Katharina Schaub

Die Pegel von Brigach und Breg sind niedrig, in Bräunlingen ist sogar ein spezielles Fahrzeug im Einsatz um die Hochbehälter zu befüllen. Im ganzen Landkreis ist es außerdem verboten Wasser aus Bächen und Flüssen zu entnehmen. Überall wird Wasser knapp, nur in Donaueschingen spürt man davon nichts. An mehreren Kreisverkehren werden regelmäßig die Pflanzen bewässert und auch der Rasen im Anton-Mall-Stadion wird gesprengt.

Warum wird kein Wasser gespart?

„Von städtischer Seite werden derzeit lediglich das Straßenbegleitgrün und die Anpflanzungen an den Kreisverkehren bewässert“, bestätigt Donaueschingens Pressesprecherin Beatrix Grüninger. Die Pflanzen an den Kreisverkehren seien nicht nur stadtbildprägend, sondern würden auch Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen bieten. Zudem würden das Stadtbegleitgrün zum Mikroklima der Stadt und damit zur Hitzesenkung beitragen.

Die Bewässerung am Kreisverkehr.
Die Bewässerung am Kreisverkehr. | Bild: Jens Fröhlich

„Die Stadt befindet sich hier in einer Abwägung. Sie beschränkt die Bewässerung auf ein Minimum und geht dabei mit der gebotenen Sorgfalt und Weitsicht vor, um einerseits das in mehrerlei Hinsicht wertvolle Stadtgrün adäquat zu pflegen und zu erhalten und andererseits möglichst wassersparend zu Werke gehen“, so Grüninger weiter. Denn: Ohne Bewässerung würde das Grün auf den Kreisverkehren vertrocknen.

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Das Wasser zum Gießen der Kreisverkehre kommt aus dem jeweiligen Leitungsnetz, wobei es sich laut Angaben der Stadt überwiegend um Wasser der Gutterquelle handelt. „Die Stadt befindet sich in der glücklichen Lage, dass sie bislang keine Wasserknappheit zu verzeichnen hat und die Schüttung der Gutterquelle nach wie vor mehr als ausreichend ist“, sagt Beatrix Grüninger.

Wo wird bewässert, wo nicht?

Ein weiterer Ort, der nicht ohne zusätzliches Wasser auskommt, ist die Sportfläche im Anton-Mall-Stadion. Dazu Grüninger: „Die Bewässerung der Rasenfläche ist nötig und kann nicht ausgelassen werden, da es bei einer Nichtbewirtschaftung zu irreparablen Schäden der Sportfläche kommen könnte und der entstandene finanzielle Schaden immens wäre.“ Parkanlagen wie der Karlsgarten oder der Irmapark bekommen hingegen kein zusätzliches Wasser.

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Obwohl die Stadt Donaueschingen also genug Trinkwasser zur Verfügung hat, gibt es eine Regelung, die Bürgern untersagt, Wasser aus Flüssen oder Seen zu holen. Wie passt das zusammen? „Die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern ist aufgrund der extremen Trockenheit seit dem 23. August bis mindestens Ende August im gesamten Landkreis verboten“, bestätigt Grüninger und ergänzt: „Das Verbot wurde aber nicht von der Stadt Donaueschingen, sondern vom Landratsamt mit einer entsprechenden Allgemeinverfügung erlassen.“