Wer sich auf der Baar mit Storchen beschäftigt, der landet ziemlich schnell bei Friedrich Widmann. Denn der Name des Neudingers ist unweigerlich mit den Vöglen verknüpft, schließlich kümmert sich der 83-Jährige bereits seit 1994 um Meister Adebar und seinen Nachwuchs. Dabei hat die Arbeit von Jahr zu Jahr zugenommen, denn die Population ist angewachsen.

Als der Storchenvater mit seiner Arbeit begonnen hat, gab es auf der Baar nur zwei Paare – eines in Pfohren und eines in Neudingen. Im vergangenen Jahr waren es 24 Brutpaare, die auf den Dächern der Baar insgesamt 57 Jungtiere großgezogen haben. Fast in jedem Baaremer Dorf gibt es nun mindestens ein Nest und gespannt wird verfolgt, wann die Störche es beziehen, wie es dem Nachwuchs geht und wann dieser erstmals mit dem Fliegen beginnt und das Nest verlässt.
Widmanns Engagement ist ein ganz besonders und so wurde auch Rainer Jörger auf den Storchenvater aufmerksam: Unter dem Titel "Zwei Storchenväter und die Kinder von Meister Adebar" wird die besondere Geschichte Thema bei den Donaueschinger Stadtgeschichten sein, die als Multimediashow am Samstag, 13. April, erstmals in den Donauhallen zu sehen sein wird. Jörger hat das Format bereits in vielen Städten erfolgreich etabliert und seit Anfang an wird er vom SÜDKURIER dabei als Medienpartner begleitet.
In der Multimediashow wird nicht nur der Film über die Arbeit von Friedrich Widmann zu sehen sein, sondern der Neudinger Storchenvater wird auch live auf der Bühne des Mozartsaals über seine Arbeit berichten. Mit dabei ist auch Gerd Wimmer von der Donaueschinger Feuerwehr. Denn ohne deren Drehleiter wäre die Arbeit für Widmann kaum umsetzbar, schließlich muss er zum Beringen der Tiere ja irgendwie zu den Nestern kommen, die sich meist hoch über den Dächern der Baaremer Dörfer befinden. Dabei ist auch der richtige Zeitpunkt wichtig, denn sind die Tiere älter als sieben Wochen, können sie schon kräftig zupicken oder sie fliegen einfach weg, wenn Widmann sie eigentlich beringen möchte.

25 Jahren kümmert sich Widmann bereits um die Störche der Baar ist: "Es hat mich schon immer fasziniert, wie Störche mit Menschen umgehen. Die haben ein ganz besonderes Verhältnis zum Menschen", erklärt der 83-Jährige. Trotzdem hat er sich nun schweren Herzen dazu entschieden, die Arbeit in die Hände eines Nachfolgers zu geben. Mit Manfred Bartler aus Hochemmingen hat er jemand gefunden, der genauso begeistert von den Tieren ist, wie Widmann selbst. Doch mit seinem Fachwissen, das der Neudinger in mehr als zwei Jahrzehnten gesammelt hat, wird der Storchenvater der Baar seinen Nachfolger natürlich noch unterstützen.
Hier gibt’s Karten
Karten für die Donaueschinger Stadtgeschichten, die am 13. April ab 19 Uhr in den Donauhallen zu sehen sein werden, sind bei der Tourist-Information Donaueschingen sowie bei allen Verkaufsstellen des Kulturtickets Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Vorverkaufspreis von zwölf Euro erhältlich. Schüler, Studenten und Schwerbehinderte zahlen zehn Euro und Kinder bis elf Jahre sechs Euro. Als Medienpartner verlost der SÜDKURIER unter seinen Lesern mit jeder Stadtgeschichten-Folge zweimal zwei Karten: Einfach die Telefonnummer 01739/370 500 35 anrufen, das Lösungswort „Storch“, sowie Namen und Telefonnummer nennen. Anrufe aus dem Netz der Deutschen Telekom betragen 50 Cent. Mobilfunkpreise können abweichen. Die Frist endet am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr. Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt.