Donaueschingen-Aasen – Am Wochenende war ein ganzer Ort in Feierlaune und Tausende von Gästen feierten mit. Das 41. Aasener Dorffest war einmal mehr seinem Ruf treu geblieben, die Gäste zum Ausklang der Sommerferien wie ein Magnet anzuziehen.
Erstmals seit längerer Zeit läutete die Veranstaltung meteorologisch nicht den nahenden Herbst ein, sondern begeisterte während zweier hochsommerlicher Tage und Nächte. Die Eröffnung erfolgte im traditionellen Stil mit drei ohrenbetäubenden Kanonenschüssen, die in sicherer Distanz zum Festgelände erfolgten. Danach ging es rund und auf dem Festgelände und den Sitzbänken vor den Lauben und Hütten hatten sich schon einige Besucher eingefunden. „So viele gibt es während der Eröffnung eines vergleichbaren Festes zu nachmittäglicher Stunde nur noch in Wiechs“, sprach Getränkehändler Karl Biedermann aus eigener Erfahrung.
Die Besucher erlebten mit, wie Aasens offiziell amtierender Ortsvorsteher, Horst Hall, seinem Nachfolger und Noch-Stellvertreter Lothar Meier den Holzhammer für den Fassbieranstich überreichte. Abwechslungsweise benötigten sie jeweils zwei Schläge, bevor das angezapfte Bier aus dem Fass floss. Doch bevor es so weit war, teilte Horst Hall in seinen Begrüßungsworten dem Publikum mit, dass ohne das gemeinschaftliche Engagement aller Vereine im Ort ein derartiges Fest nicht zu stemmen wäre. Von der regelmäßig propagierten Unlust der jungen Generation, an einer derartigen Vorbereitung mitzuhelfen, sei Aasen weit entfernt, lobte er das Zusammenspiel aller Helfer.
Sein Nachfolger an der Spitze des Ortschaftsrats Aasen, Lothar Meier, pflichtete ihm bei und zeigte sich ob dieses Engagements zuversichtlich bezüglich der Zukunft des Ortes. Einer guten alten Tradition folgend, reihten sich die Gäste in einer Schlange vor dem Bierfass ein, um einen Schluck des frischen Gerstensaftes zu erhalten.
Der Musikverein Aasen begleitete die Eröffnung musikalisch mit vier Stücken, bevor es für die Aktiven galt, hinter und vor den Theken rund um sein Vereinsheim, um alle kulinarischen Wünsche seiner Gäste zu erfüllen. Derweil genoss die Politprominenz, unter der sich die städtischen Ehrenbürger Bernhard Everke, Hansjürgen Bühler, zahlreiche Stadt- und Ortschaftsräte sowie Landtagsabgeordneter Guido Wolf befanden, das Angebot in der Kaffeestube der Landfrauen.
Ein Comeback feierte auch die Löschgruppe der Feuerwehr aus Aasen, die erstmals gemeinsam mit der Feuerwehr Heidenhofen das Fest mit Cocktails, Currywurst und Maultaschen bereicherte. Längst legendär sind die am offenen Grill goldbraun gebrutzelten Grillhähnchen des Schützenvereins, die weggingen wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Ein kulinarischer Hit waren auch die handgemachten Dünnen, welche die Aasener Weiherliit aus dem Ofen zauberten. Der Sportverein war traditionell an exponierter Stelle platziert. Er begeisterte Jung und Alt mit seiner Einladung zum Torwandschießen und Büchsenwurf.
Am Samstagabend gab es während der Lloret de Mar-Party der Landjugend auf dem Festplatz kaum mehr ein Durchkommen. Wer es ruhiger haben und dennoch eine tolle Atmosphäre genießen mochte, ging in das Vereinsheim des Musikvereins. Dort beflügelten die Gutmadinger Gässlihuper während ihrem Auftritt die Stimmung.
An beiden Tagen fuhren die Kinder begeistert Kettenkarussell. Einen ähnlichen Ansturm erlebte die von der Jugendfeuerwehr betreute Hüpfburg. Bestens besucht war auch der Eisstand. Am Ende der beiden Festtage waren die Helferinnen und Helfer zwar erschöpft, aber auch zufrieden, dass sich Aasen zwei Tage von seiner schönsten Seite präsentierte.
Fixpunkt am Ferienende
Seit 41 Ausgaben übt das Aasener Dorffest im Ortszentrum rund umdas Rathaus und Musikerheim eine
magische Anziehungskraft auf die
Menschen aus dem weiten Umland aus. Traditionell steht das Fest auch für das bevorstehende Ende der Sommerferien. Erstmals eröffneten mit Ortsvorsteher Horst Hall und seinem Nachfolger Lothar Meier zwei Aasener Ortsvorsteher mit dem Fassbieranstich das Fest.