Wenn es regnet, stehen die Bahnen der Donaueschinger Minigolfplatz neben dem Parkrestaurant verwaist. Das lässt jedoch keine Schlüsse auf den Erfolg der Anlage zu. Sie rentiert sich. Wenn das Wetter passt, dann kommen die Leute – und das schon seit Jahrzehnten.

Grund genug für Betreiber Güney Birdüzer, den alle Chicco nennen, etwas gegen den Zustand zu unternehmen. "Hier wird seit etwa 40 Jahren Minigolf gespielt. Jeder Betreiber hat seinen Teil dazu beigetragen, die Bahnen und das Grün zu pflegen. Auch wir haben immer wieder Ausbesserungen vorgenommen. Ein bisschen was geflickt, neu gestrichen", erklärt Birdüzer. Jetzt ist es allerdings an der Zeit, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und in einer größeren Maßnahme zu sanieren, Risse auf den Bahnen zu kitten, die Anlage aufzuhübschen.

  • Städtische Einrichtung: Bei der Anlage handelt es sich um eine städtische Einrichtung, die an den Betreiber des Parkrestaurants verpachtet wurde. "Die Minigolfanlage wurde in den 1960er-Jahren errichtet. Sie wird regelmäßig vom Stadtbauamt inspiziert und auf Mängel untersucht, wobei kleinere Ausbesserungen im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen vorgenommen wurden. Größere Sanierungsarbeiten wurden an der Anlage bisher nicht vorgenommen", sagt Beatrix Grüninger, Pressesprecherin der Stadt Donaueschingen. Bei den Haushaltsplanberatungen im Herbst 2017 sei auf den Sanierungsbedarf der Anlage hingewiesen worden. "Derzeit werden von der Verwaltung Angebote zur umfassenden Sanierung der Anlage eingeholt. Vorgesehen ist hierbei Risse, Fehlstellen und Frostschäden auszubessern und im Anschluss daran, die Beschichtung der einzelnen Bahnen zu erneuern. Der aktuelle Pächter hat zugesagt, einen Teil der Sanierungskosten als Spende zu akquirieren sowie einen Teil der Arbeiten in Eigenleistung vorzunehmen", ergänzt Grüninger. Die Zustimmung des Gemeinderates vorausgesetzt, soll mit der Sanierung 2019 begonnen werden.
  • 18 Bahnen neu gemacht: Birdüzer ist froh, dass sich etwas tut. Um den Eigenanteil zu finanzieren, ist er auf der Suche nach Sponsoren: "Etwa neun namhafte Unternehmen haben bereits zugesagt, uns zu unterstützen. 18 Bahnen müssen neu gestrichen und Risse gekittet werden. Vielleicht kommt ja auch ein neues Hindernis dazu", so der Betreiber. Er betont jedoch, dass man dem Konzept treu bleiben wolle: "Kinder spielen eben auch mal direkt auf der Bahn. Gerade für Familien ist das doch klasse. Minigolf ist die einzige sportliche Aktivität, bei der drei Generationen gemeinsam Spaß haben können." Außerdem seien schon Generationen von Donaueschingern hierher gekommen, um zu spielen – und täten das auch weiterhin.
  • Betrieb soll weiter laufen: Etwa 10 000 bis 15 000 Euro will Birdüzer mit den Sponsoren aufbringen. Rund 50 000 wird das Projekt wohl insgesamt in Anspruch nehmen. Für die Sponsoren soll es eine große Tafel mit deren Namen geben, sowie die Möglichkeit, eine Bahn mit dem eigenen Namen versehen zu lassen. Wie genau die Sanierung ablaufen werde, stehe noch nicht fest: "In Absprache mit der Stadt vielleicht in zwei bis drei Etappen. Wir wollen über die Zeit nicht schließen, sondern den Betrieb laufen lassen. Vielleicht ist es möglich, zwei bis drei Bahnen pro Woche zu machen", so der Betreiber.