft und ein stabiles Schulsystem, in dem alle schulischen Abschlüsse möglich sind. Unsere Aufgabe als Schulträger nehmen wir sehr ernst und reagieren auf Notwendigkeiten in der Schulraumversorgung stets schnell und angemessen. Jährlich stehen hohe Unterhaltungsaufwendungen sowie Investitionen für unsere Schulen auf dem Programm. Darüber hinaus setzen wir im Betreuungsangebot an unseren Schulen nach wie vor Maßstäbe. So wurde in diesem Jahr an der Eichendorffschule und der Heinrich-Feurstein-Schule die bereits vorhandene Schulsozialarbeit weiter ausgebaut. Im Bereich der Schülerbetreuung außerhalb der Unterrichtszeiten können wir weiterhin eine große Beliebtheit und gleichbleibende Nachfrage verzeichnen. Dies gilt sowohl für unsere Ganztagsangebote, als auch für die verlässliche Grundschule und die Ferienbetreuung für Grundschüler.

Mit großem Engagement wird von uns auch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Bildungsangebots unterstützt, wobei die Digitalisierung der Schulen in den kommenden Jahren ein großes Thema sein wird. Damit die Schulen im digitalen Zeitalter ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllen können, brauchen sie geeignete pädagogische Konzepte sowie eine leistungsfähige digitale Infrastruktur. Dies ist mit hohen Kosten verbunden. Mit der in Aussicht gestellten Bundesförderung in Höhe von rund 1,04 Millionen Euro und der städtischen Kostenbeteiligung von zusätzlichen 20 %, wird den Schulen die Weiterentwicklung in die digitale Zukunft ermöglicht. Doch bevor die Mittel aus dem Digitalpakt beantragt werden können, müssen bestimmte Zuwendungsvoraussetzungen erfüllt und Medienentwicklungspläne erarbeitet werden – eine Aufgabe, mit der sich derzeit die Schulen beschäftigen. Sobald die Medienentwicklungspläne genehmigt sind, werden die baulichen Maßnahmen umgesetzt.

Die Stadt bezieht nach wie vor deutlich Stellung zu den Grundschulen in den Ortsteilen und freut sich, dass in den kommenden Jahren mit einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen zu rechnen ist. Zusammen mit der Bildung von jahrgangsübergreifenden Klassen können damit die Grundschulen vor Ort erhalten bleiben.

Die Erich Kästner-Schule nimmt weiterhin eine sehr positive Entwicklung und kann von einer stabilen Dreizügigkeit an der Stammschule ausgehen. Auch im Ganztagsschulbereich sind nach wie vor steigende Schülerzahlen zu verzeichnen. Deshalb werden wir uns in den kommenden Jahren auch mit der Schulerweiterung am bestehenden Standort beschäftigen.

An der Heinrich-Feurstein-Schule sind weiterhin stabile Schülerzahlen zu verzeichnen.

Die Eichendorffschule-Werkrealschule konnte in ihrem Bestand gestärkt werden. Dies zeigt sich darin, dass im laufenden Schuljahr 2019/2020 entgegen dem Landestrend die Übergangsquote zur Werkrealschule zugenommen hat und somit zwei fünfte Klassen gebildet werden konnten. Das Ausbildungsforum „Schule und Wirtschaft“ erreichte mit 47 Teilnehmern erneut ein hervorragendes Ergebnis.

Die Beliebtheit der Realschule hält weiter an, wobei die besonderen Profilklassen ganz wesentlich zur Popularität der Schule beitragen. Vor allem die bilinguale Klasse ist derzeit sehr gefragt. Mit sehr guten Erfolgen nahmen auch zwei Bläserklassen am diesjährigen Bläserklassenwettbewerb BW-Musix teil. Zudem wird in diesem Schuljahr erstmals an der Realschule am Ende der neunten Klasse die Hauptschulabschlussprüfung abgenommen.

Das Fürstenberg-Gymnasium genießt nach wie vor einen sehr guten Ruf und nimmt im Bereich der Digitalisierung eine Vorreiterrolle ein. Neben der guten pädagogischen Arbeit trägt sicher auch die erfolgreiche Schülerteilnahme an überregionalen Wettbewerben zum hohen Ansehen der Schule bei.

Jugend- und Familienförderung

Mit dem städtischen Familienpass sorgt Donaueschingen auch im kommenden Jahr wieder dafür, dass für Familien mit geringem Einkommen die Möglichkeit zur Teilhabe an gesellschaftlichen, schulischen und sozialen Einrichtungen besteht.

Die offene Jugendarbeit wird auf hohem Niveau und mit einem Nettoressourcenbedarf in Höhe von 310 000 Euro fortgeführt. Dabei steht für das Jahr 2020 neben der Basisarbeit erneut die Präventionsarbeit auf dem Programm. Nachdem bereits 2019 ein Schwerpunkt der Jugendarbeit im Bereich der Kinder-und Jugendbeteiligung gelegt wurde, soll darüber hinaus im kommenden Jahr ein nachhaltiger Beteiligungsprozess unserer „Jugend“ umgesetzt werden. Gerne werde ich in diesem Zusammenhang ergänzend zu meinen monatlichen Jugendsprechstunden im Rathaus beziehungsweise in den Ortsteilen, auch weiterhin Kinder- und Jugendsprechstunden im Kinder- und Jugendbüro anbieten.

Seniorenarbeit

In Donaueschingen leben derzeit rund 22 300 Einwohner, wovon circa 21 Prozent älter als 65 Jahre sind. Damit wird sehr deutlich, dass unsere Senioren eine große und bedeutende Bevölkerungsgruppe darstellen. Deshalb beschäftigt sich die Stadt schon seit Jahren mit dem Thema „Demographischer Wandel“ und betrachtet das Wohlergehen der älteren Mitbürger als wichtige Aufgabe. Als seniorenfreundliche Stadt gibt es in Donaueschingen eine Vielzahl von Senioreneinrichtungen und zahlreiche Institutionen (Vereine, Verbände, Kirchengemeinden, Stadtseniorenrat), die zusammen mit der Stadt ein breites Spektrum an seniorengerechten Betätigungsmöglichkeiten in Kultur und Freizeit bieten. Das Mehrgenerationenhaus ist seit Jahren fester Bestandteil des Soziallebens der Stadt und verbindet durch vielseitige Angebote alle Altersgruppen. Auch in Zukunft wird die Stadt als Kooperationspartner das Mehrgenerationenhaus unterstützen. Der Pflegestützpunkt Süd des Landkreises stellt als Beratungspartner für Pflegeleistungen in Donaueschingen eine Bereicherung dar. Die Eröffnung des Cafés Malta durch den Malteserhilfsdienst e. V. ergänzt das umfangreiche Hilfsangebot der Stadt und bietet einen wöchentlichen Treffpunkt für die Begleitung von Menschen mit Demenz.

Ausländische Mitbürger

Mit Beendung des aktiven Betriebs der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und der Umstellung auf Stand-by-Betrieb zum 1. Oktober 2019 ging eine aufregende Epoche und auch eine für die Stadt arbeitsintensive Zeit zu Ende. Waren zu Hochzeiten bis zu 2700 Personen aus über 25 Kulturen in der Einrichtung untergebracht, wurden die zuletzt noch verbliebenen 200 Flüchtlinge sukzessive in die Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt- und Landkreise verlegt.

In den vergangenen viereinhalb Jahren hat die Stadt unter Beweis gestellt, was man alles meistern kann. Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle der Bevölkerung, die viel Verständnis aufgebracht hat, und den vielen Ehrenamtlichen, die sich vorbildlich um die Flüchtlinge gekümmert haben. Donaueschingen präsentierte sich als eine tolerante und hilfsbereite Stadt in der eine offene Ankommens- und Willkommenskultur gepflegt wird. Noch bis Ende Januar 2020 bleibt die Erstaufnahmeeinrichtung (EA) im Stand-by-Betrieb bestehen, um im Bedarfsfall Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen bereitstellen zu können. Endgültiger Schließungstermin ist der vereinbarte 30. Juni 2020, an dem die Liegenschaft zur weiteren Stadtentwicklung an die KEG übergehen wird. Wir sind froh, dass wir mit großem Einsatz die endgültige Schließung der EA erreichen konnten!

Umweltpolitik

Energie- und Klimaschutz

Heute so handeln, dass die Welt auch morgen noch lebenswert ist. Dass dieser Umweltgedanke in Donaueschingen ausgezeichnet umgesetzt wird, belegt unter anderem der aktuelle Energiebericht. So konnten gegenüber dem Vergleichsjahr 1995 die Verbräuche von Energie und Wasser erheblich gesenkt werden. Bei der Wärme konnten 36Prozent , beim Strom 29% und beim Wasser sogar 54% eingespart werden. Auch die CO2-Emission in den städtischen Liegenschaften ist in den letzten fünf Jahren gefallen. Außer Frage steht dabei, dass wir im kommenden Jahr unsere Vorreiterrolle im Energiebereich weiter ausbauen und Energieeinsparungsmaßnahmen bei unseren Gebäuden vorantreiben werden. Unter anderem werden wir im Kindergarten Pfiffikus und im Bartók Saal der Donauhallen die Beleuchtung erneuern und auf LED umstellen.

Sowohl bei dem Neubau der Kindertagesstätte „Am Buchberg„, als auch bei dem bevorstehenden Realschulneubau werden wir uns an die Nachhaltigkeitskriterien des Standards „Nachhaltiges Bauen Baden-Württemberg“ (NBBW) halten und diese beiden Großprojekte energetisch nachhaltig errichten.

Im Zusammenhang mit dem Mehrzweckhallenneubau in Grüningen werden wir im kommenden Jahr ein fortschrittliches Energiekonzept umsetzen, das eine gemeinsame Wärmeversorgung mit der Schule vorsieht.

Der komplexe Vertrag mit dem Energiedienst für die umweltschonende Nahwärmeversorgung des Stadtquartiers „Am Buchberg„ steht kurz vor dem Abschluss.

Seit 1993 ist die Stadt Mitglied im Klima-Bündnis. Für dieses beständige Engagement für mehr Klimaschutz vor Ort und Unterstützung der indigenen Völker beim Schutz der Regenwälder in Amazonien, wurde Donaueschingen ausgezeichnet. Als Klimaschutzprojekt der besonderen Art hat sich die Stadt an der Aktion „Stadtradeln“ beteiligt. Über 100 Teilnehmer verzichteten rund drei Wochen auf ihr Auto und erradelten über 35 000 Kilometer. Gegenüber Fahrten mit dem Auto wurden dadurch rund 5000 Kilogramm CO2-Emission eingespart. Im kommenden Jahr werden wir uns an dem Klimaschutzprojekt des Gemeindetages Baden-Württemberg beteiligen und im städtischen Forst 1000 Bäume pflanzen. Bäume spielen als Speicher für das schädliche CO2 eine zentrale Rolle. Deshalb sind der Schutz und die Erweiterung des Baumbestandes ein wichtiger Schritt, um dem Klimawandel entgegen zu wirken.

Naturschutz

Im Bereich der Gewässerentwicklung konnten wir die seit 2001 in mehreren Abschnitten laufenden Renaturierungsarbeiten des Wolfsbaches erfolgreich abschließen. Mit großzügigen Mäandern wurden Strukturen geschaffen, die sich zu wertvollen Lebensräumen entwickeln werden. Auf der Gemarkung Neudingen wurde im Rahmen eines Interreg-Projektes ein ca. 2900 m² großer Teich angelegt, der sich schon sehr positiv entwickelt. Zudem wurde das Biotop in Aasen wieder in Stand gesetzt. Im kommenden Jahr wollen wir die Planung für die Renaturierung des Dorfbaches in Aasen durchführen.

Fairtrade-Town

Nachdem der Gemeinderat 2018 beschlossen hat, sich an der internationalen Kampagne Fairtrade-Town zu beteiligen, ist es uns mittlerweile gelungen sämtliche Kriterien zu erfüllen und den Titel „Fairtrade-Town“ zu beantragen.

Kultur, Sport und Tourismus

Donaueschingen hat längst erkannt, dass die Kulturarbeit ein wesentliches Handlungsfeld der städtischen Entwicklung ausmacht und als Querschnittsaufgabe betrachtet werden muss. Denn kommunale Kulturpolitik ist auch immer Tourismus-, Wirtschafts- und Standortpolitik, Bildungspolitik, Integrations- und Sozialpolitik. Deshalb räumt die Stadt der Kulturarbeit einen hohen Stellenwert ein.

Kulturelle Bildungseinrichtungen

Die positive Entwicklung in den Kulturinstituten der Stadt dauert weiter an.

2019 war in der Bibliothek ein Jahr der Erneuerungen: Es gab neue, erweiterte Öffnungszeiten. Es wurden neue und bequemere Sitzmöbel angeschafft. Und mit der Video-on-Demand-Plattform „Filmfriend“ und den „Tonie-Hörspielfiguren“ wurden neue Medienangebote eingeführt. Daran will die Bibliothek im kommenden Jahr anknüpfen und plant, ihr digitales Medienangebote durch neue Offerten zu erweitern. Die Steigerung der Besucherzahlen um 8 % und die der Leser um 3 % unterstreicht die ungebrochene Attraktivität der Einrichtung. Mit der Organisation von Autorenbegegnungen, Lesestunden und Führungen für Schulklassen und Kindergärten, der Durchführung des Vorlesewettbewerbs und des Sommerleseclubs „lesbaar!“ (mit 115 Teilnehmern) betrieb die Stadtbibliothek erneut erfolgreiche Leseförderung. Zudem widmete sich die Bibliothek dem Thema Integration und organisierte verschiedene Veranstaltungen hierzu. Darüber hinaus wurde die kulturelle Zusammenarbeit im Städteviereck mit der beliebten Veranstaltungsreihe „4 Städte – ein Buch“ fortgesetzt.

Stabile Schülerzahlen auf sehr hohem Niveau können sowohl die Musikschule mit über 1500 Schülern als auch die Kunstschule mit 220 Teilnehmern verzeichnen. Zu den diesjährigen Höhepunkten im Bereich der Musikschule zählen das Konzert mit Streicher- und Harfenbeiträgen im Museum Art-Plus und der Workshop mit dem Ensemble Schwerpunkt. Zudem erzielten sieben junge Musiker erste Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf regionaler Ebene. Die Kunstschule konnte in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feiern und setzte mit der Durchführung von Workshops im Rahmen der Donaueschinger Regionale, der Gestaltung eines Autos anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Museums Art-Plus und der Ausbildung von drei Schülerinnen zu sogenannten „Kunstprofis“ neue Akzente. Auch 2020 wird die Kunst- und Musikschule mit neuen Projekten und Angeboten für Aufsehen sorgen: Die Musikschule wird ihre Kooperation mit der Karl-Wacker-Schule ausbauen und im Museum Art-Plus ein Wandelkonzert aufführen. Und die Kunstschule wird in Kooperation mit Art-Plus Kurzworkshops für Erwachsene ins Programm aufnehmen. Zudem wird das Gemeinschaftsprojekt „Klangbilder“ der Kunst- und Musikschule durchgeführt.

Kultur- und Veranstaltungshighlights 2019

Nirgendwo sonst als bei den Donaueschinger Musiktagen kann man Musik in so unterschiedlichen Formen und an so verschiedenen Ort erleben. Mit zwanzig Uraufführungen, sechs Klanginstallationen, Diskussionen, Workshops und Vorträgen boten die Donaueschinger Musiktage wieder eine Fülle an Neuem. Dabei prägten international renommierte Ensembles das diesjährige Festival. Freuen können wir uns über die Schenkung der Klanginstallation Tonspiegelraum in der Pergola der Donauhallen, die nun dauerhaft an die Musiktage erinnert. Weitere Exponate sollen folgen. Die Planungen für das 100-jährige Musiktagejubiläum im Jahr 2021 laufen bereits auf Hochtouren. Neben einem Festakt, einer Ausstellung und vielen Konzerten soll auch das Kompositionsvorhaben „Musik für Donaueschingen“ präsentiert werden.

Neben der zeitgenössischen Musik hat sich Donaueschingen mit der Gegenwartkunst ein zweites Standbein geschaffen. Die bedeutendste Rolle spielt dabei das Museum Art-Plus, das dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feierte und als Premiumadresse für zeitgenössische Kunst national große Beachtung findet. Als „Plus“ präsentiert sich das Museum darüber hinaus als Gastgeber, beliebter Veranstaltungsort und starker Kooperationspartner der Stadt.

Auch die Donaueschinger Regionale festigt unseren Ruf als zeitgenössische Kunststadt und hat sich in Baden-Württemberg und darüber hinaus eine beachtlich gute Position erworben. Bei der diesjährigen Kunstbiennale wurde dies mehr als deutlich: 72 Werke von 54 Künstlern gaben einen eindrucksvollen Überblick über die hohe Dichte an bildnerischem Schaffen im deutschen Südwesten wider. In Kooperation mit mehreren Kulturträgern wurde erstmals ein erweitertes Begleitprogramm angeboten, das die Ausstellung perfekt ergänzte.

Der Beitritt Donaueschingens zum Verein BodenseeKunstwege 2017 untermauert unseren Stellenwert im Bereich der Neue Kunst. Der Verein möchte explizit Natur und Kunst international bekannt zu machen. Dabei ist der Kunstweg längst nicht mehr nur direkt am See beheimatet, sondern weitet sich kontinuierlich aus: in die Schweiz, ins Allgäu, in den Hegau, in den Schwarzwald. Die offizielle Eröffnung des Donaueschinger Kunstweg-Abschnitts soll am Internationalen Museumstag, 17. Mai 2020, stattfinden.

Zusammen mit dem Kommunalen Kino Guckloch feierten wir sein Doppeljubiläum. Seit nunmehr 15 Jahren wertet es mit seinem Kinoprogramm das Donaueschinger Kulturangebot auf und seit zehn Jahren ist es in den Räumlichkeiten des CINEMA untergebracht. Grund zur Freude gab es auch beim Cinebaar-Kino. Als mittelständischer, gewerblicher Kinobetreiber wurde es für seine wertvolle Kinoprogrammarbeit von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Mit den Donaueschinger Stadtgeschichten wurde erstmalig eine unterhaltsame multimediale Entdeckungsreise durch Donaueschingen und die Ortsteile präsentiert. Bereits zwei Wochen vorab war die Veranstaltung mit über 1000 Besuchern restlos ausverkauft.

Die Donaueschinger Musiknacht bot mit acht Bands in acht Lokalen wieder eine vielfältige Auswahl an Musikrichtungen. Allein das Eröffnungskonzert auf dem alten Festhallenplatz zog mehr als 1000 Musikbegeisterte aus der weiten Umgebung in die Innenstadt.

Für weitere Veranstaltungshighlights sorgten das hochkarätige Konzert- und Kleinkunstprogramm der Gesellschaft der Musikfreunde und die Rock‘n‘Roll City Jamboree.

Tausende Besucher genossen beim diesjährigen DonauquellFest das hochwertige musikalische Rahmenprogramm, die kulinarische Vielfalt, die Angebote auf dem Donaumarkt aus dem Partnerland Slowakei sowie die besondere Atmosphäre im Residenzbereich zwischen Donauquelle und Schützenbrücke. Mit dem traditionellen GregoriFest am Montag fand das Festwochenende einen gelungenen Abschluss.

Das 47. Donaueschinger Herbstfest wartete mit etlichen Neuerungen auf. So wurde das Unterhaltungsprogramm für Kinder erweitert, ein Kinder- und Familienflohmarkt integriert und im Bereich des Rathausplatzes das 55-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum mit einem französischen Markt und verschiedenen Programmpunkten gefeiert.

Die Städtepartnerschaften können eine lebhafte Entwicklung vorweisen. So konnten beispielsweise, neben der jährlichen Schülerbegegnung mit Kaminoyama, zwei Praktikantenstellen in unserer japanischen Partnerstadt vermittelt werden. Anlässlich des 55-jährigen Jubiläums mit Saverne/Frankreich fanden diverse Begegnungen und Veranstaltungen statt. Und mit Vác/Ungarn wurden gleich zwei Jugendbegegnungen in Donaueschingen organisiert.

Neben den altbewährten Veranstaltungshighlights wird auch das Jahr 2020 zahlreiche Besonderheiten bieten:

  • So wollen wir das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum zwischen Kaminoyama und Donaueschingen mit vielen Veranstaltungen und einem Jubiläumswochenende im Oktober feiern.
  • Die Schnuferzunft Pfohren lädt anlässlich des 50. Geburtstags der Burghexen Anfang Februar zum Freundschaftstreffen der Schwarzwälder Narrenvereinigung ein.
  • Auf Grund des großen Erfolgs wird es im April 2020 eine Neuauflage der Donaueschinger Stadtgeschichten geben.
  • Gemeinsam mit Hüfingen und Bräunlingen wollen wir im Mai den Internationalen Museumstag begehen.
  • Anfang Juli feiert der FC Wolterdingen sein 100-jähriges Jubiläum.

Der absolute Höhepunkt im Veranstaltungskalender 2020 wird das Donaueschinger Regionalgespräch am 26. Juni mit Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier als Ehrengast der Stadt, das weit über unsere Region hinausstrahlen wird.

Sport

Wie jedes Jahr war bot das S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier faszinierenden Sport und ein tolles Programm. Getoppt wurde das Ganze in diesem Jahr mit der Europameisterschaft der Vierspänner im Gespannfahren. Zusammen mit Escon sind wir stolz, dass bereits 2021 ein weiteres Championat, die Europameisterschaften der Dressur für die U 25 Reiter, in Donaueschingen ausgetragen wird. Schon heute freuen wir uns darauf.

Auch in diesem Jahr können die drei Donaueschinger Freibäder mit insgesamt rund 66 600 Besuchern auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Allein im Parkschwimmbad konnten erneut knapp 54.000 Besucher begrüßt werden, was den Bedarf der Einrichtung und seine überregionale Beliebtheit unterstreicht. Neue Angebote und Veranstaltungen haben dabei maßgeblich zur Attraktivität des Freibads beigetragen – daran wollen wir im kommenden Jahr anknüpfen.

Tourismus – Stadtmarketing

Im Bereich Stadtmarketing wurde der Dialog mit dem Gewerbeverein weiter vorangebracht. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die Innenstadtentwicklung voranzubringen und dadurch den Einzelhandelsstandort weiter zu stärken. Die äußerst erfolgreiche Durchführung der kulinarischen Einkaufsnacht hat verdeutlicht, dass wir hier auf einem guten Weg sind. Zudem konnten die Weichen für das gemeinsame City-Management gestellt werden, das Aktivitäten zur Belebung und Vermarktung der Innenstadt künftig an zentraler Stelle in einem neu zu gründenden Verein der Stadt und des Gewerbevereins ansiedelt. Die Vereinsgründung steht kurz bevor. Zur Unterstützung dieses Prozesses wird die erfahrene City-Managerin Angela Nisch zur Verfügung stehen. Entsprechende Mittel für eine gleichgestellte Finanzierung des Gewerbevereins und der Stadt sind im Haushalt eingestellt.

Der neue städtische Markenauftritt als eines der Kernelemente im Tourismuskonzept wurde auch im laufenden Jahre konsequent umgesetzt. Zahlreiche Printprodukte, Flyer und Plakate wurden im überarbeiteten Design neu aufgelegt. Parallel hierzu wurde eine neue Kollektion an Merchandising-Artikel auf den Markt gebracht. Die Neukonzeption der städtischen Website wurde wesentlich vorangebracht. Mit der Übertragung der Inhalte befindet sich dieser umfassende Prozess auf der Zielgeraden. Auch im kommenden Jahr werden weitere Beschilderungen, Schautafeln und Wegweiser sukzessive ausgetauscht und im neuen Design gestaltet, nach Möglichkeit immer auch im Zuge anstehender Ersatzbeschaffungen.

Das touristische Angebot Donaueschingens wurde mit zahlreichen Marketingmaßnahmen begleitet. So wurde das digitale Marketing auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram ebenso ausgebaut, wie die Reichweite über Google. Pressevertreter aus zahlreichen Ländern waren in Donaueschingen zu Gast, um sich über die Donauquelle und die weiteren Highlights aus erster Hand zu informieren. Im Oktober wartete der öffentlich-rechtliche rumänische Fernsehsender TVR gar mit mehreren Live-Schaltungen direkt von der Donauquelle auf.

Donauhallen

Zum 1. September 2019 konnte ein neuer Cateringvertrag mit der Firma Kummerländer vom Feinsten GmbH geschlossen werden. Damit ist eine zuverlässige Zusammenarbeit und ein kontinuierlicher Qualitätsstandard im Bereich des Hallen-Caterings für die nächsten drei Jahre gesichert. Im Bereich der Auslastung der Donauhallen konnte auch 2019 das hohe Niveau mit ca. 200 Veranstaltungen gehalten werden.

Vereinsarbeit

Die vielfältige Donaueschinger Vereinslandschaft ist ein großes Pfund für die Stadt. Mit ihrem facettenreichen Angebot bereichern sie unser gesellschaftliches Leben um ein Vielfaches. Wir sind uns der wichtigen und wertvollen Arbeit der Vereine bewusst und werden auch 2020 die Vereinsarbeit mit einer finanziellen Förderung von rund 650 000 Euro unterstützen. Neben dem traditionellen Bürgerempfang und dem Vereinstreffen, das sich mittlerweile als Meinungs- und Info-Plattform etabliert hat, wollen wir ab dem kommenden Jahr einen jährlichen Fachvortrag zu diversen Vereinsthemen anbieten. Durch diese Angebotserweiterung wollen wir die Vereinsförderung weiter stärken.“