Im Herbst sind auf Streuobstwiesen immer wieder viele Bäume mit einer gelben Markierung zu sehen. Doch was erklären diese gelben Bänder? Im Kern geht es um die Verschwendung von Lebensmitteln. Das ist ein großes Ärgernis, egal ob es sich um gekauftes Obst handelt, oder um Obst, das am Baum verfault.
Gelbe Bänder geben die Erlaubnis
Eine gute Möglichkeit gegenzusteuern ist die Verwendung von Obst, das durch die Bürger geerntet und eingesammelt werden darf. Durch die gelben Bänder werden die dafür vorgesehenen Bäume gekennzeichnet. Das sagt: Hier darf gepflückt werden.
Diese Möglichkeit verbindet die Besitzer der Obstbäume mit den Verbrauchern und lenke so unter anderem den Blick auf regionales und saisonal verfügbares Obst, schrieb das Landwirtschaftsministerium schon in den vergangenen Jahren. Indem er Obst aberntet und aufliest, bekomme der Verbraucher auch einen direkteren Bezug zu diesen Lebensmitteln und werde für einen bewussteren, wertschätzenden Umgang mit ihnen sensibilisiert.
In Hüfingen wird schon seit längerer Zeit angeboten, in gekennzeichneten Streuobstflächen Obst zu ernten. Auch in diesem Jahr können die Bürger Obst von solchen Bäumen ernten oder auflesen, die von der Stadtverwaltung mit gelben Bändern markiert sind. Darauf weist der neue Biotopbeauftragte Johannes Geißler hin.
Weniger Obst als in den Vorjahren
Er stellt aber fest, dass dieses Jahr weniger Obst auf den Bäumen hängt als in den Vorjahren. Zusätzlich darf Fallobst, das sich bereits auf dem Boden befindet, mitgenommen werden. Die entsprechenden gekennzeichneten Bäume stehen im Bereich Ruckhalde/Hasenwäldle, am Feldweg an der alten B 31, am Schosenweg und auf der Loretto Fläche.
Geißler weist darauf hin, dass sowohl Tafelobst als auch Mostobst geerntet werden darf. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Obst auch reif ist. Das könne man an den braunen Kernen sehen. Er bittet darum, dass beim Ernten behutsam und auch vorsichtig vorgegangen wird, denn das Abreißen oder Abknicken von Ästen sollte vermieden werden.

„Die Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren haben gezeigt, dass es für die Arbeit hilfreich ist, wenn Tücher unter den Baum gelegt werden“, empfiehlt der Hüfinger Biotopbeauftragte. Bei Fragen kann man sich unter 0152/04191416 an ihn wenden. Der bislang für Hüfingen zuständige Peter Marx hatte Mitte des Jahres das Amt an Geißler übergeben.
Kennzeichnungen werden vorbereitet
Auch in Bräunlingen läuft wieder die Aktion Gelbes Band. Derzeit laufen bei der Stadtverwaltung die Vorbereitungen für die Kennzeichnungen der Bäume mit dem gelben Band, informiert Hauptamtsleiterin Christiane Krieger.
Vor allem der Bereich am Ottilienberg und eine Fläche entlang der Dögginger Straße gegenüber des alten Hallenbades wurde dafür ausgesucht. Auch in den Ortsteilen gibt es Bäume zum Selbstpflügen, doch sie tragen noch keine Früchte.
In Bräunlingen gelten gleichermaßen die Hinweise, keine Äste abzuknicken oder abzubrechen, nur reifes Obst zu ernten und grundsätzlich etwas Vorsicht walten zu lassen.
Das sind die Flächen in Donaueschingen
Auch in Donaueschingen werden wieder städtische Obstbäume zum Selbstpflücken freigegeben. Die betreffenden Bäume werden vom Umweltbüro zusätzlich auch mit einem gelben Band markiert. Das sind die Standorte: die Obstlerallee zwischen Schellenbergstraße und Arnold-Schönberg-Ring, die Obstbäume am Verbindungsweg Schellenbergstraße zur Bühlstraße unterhalb des Ehrenfriedhofs, die Obstwiese Bühlstraße hinter dem Parkplatz Firma Bromberger und Bäume entlang der Alten Wolterdinger Straße.
Auch Stadtsprecherin Jennifer Schwörer betont, dass die Ernte schonend erfolgen müsse. Beschädigungen an den Bäumen sollten unbedingt vermieden werden, um die langfristige Gesundheit der Obstbäume zu sichern.