Wie der Donauzusammenfluss zum Naturparadies wird: Der große Landschafts-Umbau im Zeitraffer-Video
Verkehrslärm und Abgase: Bislang war der Donauzusammenfluss kein Schmuckstück und für Touristen eine Entäuschung. Das hat sich aber geändert. Wir zeigen, wie das neue Ausflugsziel entstanden ist.
Der Donauzusammenfluss wird neu gestaltet und wieder natürlich hergestellt. Das Projekt befindet sich auf der Zielgeraden.
| Bild: Regierungspräsidium Freiburg
Es ist fast vollbracht. Brigach und Breg bringen die Donau zwar noch immer in Donaueschingen zu Weg, doch das Gebiet, in dem sich die Flüsse vereinen, ist nach der Umgestaltung kaum wieder zu erkennen. Verschwungener und naturnaher, so nähern sich die beiden Gewässer in Donaueschingen jetzt an, ehe sie sich etwa 300 Meter früher als zuvor zur Donau vereinen.
Die Bilddaten hat das Regierungspräsidium dem SÜDKURIER zur Verfügung gestellt, 16 Gigabyte an Daten. Nach einer Bereinigung und der Auslese der nächtlichen Aufnahmen sind mehrere Zeitrafferfilme entstanden.
Zeitraffer aus luftiger Höhe
Gestaltung neuer Flusslauf - Teil 1Video: Regierungspräsidium Freiburg (Bildmaterial)
Schneefall und HochwasserVideo: Regierungspräsidium Freiburg (Bildmaterial) / Jens Fröhlich (Produktion)
Tolle Aussicht
Die gute Nachricht für alle neugierigen Internetnutzer: Auch nach Abschluss der Bauarbeiten sollen die Webcams weiter abrufbar sein. „Die Webcams bleiben auch nach Fertigstellung in Betrieb, um die weitere Entwicklung zu dokumentieren“, verspricht Matthias Henrich, Sprecher des Regierungspäsidiums Freiburg. Denn, spätestens im Frühjahr wird die Natur damit beginnen die Baustellenflächen wieder einzunehmen.
Dann lohnt sich sicher auch ein Besuch vor Ort. Im neu gestalteten Mündungsbereich sollen Stege und Aussichtsplattformen erstellt werden, um Menschen zu ermöglichen, den Zusammenfluss hautnah zu erleben, ohne dabei Tiere und Pflanzen zu stören.
Bei der Sichtung der Webcam-Daten sind uns einige tolle Schnappschüsse in der Nacht aufgefallen, die wir den SÜDKURIER-Lesern nicht vorenthalten möchten.
Seltener Anblick: Auf einem Bild ist sogar ein Regenbogen in der Nacht zu sehen.
| Bild: Regierungspräsidium Freiburg
Besondere Aufnahmen entstanden auch in der Nacht, wie hier, als der Mond am Himmelt steht und sich im Wasser des neuen Flussbettes spiegelt.
| Bild: Regierungspräsidium Freiburg
Wolken spiegeln sich nachts im Wasser des neuen Donauzusammenflusses.
| Bild: Regierungspräsidium Freiburg
Scheinwerfer erhellen die Nacht.
| Bild: Regierungspräsidium Freiburg
Dass auch absolute Dunkelheit schön sein kann, beweist dieses Webcam-Bild. Kein Wölkchen ist am Himmel zu sehen und somit ist der Blick frei auf den klaren Sternenhimmel.
| Bild: Regierungspräsidium Freiburg
„Aktuell sind die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen“, teilt Matthias Henrich mit. Man rechne damit, dass bis etwa Anfang März die neue Fuß- und Radwegbrücke geliefert und aufgebaut werde.
„Im Frühjahr werden gegeben Falls noch Nacharbeiten bei der Bepflanzung und Begrünung erforderlich werden. Sobald es dann die Temperaturen wieder erlauben, kann die Asphaltdecke auf dem Abschnitt entlang der Kleingartenanlagen aufgebracht werden“, so der Sprecher weiter.
In den vergangenen Monaten wurden die Arbeiten stets von mehreren Kameras dokumentiert, die man auch über das Internet jederzeit abrufen kann, zum Beispiel hier. „Wir haben die Webcams unter anderem auch deshalb aufgestellt, weil wir nach Abschluss der Maßnahme den Bauablauf dokumentieren und Interessierten auch im Nachhinein zeigen können, wie sich die jeweiligen Bauphasen abgelaufen sind“, erklärt Henrich.
(Dieser Artikel erschien erstmals am 28. Januar 2022)