Die Sanierung der Eichendorff-Turnhalle schreitet voran. Und das laut Stadtbaumeister Christian Unkel sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan. Trotzdem schwingen nebenbei gewisse Corona-bedingte Sorgen mit. Seit dem Sommer wird auf der Baustelle in Donaueschingen gearbeitet. Zwischen fünf bis zehn Arbeiter sind dort gleichzeitig unterwegs – je nachdem, welche Maßnahmen gerade umgesetzt werden. Acht Monate soll die Sanierung dauern; die Kosten werden auf rund 1,7 Millionen Euro geschätzt.

„Es ist schon vieles aus der Halle herausgeholt worden. Spannend war die Phase während der Betonarbeiten“, sagt Unkel. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit muss auf den Einsatz von schweren Baggern oder Abbruchgeräten verzichtet werden. Stattdessen ist Handarbeit angesagt: Mithilfe des Stemmhammers oder der Betonsäge werden unter anderem Schäden an der Außenfassade des Gebäudes repariert.
Was aktuell läuft, sind in erster Linie Glasbauarbeiten. Dabei werden die bereits gelieferten Fensterrahmen eingesetzt, wodurch die Voraussetzungen für den Innenausbau der Halle geschaffen werden. Laut Stadtbaumeister Unkel geht dieser aber ohnehin parallel vonstatten. Bei der Decke wird ihm zufolge Weißtanne verwendet, bei der Wand Fichtenholz.
Charakter soll erhalten bleiben
Peter Brieskorn, der im Hochbauamt der Stadt Donaueschingen arbeitet, sagt: „Wir sind noch im Zeitplan. Anfangs hinkten wir etwas hinterher. Schuld war der Bestand, denn bei der Halle befindet sich der Ganztagesbetrieb der Schule, zum Beispiel mit der Mensa. Es wird deshalb mit Maß und Ziel gearbeitet.“
Einen weiteren großen Teil der Sanierung nehmen Dämmarbeiten ein. Generell soll Christian Unkel zufolge der Charakter der alten Turnhalle beibehalten werden. Zwar bekomme jeder Raum seine eigene Note, doch im Kern bleibe der Charme derselbe. Unkel spricht von einer zeitlosen und eher zurückhaltenden Gestaltung. Die Farbe des Hallenbodens ist übrigens auch schon bekannt: In Zukunft wird mit den Fuß-, Hand- oder Volleybällen auf dunkelgrauem Grund gespielt.
Bausubstanz ist gut
Der Zuschnitt der Fläche, auf der die Eichendorff-Halle steht, bleibt nahezu identisch. Somit bleibt der Rohbau erhalten, was laut Christian Unkel gewisse Vorteile mit sich bringt: „Es ist eine Sanierung und kein Neubau. Dieser wäre deutlich teurer geworden. Weil aber die vorhandene Bausubstanz aus den 1960er-Jahren in gutem Zustand ist, haben wir unsere Entscheidung wohlüberlegt getroffen.“

Darüber hinaus bedeute eine Sanierung gegenüber einer Neuerrichtung auch weniger CO²-Ausstoß. „Diese Halle wird aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht toll“, ist Unkel überzeugt. Ein Wunsch musste dagegen verworfen werden. Denn Photovoltaik wird es in der Eichendorff-Halle entgegen der ursprünglichen Planung nicht geben. „Wegen der Statik geht das leider nicht“, sagt Unkel.
Indes machen die Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie auch vor Baustellen wie der Hallensanierung keinen Halt. Wie Christian Unkel berichtet, wurden vor Ort Container mit Waschbecken und Desinfektionsmittel eingerichtet. Die Einhaltung der Hygienemaßnahmen werde überwacht. „Momentan läuft das gut, aber wenn mehrere Arbeiter gleichzeitig unterwegs sind, ist das nicht immer einfach“, führt Peter Brieskorn vom Hochbauamt aus. Der Vorteil im Bereich der Eichendorff-Halle sei die Größe der Fläche: „Räumlich ist diese Baustelle so groß, dass alle gut aneinander vorbeikommen. Und unsere Besprechungen zum Projekt finden mittlerweile wieder per Videokonferenz statt.“
Kommt es zu Lieferengpässen?
Trotz aller Zuversicht in Sachen Einhaltung des Zeit- und Kostenplans wünschen sich alle Beteiligten keine bösen Überraschungen. „Hoffentlich kommt es wegen Corona nicht noch zu Lieferengpässen. Dahinter steht ein großes Fragezeichen und darauf haben wir keinen Einfluss“, so Brieskorn.