Ein Brand auf dem Gelände der Firma Bregwerk Paletten in Wolterdingen ist am Mittwoch, 28. Juli, vergleichsweise glimpflich ausgegangen – auch dank des schnellen und routinierten Agierens der Feuerwehrleute unter der Leitung von Markus Kromer, Wolterdingens Abteilungskommandant.

Was war geschehen? Diese Frage lasse sich aktuell nicht genau beantworten, berichtet Philippe de Surmont, Pressesprecher der Donaueschinger Feuerwehr, am Mittwochvormittag: „Die Ursache ist noch nicht bekannt.“ Polizeisprecher Jörg Kluge informiert nachmittags auf Nachfrage, man gehe Stand jetzt von einem technischen Defekt aus. Außerdem ergänzt er, die Höhe des Schadens belaufe sich ersten Schätzungen zufolge auf etwa 100.000 bis 150.000 Euro.
Klar ist, dass der erste Alarm bei der Abteilung Wolterdingen um 4.08 Uhr eingegangen ist. In der Höchstphase waren de Surmont zufolge 70 Einsatzkräfte vor Ort – mit Unterstützung aus Hüfingen und Bräunlingen. Dazu zwei Löschfahrzeuge aus Wolterdingen, drei weitere sowie die Drehleiter aus Donaueschingen, und zusätzlich ein Schlauchwagen für die Wasserförderung. Vom Deutschen Roten Kreuz seien bis zu sechs Personen zur Eigensicherung während des Einsatzes dabei gewesen. Und auch Kreisbrandmeister Florian Vetter war bis kurz vor 7 Uhr an der Brandstelle, so der Pressesprecher.
Beim Ankommen stellte die Feuerwehr fest, dass im ehemaligen Sägewerk Willmann am Ortsausgang in Richtung Donaueschingen der Holzspänebunker sowie das Hackschnitzelsilo von dem Brand betroffen sind. „Da die Brandmeldeanlage ihren Dienst auf positive Weise getan hat, also schnell angeschlagen hat, konnten wir mithilfe eines massiven Löschangriffes ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindern“, schildert Markus Kromer.
Philippe de Surmont gibt an, dass die Brandbekämpfung durch die Abteilungen Wolterdingen und Donaueschingen geleistet wurde. Später sei die Wehr aus Hubertshofen hinzugezogen worden, um bestehende Kräfte herauszulösen. Der nächtliche Regen habe den Einsatz übrigens nicht beeinflusst, denn dieser sei ohnehin erst später eingetreten, so de Surmont.
Ermittlungen der Polizei laufen
Um nun die Brandursache herauszufinden, ist die Polizei mit an Bord. „Heute Morgen waren unter anderem Kriminaltechniker hier, die sich die Anlage bei einer Begehung komplett angeschaut haben. Jetzt müssen sie aber noch in die Brandursachenermittlung einsteigen“, erklärt de Surmont. Gegen 9 Uhr war die Feuerwehr am Mittwoch nach wie vor mit der Brandbekämpfung beschäftigt. „Das Feuer ist unter Kontrolle, aber noch nicht komplett aus“, sagt der Sprecher.

Das sagen Anwohner
Personenschäden sind glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Denn wie Philippe de Surmont ausführt, fand zu dieser Uhrzeit noch keine Produktion statt. Das bestätigt Radek Perzak, der in unmittelbarer Nähe zum Firmengelände wohnt und zugleich Mitarbeiter ist, wenn er sagt: „Um 5 Uhr geht die Arbeit los. Ich habe geschlafen und bin dann wach geworden. Es war ein sehr großes Feuer, das Silo stand komplett in Flammen.“ Elmar Gehringer, ebenfalls direkter Anlieger, erzählt: „Ich bin wegen eines Knisterns aufgewacht und dachte, es hagelt. Als ich aus dem Fenster sah, war schon die Feuerwehr da.“
Was die Brandbekämpfung begünstigt hat, sind de Surmont zufolge zwei Faktoren: Zum einen würden sich die Kameraden aus Wolterdingen sehr gut auskennen, zum anderen fänden regelmäßig Übungen statt. „Die Wasserentnahme, was bei so einer Brandlast mit viel Holz wichtig ist, hat sofort geklappt, weil dort ein Bregkanal fließt“, sagt er. Schnell habe über drei Pumpen eine große Wassermenge gefördert werden können, „die geholfen hat, lediglich den Anbau als Brandobjekt zu haben“. Weil ein Übergreifen auf andere Gebäude entsprechend verhindert werden konnte, hielte sich der „sicherlich immer noch hohe Schaden in Grenzen“.