Donaueschingen Viel Gesprächsstoff hat der Donauquellsommer schon Wochen vor seinem Beginn am 1. Juni geboten. Nun ist der Veranstaltungssommer beendet. Zum Abschluss des Quellsommers verwandelte sich die Donaueschinger Innenstadt mehr oder weniger zur Flaniermeile. Mit einem bunten Programm für jeden Geschmack endete die dreimonatige Aktion mit dem letzten Augustwochenende. Die diversen Veranstaltungen an den Wochenenden waren für Besucher der Innenstadt eine willkommene Abwechslung. Doch die damit verbundene, geänderte Verkehrsführung, verursacht auch nach diesem Vierteljahr, bei vielen Bürgerinnen und Bürgern weiter Kopfschütteln.
Zum Abschluss versammelten sich aber nochmal einige Besucher auf den Veranstaltungsplätzen. Am Samstagvormittag kamen die Senioren auf ihre Kosten. Das Citymanagement mit Leiterin Christine Haus organisierte bei der Stadtkirche einen entsprechenden Aktionstag. Dort konnten sich Interessierte an Informationsständen beraten lassen oder auch Antworten zu bestimmten Themen finden. Beim Forum „Älter werden“ der Pfarrgemeine heilige Dreifaltigkeit konnten Besucher in die Gymnastikgruppe reinschnuppern oder sich beim Lachyoga ausprobieren. Dazwischen unterhielt Musiker Jan Friese mit seiner Gitarre. Außerdem gab es Einblick in Qi Gong, eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform. Höhepunkt war der Auftritt von Kabarettist, Liedermacher und Clown Uwe Spille, der mit seinem Vorsorge-Kabarett „Von der Schippe gesungen“ aufschlug. Abends gab es dann noch „Die Zwei-Man-Rockshow“.
Trotz des recht guten Wetters herrschte in der Donaueschinger Innenstadt den Samstag über kein übermäßig großes Treiben. Publikum fand sich weitestgehend nur an den drei Veranstaltungsplätzen ein, wie beim Hanselbrunnen, wo Tanja Kammerer mit ihrer Gitarre zu hören war, oder auf dem Rathausplatz bei „Real unplugged“. Vom Black Pearl bis zum Rathausplatz wurden auch verschiedene Aktionen für Kinder geboten.
Diverse Händler, ortsansässige Gastronomen und die Industrie sind jetzt froh, dass die drei Monate Veranstaltungssommer vorüber sind. So unter anderem Karin Stocker-Werb von Thedy Haushalt und Spielwaren. Fast täglich hätten sie sich Kundenkritik anhören müssen, was die Verkehrsführung angehe. „Es ist nicht der Handel gewesen, der sich gegen diese einschneidende Änderung sträubt, sondern die Kunden. Und wir nehmen dies auch ernst“, sagt sie. Die Plätze zu beleben, fände sie gut. „Man hätte aber den Max-Rieple-Platz statt der Stadtkirche und das Residenzviertel in diese Aktion mit einbeziehen können“, so Karin Stocker-Werb. Die Verkehrsberuhigung ab Samstagmittag bis sonntagabends, geschmückt mit schönen Aktionen-Veranstaltungen, wäre wohl für alle Beteiligen gut, fügte sie zudem an. Auch Citymanagerin Christine Haus ist der Meinung, dass es noch viel Nachbesserungsbedarf gebe. „Es braucht eine Entscheidung, die alle Stadtakteure tagen. Auch wenn der Weg dorthin schwierig ist, denn alles andere spaltet Donaueschingen zu sehr“, meint sie.
Gewerbeverein-Vorsitzender Stefan Baur hofft, dass das Rathaus aus diesem Versuch nun lernt, denn die Donaueschinger Bürgerinnen und Bürger sowie auch Leute aus dem Umland, würden diese Verkehrslösung nicht akzeptieren, die nach der Hälfte der Zeit etwas gelockert worden ist, so Baur. „Man kann schneller etwas einbrechen als wieder aufbauen.“ Eine Verkehrsberuhigung am Wochenende könne er sich grundsätzlich vorstellen. Aber der Stadtbus sollte regulär fahren, der Regionalbus müsse jedoch draußen bleiben, meint Bauer abschließend.
Die schönsten Bilder vom Finale des Donauquellsommers finden Sie online unter:
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