Schrecksekunden in der Karlstraße in Donaueschingen am Montagabend, 22. Januar. An einer Fassade lodern Flammen und die Feuerwehr muss ausrücken.
„Punkt 19 Uhr wurden wir am Montagabend zu einem Fassadenbrand alarmiert“, sagt Philippe de Surmont, Sprecher der Donaueschinger Wehr, der beim Einsatz mit dabei war.
Es war die Leuchtschrift an der Fassade des Hotels Linde, die in Brand geraten war. Das Feuer züngelte sich an der Fassade bis zu einem Fensterbrett nach oben.
Brennender Kunststoff tropft herab
Unten am Boden und auf einer Sitzbank loderten ebenfalls schon Flammen, ausgelöst durch geschmolzene und brennende Kunststofftropfen von oben.
Die Einsatzkräfte rückten mit insgesamt vier Fahrzeugen zum Brandort aus, davon zwei Löschfahrzeuge und Drehleiter sowie mit 16 Einsatzkräften.
Glück im Unglück: „Das Feuer an der Leuchtschrift hat nicht auf die Fassade übergeschlagen“, berichtet Philippe de Surmont.
Heißt: Das Feuer konnte nicht auf irgendwelche Gebäudeteile übergreifen oder die Fassade entzünden.
Suche nach Glutnestern
Die Flammen konnten die Einsatzkräfte schnell von außen mit Wasser ablöschen. „Der Einsatz dauerte nur 20 Minuten“, so der Sprecher. Eine anschließende Überprüfung der Fassade mit einer Wärmebildkamera brachte keine versteckten Brandherde zutage.
„Wir haben auch die Wände im Gebäude kontrolliert“, erklärt Philippe de Surmont. Hinter der Fassade befinden sich Hotelzimmer. Am nächsten Morgen war der Brandschaden an der Leuchtschrift, an der Fassade wie auch an der Sitzbank deutlich sichtbar.

Bei solchen Einsätzen an Gebäuden und im speziellen bei Einsätzen bei Beherbergungsbetrieben werde immer ein ganzer Löschzug inklusive Drehleiter alarmiert, klärt Philippe de Surmont auf.
In diesem Fall ging aber alles glimpflich aus und die Einsatzkräfte konnten zeitig wieder Feierabend machen. Im Einsatz waren neben Feuerwehr auch Polizei und Rettungsdienst.

Vermutlich ein technische Defekt
Was genau Auslöser für das Feuer war, kann derzeit nur spekuliert werden. Möglich ist zum Beispiel ein Kurzschluss im beleuchteten Schriftzug. Haben womöglich auch die andauernden Regenfälle am Montag eine Rolle dabei gespielt?
Genau weiß es auch Linde-Geschäftsführer Mohamed Mohsen nicht. Er geht jedenfalls von einem technischen Defekt der Leuchtschrift als Ursache aus. Auch die Polizei habe keine anderen Anhaltspunkte gefunden, so der Geschäftsführer weiter.
„Wir hatten Glück“, bilanziert er den Brandabend. Auch Gäste waren nicht unmittelbar vom Feuerwehreinsatz betroffen. Beide hinter der Fassade liegenden Hotelzimmer seien zu diesem Zeitpunkt nicht belegt gewesen.
Welcher Schaden entstanden ist, das konnte der Geschäftsführer noch nicht abschätzen. Er warte noch auf die Kostenvoranschläge von den Handwerkern.