Was im März passierte, das würde René Janaschak sicher gerne vergessen. Damals stürzte er in der Karlstraße in einen Lichtschacht – und verletzte sich dabei. Das zog eines nach sich. Er musste ins Krankenhaus, die Wunde entzündete sich. Arbeiten gehen konnte er nicht.

Der Schacht befindet sich genau vor den Räumen, in denen sich damals noch die Zeemann-Filiale befand. Die ist jetzt weg, der Schacht abgedeckt – und Janaschak hat sogar ein Schmerzensgeld bekommen. „Was wir damals gesagt haben, das ging in Erfüllung“, sagt er jetzt. Eine Sicherung für den Schacht und eine Entschädigung für die erlittenen Schmerzen.

Eine große Narbe nach der Operation an seinem Bein wird René Janaschak immer an den Vorfall in der Karlstraße erinnern.
Eine große Narbe nach der Operation an seinem Bein wird René Janaschak immer an den Vorfall in der Karlstraße erinnern. | Bild: René Janaschak

Mittlerweile kann er wieder laufen und arbeitet wieder. Rund fünf Wochen hat ihn der Sturz außer Gefecht gesetzt. Rund um die Narbe gebe es noch ein Taubheitsgefühl und wetterfühlig sei sie. „Und ich gehe über keinen Lichtschacht mehr“, erklärt Janaschak. Direkt vor seiner Haustür befindet sich einer, den er und seine Frau jetzt mit Schotter auffüllen lassen.

Der Schacht in der Karlstraße sei zwar abgedeckt, „er ist aber immer noch nicht ganz gerichtet.“ Das sagt auch Gerlinde Bayer. Auch die 69-Jährige hatte sich im Frühjahr am Schacht verletzt und sich das Schlüsselbein gebrochen. „Der Laden ist weg und auf dem Schacht ist eine Platte. Über den Absatz kann man aber immer noch stolpern“, erklärt sie. Sie sei öfters in der Stadt. Über den Schacht laufe sie nicht mehr.

Es geht ihr wieder besser

Auch ihr gehe es gesundheitlich wieder besser: „Je nachdem wie das Wetter sich ändert spüre ich schon noch was.“ Der Arm befindet sich nicht mehr in einer Bandage, wie noch im April. „Ich darf auch wieder Autofahren. Allerdings muss ich jetzt die Muskeln wieder trainieren. Die haben in dieser Zeit abgebaut“, so Bayer.

„Ich habe Glück gehabt. Es hätte auch ganz anders ausgehen können.“
Gerlinde Bayer

Rund ein Vierteljahr habe sie durch ihre Verletzung nichts machen können: „Ich habe Glück gehabt. Es hätte auch ganz anders ausgehen können.“ Das sehen auch Janaschaks so. Wäre etwa eine wesentlich ältere Person mit gesundheitlichen Problemen hineingestürzt – „wer weiß was hätte passieren können.“

Gerlinde Bayers Arm befindet sich im April noch in einer orthopädischen Bandage. Mittlerweile geht es ihr besser, die Bandage ist sie los.
Gerlinde Bayers Arm befindet sich im April noch in einer orthopädischen Bandage. Mittlerweile geht es ihr besser, die Bandage ist sie los. | Bild: Simon, Guy

Das Schlimmste seien Schreck und Angst gewesen, die der Vorfall mit sich gebracht habe. „Ich bin in der Stadt jetzt auch sehr vorsichtig unterwegs.“

Sache erledigt

An dem alten maroden Lichtschacht war René Janaschak mit einem Bein in die Tiefe gestürzt, Gerlinde Bayer stolperte über ihn. Er wurde anschließend von der Feuerwehr provisorisch gesichert. Es handelt sich um einen privaten Kellerlichtschacht, den die Hausbesitzer jetzt mit einer Platte haben sichern lassen. Für Janaschaks und Gerlinde Bayer sei die Sache nun erledigt.