Wer auf den Straßen des Kreises zu schnell unterwegs ist, den kann es treffen. Es blitzt und einige Tage später flattert ein Brief ins Haus. Darin ein Bild und ein Buß- oder Verwarngeld, das es zu bezahlen gilt.

Auf diese Art und Weise trifft es jedes Jahr viele Verkehrsteilnehmer im Schwarzwald-Baar-Kreis. Aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden 2023 Buß- und Verwarngelder in Höhe von zirka 3,6 Millionen Euro verhängt, sagt Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar. Dazu zählen allerdings nicht die großen Kreisstädte Donaueschingen und Villingen-Schwenningen, sie nehmen eigene Messungen vor.

Schon einige Jahre im Einsatz

Seit 2019 ist auch die umgangssprachlich als Blitzeranhänger bezeichnete Messanlage unterwegs. Sie kostete damals in der Anschaffung 165.000 Euro. Das Gerät dürfte sich durchgesetzt haben, was auch seiner eigentlichen Bezeichnung entspricht: Enforcement Trailer, zu Deutsch etwa „Vollstreckungs- oder Durchsetzungsanhänger“. Von den 3,6 Millionen oben erwähnten Geldern sorgte der Trailer für 400.000 Euro.

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Eine Auswertung zu den erfassten Verkehrsteilnehmern sei indes seitens des Landratsamtes nicht erfolgt. Innerhalb eines Kalenderjahres sei das nicht leistbar, so Frank. Wie sie betont, dienen die Geschwindigkeitsmessungen jedoch im Wesentlichen der Verkehrssicherheit und nicht dazu, den Haushalt zu verbessern.

Mehrere Tage an einem Standort

Mittels Akkubetrieb kann der Trailer mehrere Tage oder sogar Wochen an einem Standort stehen bleiben – ganz ohne Personal. Das Gerät unternimmt seine Messungen autonom und kann den Verkehr auf bis zu vier Fahrstreifen in jeder Richtung erfassen.

Mit seinem markanten Aussehen hat das Gerät jedoch schon vielfach Zorn auf sich gezogen und wurde beschmiert. Ähnlich erging es dem Trailer, der für die Stadt Villingen-Schwenningen im Einsatz ist. Seit 2022 setzt auch die Stadt Tuttlingen einen solchen Blitzeranhänger ein.