Der neu gestaltete Donauzusammenfluss ist ein Schmuckstück. Darüber sind sich im Donaueschinger Gemeinderat alle einig. Und er soll noch schmucker werden. Wenn die Pflanzen wachsen und alles soweit fertig ist.

Platz für Mutter Baar

Soweit fertig, das bedeutet, dass Fahrradstellplätze gebaut werden sollen, verschiedene Stege mit Plattformen, um den Zusammenfluss schön beobachten zu können. Und als historisches Symbol und Hingucker soll das Denkmal der Mutter Baar am Zusammenfluss aufgestellt werden. Aber wo genau?

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Es gibt Diskussionen

Das sorgte zuletzt im Rat für ordentlich Diskussion. Vom Regierungspräsidium (RP) gab es in der vorgelegten Planung zwar lediglich einen Vorschlag, der wirkte jedoch auf viele Räte eher wie eine Information zu Tatsachen, die schon unter Dach und Fach sind. Das RP hätte die Mutter Baar gerne direkt auf dem Landstück nach der neuen Brücke gesehen.

Vollendete Tatsachen?

Man habe auch schon Vorarbeiten dafür geleistet, hieß es damals: „Ich muss um Verständnis bitten. Es sind bereits bauliche Gegebenheiten da, die umgebaut werden müssten“, so Marlene Reichegger vom RP. Den Standort der Mutter Baar halten sie und Planer Christian Seng „für den besten.“ Er sei an der jungen Donau „und ist deshalb der richtige Ort für uns“.

Das Denkmal Mutter Baar erinnert an die goldene Hochzeit von Fürstin Irma und Fürst Max Egon zu Fürstenberg. Es ist aktuell abgebaut und ...
Das Denkmal Mutter Baar erinnert an die goldene Hochzeit von Fürstin Irma und Fürst Max Egon zu Fürstenberg. Es ist aktuell abgebaut und soll am Zusammenfluss neu aufgestellt werden. | Bild: Manfred Beathalter

Schon in der damaligen Sitzung erklärte allerdings Stadtbaumeister Christian Unkel, man habe schon im Vorfeld auf die Bedeutung und den Standort der Mutter Baar hingewiesen.

Neu angestoßen

Auch wenn das Projekt generell viel Zustimmung erfährt, hat sich die Stadtverwaltung im Auftrag des Gemeinderates abermals für dieses Thema eingesetzt und mit dem RP diskutiert. Mit einem erfreulichen Ausgang hinsichtlich der Interessen der Stadt: „Wir haben uns da nochmal zusammengesetzt. Und was die Mutter Baar betrifft: Ich denke, da können wir Vollzug melden“, sagte Oberbürgermeister Erik Pauly.

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Wo das Denkmal hinkommt

Die Entscheidung sei ganz frisch, so Christian Unkel: „Wir haben es tatsächlich geschafft, die Mutter Baar bekommt einen anderen Standort.“ Und zwar direkt am Donau-Ursprung. „Am Steg vor der neuen Brücke wird es einen Abzweig geben, der ans Ufer führt. Dort soll es einen neuen Platz für das Denkmal geben“, erklärte Unkel. Eventuell soll es dort auch Sitzgelegenheiten geben, „es handelt sich hier jedoch um erste Vorschläge“. Generell handle es sich allerdings um einen guten Vorschlag der Planer. „Das Denkmal steht jetzt wieder zentral und wird dort mit dem Platz zu einer zweiten Attraktion“, sagte der Oberbürgermeister.

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Was man indes noch nicht beraten habe, sei das Gebäude, das auf dem Areal ebenfalls angedacht sei: „Dort war ja die Tendenz eher jene, dass sich ein reiner Raum von der Sinnhaftigkeit her nicht ganz erschließt“, so Pauly weiter.

Und der Zeitplan?

Und schließlich ging es auch noch um den Zeitplan für das gesamte Projekt. „Wie sieht es damit eigentlich aus? Wenn man dort unten ist, dann sieht man, dass schon lange nichts mehr passiert ist. Bauzäune stehen, aber es geht nicht vorwärts“, erkundigte sich SPD-Stadträtin Martina Wiemer. „Die Eröffnung am 29. Juni steht“, sagte Unkel. Er habe vom RP nichts Gegenteiliges gehört: „Es wird sicher auch danach noch spätere Maßnahmen vom RP geben“, so Unkel weiter.