Dieser Abend klemmt irgendwo dazwischen im Kalender: Die traditionelle Blauhemdsitzung in Aufen ist ein Rückblick auf den Frohsinn-Zunftball ebenso wie die Einstimmung auf die hohen Tage der Fasnet, die jetzt anstehen.
Narren lieben die Veranstaltung im Uffheim
Viele alteingesessene Frohsinnler kommen deshalb gerne zur Blauhemdsitzung gehen gerne ins Probenlokal des Musikvereins Aufen, im Volksmund Uffheim genannt. Denn auch hier wird nicht damit gespart, mit spitzer Feder auf das Donaueschinger Alltagsgeschehen einzugehen. Seit 61 Jahren gibt es bereits diese Tradition.
Ihre Premiere in Aufen feierte dabei Ulrike Schorpp, die schon bei der Fastnachtsbierverkostung im Schalander der Fürstenberg-Brauerei den Saal zum Kochen brachte.
Das Narrenherz erfreute auch der Vortrag von Ralf Bernauer, der sich über die Theorie des Erdbeermarmeladenbrotes ausließ und mit der Weiterführung von Albert Einsteins Theorie E gleich M mal C im Quadrat, als „Energie mal „Schlattermasse“ in Anspielung auf Oberhansel Michael Schlatter mal konstantes Chaos sinnierte.
Mathias Prosch wird neuer Oberhansel
Es war gleichzeitig auch das letzte Mal, dass Oberhansel Michael Schlatter, gewohnt souverän, eine Blauhemdsitzung moderierte. Er gab seinen Abschied nach zehn Jahren im Amt. Bei der nächsten Hansel- und Gretlesitzung soll Mathias Prosch in seine Fußstapfen treten.

Krankheitsbedingt mussten auch die Stadtstreich(l)er auf ihren Frontmann Clemens Willmann verzichten, aber sie lösten die Aufgabe bravourös.
Das Jungretleballett wurde erst nach einer Zugabe von der Bühne entlassen, auch das Männerballett des Frohsinns ließ es sich nicht nehmen, nach dem Zunftball noch mal im „Uffheim“ aufzutreten.
Das Finale läutete dann der scheidende Oberhansel ein. Michael Schlatter ging in seiner Büttenrede gekonnt auf das 150-jährige Bestehens des Narrenblattes ein.
Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Aufen. Dass sie Musiker im Uffheim ein Heimspiel haben, war klar zu hören.